Auf den Spuren der islamischen Gelehrsamkeit: Farīd ad-Dīn ʿAṭṭār

ReiheHalbtagsseminar mit Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi

Samstag, 17. Juni 2023, 9:00-14:00 Uhr
Haus der Kulturen und Religionen (ev. Nazarethkirche), München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3, Gemeindesaal

Seminargebühr 40 € (inklusive Mittagsimbiss)

Anmeldung erforderlich unter: seminar@freunde-abrahams.de

Farīd ad-Dīn ʿAṭṭār (1136-1221) zählt zu den bedeutenden und einfluss­reichen muslimischen Mystikern und Dichtern. Sein großes und vielfältiges Werk zeichnet sich nicht nur durch seinen sprachlichen Feinsinn und eine packende Aus­drucks­kraft aus, sondern insbesondere durch seine theologische und spirituelle Tiefe. Dabei ist sein Werk durchdrungen von biblisch-koranischen Motiven und Bezugnahmen, die er in eine tiefgreifende Innerlichkeit übersetzt und somit neue Lesarten und narrative Dynamiken erzeugt. Nach wie vor setzt die Lektüre seiner Werke in unterschiedlicher Weise seine Leser*innen ins Staunen und fordert sie religiös und denkerisch heraus.

Die Veranstaltung hat das Ziel, ins dichterische Denken dieser muslimischen Persön­lichkeit einzuführen, um auf den Spuren seiner Gelehrsamkeit in Bezug auf die Gottes­frage, die Gott-Mensch-Beziehung, die Frage nach dem Leid und der Erlö­sung, die Aktualität seines religiösen Denkens analytisch und kritisch hervorzuheben.

Konzipiert ist die Veranstaltung als eine dialogische Denkwerkstatt: Nach einer Einführung ins Leben und Werk von Farīd ad-Dīn ʿAṭṭār soll im intensiven Austausch mit den Teilnehmer*innen Grundmotiven und Grundzügen seines Denkens nach­gespürt und deren Bedeutung für unsere Gegenwart herausgestellt werden.

Teilnehmerzahl: max. 25

Die Texte dazu werden zeitnah zur Verfügung gestellt.

Allgemeine Lektüre zur Einführung:

  • ʿAttar, Das Buch der Leiden. Aus dem Persischen von B. Meyer. Unter Mitarbeit von N. Shahin, M. Razi, T. Matejko und J. Wintermann. Mit einer Einführung von M. Gronke. München 2017
  • ʿAttar, Vogelgespräche und andere klassische Texte. Vorgestellt von A. Schimmel. München 2014
  • Kermani, Navid, Der Schrecken Gottes. Attar, Hiob und die metaphysische Revolte. München 2005
  • Ritter, Hellmut, Das Meer der Seele. Mensch, Welt und Gott in den Geschichten des Farīduddīn ʿAṭṭār. Leiden 1978

Innerislamische Spannungen und Ressentiments als Herausforderung

…  für das interreligiöse Lernen. Anmerkungen aus katholischer Perspektive

Gastvortrag von Dr. Dennis Halft OP, Universität Trier

Mittwoch, 21. Juni 2023, 16:00 Uhr c.t.
LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1 in München
Hörsaal M 010 – Achtung: Änderung gegenüber Ausschreibung in der Abrahams Post!
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich

Pluralität und Heterogenität kennzeichnen das gesellschaftliche Zusammenleben heute auf sämtlichen Ebenen. Infolge von Globalisierung und Migration weist auch die muslimische Community in Deutschland ein vielfältiges Bild auf, das nicht frei von Spannungen und Ressentiments ist. Daraus ergeben sich besondere Herausfor­de­run­gen für interreligiöse Begegnung und Lernsettings in muslimisch-christlichen bzw. „abrahamischen“ Konstellationen. Wie mit Positionierungen und Polarisierun­gen umgehen, die das Lernen mit- und voneinander zu behindern drohen? Wie produktiv integrieren?

Der Dominikaner, Islamwissenschaftler und katholische Theologe Dr. Dennis Halft bekleidet seit 2020 den Lehrstuhl für Abrahamitische Religionen mit Schwerpunkt Islam und interreligiöser Dialog an der Theologischen Fakultät Trier. Seit Winter­semester 2022/23 bietet sie, in Zusammenarbeit mit der Universität Trier, den Masterstudiengang „Interreligiöse Studien: Judentum, Christentum, Islam“ an.

Der Vortrag findet in Kooperation mit Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf, Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts der LMU, statt.

