Nymphenburger Gespräche: PUTIN, DER KRIEG UND DIE KIRCHEN

Aus aktuellem Anlass ist ein Sondertermin der Nymphenburger Gespräche eingerichtet worden:

PUTIN, DER KRIEG UND DIE KIRCHEN

Zur religiösen Dimension des Angriffs auf die Ukraine

 

Evangelische Stadtakademie München / Livestream am 13.04.22 um 19:00 Uhr

Vortrag und Gespräch mit GEORGIOS VLANTIS
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen Bayern (AcK Bayern), Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Orthodoxe Theologie der LMU München

Der von Präsident Putin zur Rechtfertigung seines Angriffskrieges auf die Ukraine ersonnene Narrativ offenbart nicht nur seine politische Weltsicht, sondern hat auch eine vehemente religiöse Dimension. Schon die Annexion der Krim im Jahr 2014 hatte Putin u.a. mit ihrer religiösen Bedeutung für Russland begründet, und auch jetzt erfolgt eine Sakralisierung seiner Politik. In der Ukraine gibt es mehrere Kirchen, die dem byzantinischen Ritus folgen – allerdings durchaus mit unterschiedlicher Anbindung an die orthodoxe Kirche Russlands. Welche Rolle also spielen die Kirchen in diesem grausamen Krieg?

Livestream bzw. Evangelische Stadtakademie München
Herzog-Wilhelm-Str. 24, 80331 München

Präsenz-Ticket sowie Stream-Ticket sind kostenfrei

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Religiöse Identitäten – Eine postkolonial inspirierte Spurensuche

Vortrag von Mag.a Dr.in Sigrid Rettenbacher (Universität Innsbruck)

Donnerstag, 7. April 2022, 19:00 Uhr
Livestream – nur online!
Teilnahmegebühr 9 €
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24 in München

Bei der Frage nach religiöser Pluralität wird aus europäischer Sicht meist eine westlich-christliche Perspektive vorausgesetzt. Andere Traditionen stehen als eher „exotisch“ gegenüber. Mit Hilfe postkolonialer Theorien begibt sich der Vortrag auf Spurensuche mit vielleicht unerwartetem Ergebnis: Religiöse Identitäten stehen sich nicht als klar abgegrenzte Entitäten gegenüber, sondern weisen eine Vielzahl an Querverbindungen und Interrelationen auf. Die Bestimmung der eigenen religiösen Identität schließt immer die Definition des Anderen mit ein – und umgekehrt.

In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München und der Stiftung Spiritualität und interreligiöser Dialog

Anmeldung auf www.evstadtakademie.de

Ursprung des Betens – online

Reihe… unter diesem Titel starten wir eine neue Reihe, in der Gebetstexte aus unter­schiedlichen Traditionen vorgestellt werden. Die Referent*innen widmen sich über die Exegese hinaus ihrem persönlichen Zugang zu Quellen der Spiritualität und kommen mit den Teilnehmenden ins Gespräch.

Wir beginnen mit

Die Schöpfung in poetischer Vorstellung

mit Frater Gregor Baumhof OSB

Beten ist nicht nur Nachsprechen, die Worte und Gedanken der Gebete wollen etwas von uns und in uns aufgreifen. Lassen Sie sich darauf ein, alten Worten neu zuzuhören!

Mittwoch 30. März 2022, 19 Uhr, Teilnahmegebühr 7 €

Bitte beachten Sie: Die ursprünglich im Haus der Kulturen und Religionen (Nazarethkirche) geplante Veranstaltung wird nur online stattfinden! Bitte melden Sie sich an unter info@freunde-abrahams.de, danach erhalten Sie umgehend den Link und die Kontoverbindung, auf die Sie dann die 7 € Teilnahmegebühr überweisen können.

Frater Gregor Baumhof, Benediktinermönch und Leiter des Hauses für Gregorianik in München wird mit Gebetsbeispielen aus verschiedenen Zeiten durch diesen Abend führen. Er wird versuchen, der Einheit von theologischer Denkkraft und ästhetischem Fein­gefühl als Sprachschule nachzuspüren.

Grundlagen seiner Ausführungen sind Genesis 1, die Psalmen 103 und 104, der Hymnus „Lucis Creator“ sowie das Wessobrunner Gebet.  – Zum Haus der Gregorianik München: www.gregorianik.org

In Kooperation mit dem Haus der Kulturen und Religionen.

