für religionsgeschichtliche Forschung und interreligiösen Dialog
Die Gesellschaft Freunde Abrahams würdigt das Leben und Wirken ihres Gründers Prof. Dr. Dr. Manfred Görg (1938-2012) mit einem nach ihm benannten Preis, der erstmals 2015 vergeben wurde.
Im Dreijahresrhythmus werden jeweils ein*e renommierte*r Forscher*in (für den „Senior-Preis“) und ein*e Schüler*in, Studierende*r oder Nachwuchswissenschaftler*in (für den „Junior-Preis“) für ihre Arbeiten in den Bereichen Religionsgeschichte oder interreligiöser Dialog ausgezeichnet.
Die Preisträger 2024 sind:
Der Seniorpreis 2024 geht an
Professor Dr. Ahmad Milad Karimi
vom Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster.
Ahmad Milad Karimi ist seit vielen Jahren im universitären Rahmen und weit darüber hinaus für die Vermittlung islamischer Philosophie und Mystik über Religionsgrenzen hinweg engagiert. Er verbindet dabei in deutsch-landweit beispielloser Weise Wissenschaft und Spiritualität, akademische Forschung und Lehre mit breitenwirksamer Öffentlichkeitsarbeit, und fördert damit auch Anliegen der Gesellschaft Freunde Abrahams.
Der Juniorpreis 2024 geht an
Daniela Lutsch
für ihre W-Seminararbeit „‚Komm, wir gehen für unser Volk!‘ – Edith Stein zwischen Judentum und Christentum“.
Daniela Lutsch hat als Schülerin am Camerloher Gymnasium Freising im W-Seminar „Heilige und Hexen. Frauengestalten in der katholischen Kirche“, betreut von StD Thomas Gottfried, in herausragender Weise religionsverbindende und religionsgeschichtliche Inhalte an Leben und Schicksal von Edith Stein als Identifikationsfigur zwischen Judentum und Christentum erarbeitet.
Zur Presseerklärung
Die Preisverleihung ist für Freitag, 15. November 2024 im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität München geplant, in Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät.
LMU-Hauptgebäude, Hörsaal A140, Geschwister-Scholl-Platz 1
Eintritt frei
Anmeldung erbeten unter info@freunde-abrahams.de oder 089/15881260
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Die Preisträger des Jahres 2021 sind:
- Pfarrerin Jutta Höcht-Stöhr
bis 1.3. 2021 Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München
Jutta Höcht-Stöhr hat in den Jahren ihres Wirkens als Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München im interreligiösen Dialog einen maßgeblichen Eckstein der Erwachsenenbildung gesehen und verwirklicht. Sie hat in besonderer Weise die Vernetzung von Menschen und Institutionen in München vorangetrieben, die an einem gedeihlichen Miteinander auf Augenhöhe interessiert sind, und so eine Grundlage mit geschaffen, auf die diese sich weiterhin dankbar stützen können. - Dr. Daniel Maier
für seine Dissertation „Auf der Suche nach dem biblischen Glück – Konzepte eines guten Lebens in der Literatur des Zweiten Tempels und den neutestamentlichen Schriften“.
In seiner Dissertation, die 2020 an der LMU eingereicht und mit „summa cum laude“ bewertet wurde, verbindet Dr. Maier ein religionsgeschichtliches Forschungsinteresse mit Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen Judentum und Christentum. Damit greift er in akademisch herausragender Weise Anliegen der Freunde Abrahams auf und knüpft an das Vermächtnis von Manfred Görg an.
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Die Preisträger des Jahres 2018 sind:
- Rabbiner Steven Langnas für seine Initiative „Münchner Lehrhaus der Religionen“. Er ist Rabbiner an der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, amtierte von 1998 bis 2011 als deren Gemeinderabbiner und ist Dozent an der LMU.
- Benedikt Breil, Abiturient am Müncnher Gisela-Gynasium, für seine Seminararbeit „Symbolische Handlungen im christlich-islamischen Dialog“.
- Ein Sonderpreis ging an Gönül Yerli für ihre Masterthesis „Der Islam als Partner in der interreligiösen Praxis und sein Beitrag zum Gemeinwesen am Beispiel des Zusammenlebens in Penzberg“ und ihr langjähriges Engagement für den interreligiösen Dialog.
Wir freuen uns besonders, dass somit 2018 als Preisträger*in ein jüdischer Rabbiner, eine muslimische Theologin und ein christlicher Schüler gewonnen werden konnten, und empfinden das als besonders schönes und stimmiges Zusammentreffen.
Fotos von der Preisverleihung finden Sie hier
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Die Preisträger des Jahres 2015 sind:
- Prof. Dr. Stephan Leimgruber, langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts und ehemaliger Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU, seit 2008 pensioniert und Rektor der Theologischen Fernkurse der Schweiz (Luzern) für sein Lebenswerk
- Dr. Barbara Peveling (Bergisch Gladbach und La Varenne, Frankreich) für ihre Dissertation:
„Zwischen Orient und Okzident: Identität und Differenz nordafrikanischer Juden in Frankreich“ (Univ. Tübingen 2013).
Wir danken allen Gästen bei der Preisverleihung am 28.11.2015, und wir danken den Preisträgern für ihre Worte. Um Frau Dr. Peveling zu zitieren: „…der schönste Preis, den ich je erhalten habe!“
Fotos von diesem Ereignis finden Sie hier!