Zwischen 40.000 km und Fünf-Minuten-Wegen

Deuteangebote zu einem zukunftsfähigen Religionsunterricht

Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf, LMU

Mittwoch, 17. Mai 2023, 17:00 Uhr
LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1 in München, Raum B OO6
Eintritt frei

Nach langen Jahren der Ungewissheit wurde der Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU zum Wintersemester 2022/23 mit Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf neu besetzt. Die Franziskanerin mit Regensburger Wurzeln war seit 2012 Lehrstuhlinhaberin an der Universität Freiburg. Zu ihren zahlreichen Publikationen gehört unter anderem Interreligiöse Kompetenz. Basiswissen für Studium, Ausbildung und Beruf (= UTB M 3856), Göttingen 2013 und zuletzt Konfessionslosigkeit als Normalfall. Religions- und Ethikunterricht in säkularen Kontexten, Freiburg i. Br. 2022 (herausgegeben mit Ulrich Kropač).

Zu ihrer öffentlichen Antrittsvorlesung sind Freundinnen und Freunde Abrahams eingeladen. Dazu wird um Anmeldung gebeten unter info@freunde-abrahams.de oder Telefon 089/1588 1260 (AB)

Von Donnersohn und Salome

Könige und Königinnen von Jerusalem vor und nach David und Salomo

mit Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer, Freunde Abrahams e.V.

Mittwoch, 12. April 2023, 19:00 Uhr
Pfarrsaal von St. Ludwig, Ludwigstr. 22 (U3/6 Universität)
Teilnahmegebühr: 7 €

Die Könige David und Salomo sind aus der Bibel und aus dem Koran bekannt – doch aus historischen Quellen wissen wir fast nichts über sie. Mehr wissen wir über Abdi-Hepa, der Jahrhunderte vor ihnen König von Jerusalem war, ein Zeitgenosse von Pharao Echnaton. Und die frühesten Herrscher Jerusalems, die wir kennen, lebten im 19./18. Jahrhundert v. Chr. und hießen Yo’eq-ra’am („Donnersohn“) und Schat’an („der Furchtbare“). Tausend Jahre nach ihnen herrschte kurze Zeit Athalia, eine Frau, als Königin von Juda. Ihr widmete Händel ein Oratorium, aber sie blieb dennoch wenig bekannt – ebenso wie Königin Salome Alexandra im 1. Jahrhundert v. Chr. Im Jerusalem von König Herodes und von Jesus lebte Königin Helena von Adiabene, aus dem kurdischen Erbil. Und zur Kreuzfahrerzeit spielt noch einmal eine Frau, Königin Melisende, eine Hauptrolle. Wir schauen hin, was wir über die weniger vertrauten Königinnen und Könige von und in Jerusalem wissen.

Corso Leopold 2023

Am Wochenende 13. und 14. Mai 2023 wird es in München auf der Leopoldstraße wieder einen „Corso Leopold“ geben — allerdings, entgegen allem, was wir bisher ausgesagt haben, in diesem Jahr ohne den Kreis der Religionen.

„Gern gesehen“: Sinti und Roma in München

Ausstellung und Begegnung

Vernissage und Begegnung: Freitag, 28. April
ab 17:00 Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung,
18:00 Uhr: Programmbeginn; 19:00 Uhr Abendessen (um Spenden wird gebeten)

Ausstellung: Samstag, 29. April – Montag, 1. Mai, 13:00 – 18:00 Uhr; Eintritt frei

Haus der Kulturen und Religionen (ev. Nazarethkirche), München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3

Sinti und Roma sind Christen oder Muslime, in Deutschland alteingesessen oder geflüchtet, zuletzt aus der Ukraine. Wir möchten diesen Münchnerinnen und Münchnern begegnen. Im Haus der Kulturen und Religionen zeigen wir vom 28.4. bis 1.5.2023 eine Fotoausstellung, mit der acht Angehörige dieser Minderheit persönliche Einblicke in ihr Leben und ihren Glauben vermitteln. Im Rahmen der Vernissage wird Alexander Diepold von der Vereinigung „Madhouse“ von den Erfahrungen ukrainischer Roma berichten. Beim gemeinsamen Abendessen haben Sinti und Roma und Freunde Abrahams Gelegenheit, sich auszutauschen und kennenzulernen.

Für die Teilnahme am Essen ist eine Anmeldung erforderlich
per Telefon 089/1588 1260 (AB) oder E-Mail info@freunde-abrahams.de

 

MÜNCHNER LEHRHAUS DER RELIGIONEN Sommer 2023

Dem Münchner Lehrhaus der Religionen, einer Initiative von Rabbiner Steven Langnas, gehören Ralph Deja, Marion Haas-Pennings, Julius Kiendl, Barbara Kittelberger, Norbert Reck, Gönül Yerli und Stefan Jakob Wimmer an. Veranstaltungen finden derzeit in der Europäischen Janusz Korczak Akademie (nahe Sendlinger Tor) und/oder per Zoom statt.