Interreligiöser Studientag:

„Die Corona-Pandemie. Antwortversuche der Religionen“

Donnerstag, 19. Mai 2022, 16:00 bis 19:00 Uhr
LMU, Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum M210

Die Coronakrise stellt eine tiefe Erschütterung gewohnter Sicherheiten unserer Gesellschaft dar. Sie ist nicht nur eine Herausforderung für das gesundheits- und sozialpolitische Management, sondern ebenso für religiöse Solidaritätspotenziale. Warum war von den Religionen vergleichsweise wenig zu hören? Aus welchen Gründen sind sie überproportional im Kontext neuer Verschwörungsmythen prä­sent? Welche Ressourcen und Narrative bieten sie zur Deutung und Bewältigung der Krise? Wie können sie angemessen zu Zuversicht und Angstüberwindung sowie zu verantworteter Freiheit und einer würdigen Begleitung der Sterbenden beitragen? Wie unterscheiden sie sich dabei und wie können sie sich wechselseitig ergänzen und miteinander kooperieren? Dies wollen wir an dem Studiennachmittag ge­mein­sam diskutieren.

Die Veranstaltung findet in Kooperation zwischen den Lehrstühlen für Kirchenrecht, Fundamental­theologie, Moraltheologie, Sozialethik und Philosophie der Antike und des Mittelalters der Kath.-Theol. Fakultät der LMU, der Eugen-Biser-Stiftung, den Freunden Abrahams sowie dem Haus der Kulturen und Religionen München statt.

Rückfragen und Anmeldung unter soz.ethik@kaththeol.uni-muenchen.de.

Ben-Anat und seine Freunde

Ein ägyptisches Ostrakon aus Lachish/Israel

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Mittwoch, 11. Mai 2022, 16:30 Uhr
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Hollandstr. 11-13, 1020 Wien

Die ägyptische Provinzverwaltung im Kanaan der Spätbronzezeit hat besonders im 13. Jahrhundert vC administrative Texte in hieratischer Schrift hinterlassen. Der Fund einer beschrifteten Tonscherbe aus Lachish durch die Austrian-Israeli Renewed Excavations mit einheimischen und ägyptischen Personennamen, die schon ins späte 15. oder frühe 14. Jahrhundert datiert wird, wirft Fragen nach der frühen Einfluss­nahme Ägyptens auf die Schriftlichkeitskultur in Südkanaan auf. Damit verknüpft ist der Prozess der Herausbildung der Alphabetschrift, und Lachish erweist sich hier als einer der derzeit spannendsten Fundorte der Levante.

Der Vortrag ist in Präsenz geplant, wird möglicherweise zusätzlich gestreamt. Anmeldemodalitäten bei der ÖAW: www.oeaw.ac.at

Der Aufbruch zum Anderen. Islamische Spiritualität und interreligiöser Dialog

Vortrag von Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi

Dienstag, 3. Mai 2022, 19.30 Uhr
Gemeindehaus der Christuskirche, Dom-Pedro-Platz 5 in München; Eintritt frei

Der Islam ist eine dialogische Religion mit einer reichen spirituellen Tradition. Worin besteht aber diese geistige Tradition, die Mystik des Islams? Und wie lässt sich der Wahrheitsanspruch dieser Religion in einem dialogischen Zusammenhang denken, bei dem es nicht um Rechthaberei und Exklusion geht, sondern um die Idee einer gegenseitigen Befruchtung und gegenseitigem Respekt? Kann die Spiritualität den Weg zum Anderen, zum Herzen des Anderen öffnen? Im Vortrag werden diese und weitere Fragen aufgenommen, analytisch und dialogisch diskutiert.

Veranstaltung der Christuskirche und der Pfarrei St. Theresia in Kooperation mit dem Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat, pax christi München, der Evangelischen Stadtakademie München, der Pfarrei St. Laurentius, der Pfarrei Herz Jesu, der Pfarrei St. Benno, den Freunden Abrahams, dem Evangelischen Bildungswerk München e.V. und dem Münchner Bildungswerk e.V.
http://evnn.de/mystik-spiritualitaet-interreligioeserdialog

Es gelten die zum Zeitpunkt des Vortrags aktuellen Corona-Regeln.

Online-Anmeldeformular unter www.evnn.de/unsere-gemeinde/veranstaltungskalender,
oder Sie melden sich telefonisch an im Pfarramt der Christuskirche unter Tel. 089-1579040.

Die „Familie der Schrift“

Neuere Ansätze der Verhältnisbestimmung zum Christentum in der islamischen Theologie

Vortrag von Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, Lehrbeauftragter an der LMU München

Donnerstag, 20. Januar 2022, 19:00 Uhr
Haus der Kulturen und Religionen München
Nazarethkirche München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3

Teilnahmegebühr: 7 €

Der Koran nimmt in vielfacher Weise auf Christen und den christlichen Glauben Bezug: in Anknüpfung und Bestätigung, Kritik und Widerspruch. In der islamischen Auslegung dominierten dann bis in die Gegenwart hinein der Verfälschungsvorwurf in Bezug auf die Bibel und die Theorie der Aufhebung der vorkoranischen Religionen. In der kritischen Auseinandersetzung damit kamen in den letzten Jahren islamische Theologinnen und Theologen zu neuen hermeneutischen und theologischen Ansätzen, die eher inklusiv oder sogar pluralistisch argumentieren.

In Kooperation mit Domberg-Akademie, Haus der Kulturen und Religionen e. V., Fachbereich Dialog der Religionen EOM

Anmeldung: info@freunde-abrahams.de oder Anrufbe­antworter (089/1588 1260)

Zeichentrick und Religion: Walt-Disney-Filme und ihre religiöse Motivik

Vortrag von Judith Einsiedel, Mitglied im Vorstand der Freunde Abrahams
Mittwoch, 15. Dezember 2021, 19:00 bis 20:30 Uhr
Präsenz (N136400) oder online (N136405)
Bildungszentrum Einstein 28, Vortragssaal 2, Einsteinstr. 28

Teilnahmegebühr 8 €

Im Dezember jährt sich der 120. Geburtstag (5.12.1901) sowie der 55. Todestag (15.12.1966) von Walt Disney. Anlass genug, um dessen Filme unter einem beson­deren Aspekt zu beleuchten: Denn in ihnen steckt eine Vielzahl christlich-religiöser Anspielungen und Motive. Welche das sind und welchen Zweck diese haben, wird anhand von zahlreichen Beispielen aus älteren wie neueren Disney­filmen deutlich gemacht. Eine theologische Hommage an eine cineastische Größe Hollywoods.

Anmeldung erforderlich bei www.mvhs.de, Tel. 089/48006-0. Für den online-Vortrag erhalten Sie am Veranstaltungstag eine E-Mail mit dem Zugangslink. Bitte kontrollieren Sie auch Ihren Spam-Ordner.

Die Weihnachtsgeschichte im Koran

ein Bibliolog

mit Gönül Yerli und Matthias Hofmann

Mittwoch, 8. Dezember 2021, 20:00 bis 21:30 Uhr
Bildungszentrum Einstein 28, Vortragssaal 2, Einsteinstr. 28

Teilnahmegebühr 8 €

Nicht nur das Neue Testament, auch der Koran erzählt von der Geburt Jesu. Diese Erzählung ist anders als die christliche, aber in vielerlei Hinsicht auch ähnlich. Wir wollen diese „koranische Weihnachtsgeschichte“ nicht nur hören, sondern sie angelehnt an das Stilmittel des Bibliologs anders erleben und seine theologische Tiefe ausloten. Eine wunderbare Einstimmung auf das Weihnachtsfest für alle Interessierten!

Anmeldung erforderlich bei www.mvhs.de, Tel. 089/48006-0

Münchner Lehrhaus der Religionen 2021

Münchner Lehrhaus der ReligionenNeue Wege des gemeinsamen Lernens

Auf Initiative von Rabbiner Steven Langnas, der von 1998 bis 2011 Gemeinde­rabbiner der IKG war, stellen Referent*innen jüdische, christliche und islamische Quellen­texte vor und diskutieren mit den Teilnehmenden. Damit spezialisiert sich das Lehrhaus auf ein für München neues Format des gemeinsamen Lernens. Als Freunde Abrahams unterstützen wir das Angebot und freuen uns über gemeinsame Interessent*innen.

Neben Rabbiner Langnas gehören Ralph Deja, Marion Haass-Pennings, Julius Kiendl, Barbara Kittelberger, Dr. Norbert Reck, Gönül Yerli und Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer dem Team der Organisator*innen an. Das Lehrhaus arbeitet unabhängig von kirch­lichen und anderen institutionellen Strukturen auf Spendenbasis. Es gehört – wie die Freunde Abrahams – dem neu gegründeten „Haus der Kulturen und Religionen in München“ an (hdkrm.org) und kooperiert mit anderen Veranstaltern.

Für das Wintersemester 2021/22 ist die Fortsetzung des Semesterthemas „Sprache und Religion“ aus dem Sommersemester 2021 geplant. Bitte informieren Sie sich aktuell über www.muenchner-lehrhaus.de.