Für das Sommersemester 2023 ist das so genannte „Goldene Zeitalter“ von Andalusien als Semesterthema vorgesehen. Bitte informieren Sie sich aktuell über www.muenchner-lehrhaus.de.

Über diese Website lassen sich auch Vorträge der letzten Semester, die online gehalten wurden, weiterhin abrufen.

Interreligiöser Studientag an der LMU

Interreligiöse Bildung in der Schule.
Von konkreten Praktiken, Potenzialen und Herausforderungen

Mit Prof. Dr. Doron Kiesel, Erfurt,
Prof. Dr. Mirjam Schambeck sf, München,
Prof. Dr. Tarek Badawia, Erlangen

Donnerstag, 4. Mai 2023, 16:00-19:00 Uhr
LMU Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Platz 1 (B), Raum: B 006

Die Schule ist ein Mikrokosmos der Gesellschaft. Die religiös-weltanschauliche Vielfalt spiegelt sich darin wider. Zugleich ist sie der Ort, an dem sich die nächste Generation für die Zukunft rüstet. Eine der großen Herausforderungen ist das friedliche Zusammenleben zwischen den Religionen und Weltanschauungen. Wie kann schulische Bildung auf diesem Gebiet gelingen? Wie können junge Menschen ihren eigenen Standpunkt finden und sich zugleich tolerant mit anderen Traditionen auseinandersetzen? Welches Potenzial und welche Vorbehalte bringen die Religionen selbst für dieses Unterfangen mit? Welchen Beitrag kann interreligiöse Bildung für die Demokratie leisten?
Solchen Fragen werden die Vortragenden auf dem Hintergrund einer bestimmten Religion bzw. Konfession nachgehen.

Veranstalter: Lehrstühle für Fundamentaltheologie, Kirchenrecht, insbesondere für Theologische Grundlegung, Religionspädagogik / Didaktik des Religionsunterrichts und Sozialethik an der LMU München sowie die Eugen-Biser-Stiftung in Verbindung mit dem Haus für Kulturen und Religionen und den Freunden Abrahams

Flyer zum Download: Programm_InterreligiösesSymposium_2023

Tag der Offenen Tür im Haus der Kulturen und Religionen

Haus der Kulturen und ReligionenSonntag, 7. Mai 2023, 11:00-17:00 Uhr mit (unter anderem):

  • spirituellen Impulsen aus den jeweiligen Traditionen und Religionen (Christen, Muslime, Buddhisten, Bahá’í, Quäker …)
  • Mitmachangeboten und Informationsständen vom Verein Haus der Kulturen und Religionen e. V., den Freunden Abrahams e. V., dem Münchner Lehrhaus der Religionen, dem College of Interreligious Studies und der Bahá’í-Gemeinde
  • Workshop: Schriften des Orients auf Isarkiesel
    Professor S. J. Wimmer wird Grundkenntnisse für das Schreiben von Arabisch, Hebräisch, Phönizisch und Ägyptisch (Hieroglyphen) vermitteln, und gemeinsam beschriften wir dann Isarkiesel – auf Wunsch auch Tonscherben oder Papyrus – mit Begriffen, die für die Kulturen und Religionen von Bedeutung sind („Frieden“, „Glaube“, „Wahrheit“, „Haus“) oder auch mit Personennamen – je nach Ihrem Wunsch und gern auch mit Ihren Materialien.
  • 16:00 Uhr: Johann Sebastian Bach, h-Moll Flötensonate BWV 1030 mit Einführung (Sophia Schambeck, Blockflöte; Christian Seidler, Flügel) in Kooperation mit Alte Musik in Bogenhausen e. V.

Informationen zu den Uhrzeiten finden Sie zeitnah hier:
https://hdkrm.org/tag-der-offenen-tuer/

Bahá’í-Häuser der Andacht

Haus der Kulturen und ReligionenDienstag, 2. Mai 2023 – Mittwoch, 24. Mai 2023

Ausstellung des Hauses der Kulturen und Religionen in München e. V. in Koope­ration mit der Bahá’í-Gemeinde München.

Das Rahmenprogramm finden Sie rechtzeitig im Internet unter https://hdkrm.org/ausstellungen/. Vorgesehen sind unter anderem eine Vernissage mit anschließendem Ridvan-Fest am 2.5., ein Podi­ums­gespräch mit Architekten am 15.5. und eine Finissage am 22.5.2023.