Der „verbrannte“ Koran?

HauptvortragZum Korandruck von Venedig 1537/38

Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Bobzin

Dienstag, 29. Oktober 2013, 19.00 Uhr
Haus der Kulturinstitute, Katharina-von-Bora-Str. 10, Großer Hörsaal (Raum 242)

Teilnahmegebühr: 8,- € (Mitglieder: 5,- €), vor Ort zu bezahlen

In einigen Veröffentlichungen zur Geschichte des Korans in Europa findet man die Behauptung, der Koran sei im Jahr des Augsburgischen Bekenntnisses, also 1530, gedruckt und  daraufhin sogleich auf päpstliche Initiative verbrannt worden. Im Vortrag werden die Entstehung dieses Gerüchtes und seine vollkommene Halt­losig­keit dargestellt.

Professor Bobzin gehört zu den herausragenden Koran-Kennern des deutschen Sprachraums und lehrte bis zu seiner Emeritierung im April 2013 am Lehrstuhl für Orientalische Sprachen und Islamwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er brachte 1995 die für ihre poetische Sprache bekannte Koranübersetzung von Friedrich Rückert neu heraus und stellte 2010 seine eigene Koranübersetzung vor (Der Koran. Aus dem Arabischen neu übertragen von Hartmut Bobzin unter Mitarbeit von Katharina Bobzin, C.H. Beck München 2010).

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Neu aufgestellt: Ägypten in München

Besuch des neuen Museums Ägyptischer Kunst mit Stefan Jakob Wimmer

Mittwoch, 25. September 2013, 16.00 Uhr
Staatl. Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35

Eintrittsgebühr: 7,- € (erm. 5,- €)

Wer sich mit Ägypten befasst, denkt in langen Zeiträumen. Über vierzig Jahre lang war das Staatliche Museum (née Sammlung) Ägyptischer Kunst als „Provisorium“ in Räumen der Residenz untergebracht. Am 9. Juni 2013 zog in Gestalt eines kleinen Kalzittorsos Amenemhets III. in feierlicher Prozession der letzte König aus dieser Residenz aus und in sein lange erträumtes, eindrucksvolles neues Domizil an der Gabelsbergerstraße um. Das Münchner Museumsviertel wurde um eine neue Hauptsehenswürdigkeit bereichert, die wir durch eine Führung mit Stefan Jakob Wimmer erkunden wollen. Schwerpunkte werden die religionsgeschicht­lichen Bezüge der abrahamischen Religionen zum Alten Ägypten sein.

Kirchen und Judenverfolgung

 – Zwischen Verstrickung und Widerstand

Vortrag von Dr. Björn Mensing zum 75. Jahrestag der „Reichskristallnacht“

Donnerstag, 14. November 2013, 20.00 Uhr
Holzkirchen, Josefsaal, Pfarrweg 3

Der Vortrag des Pfarrers der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenk­stätte Dachau geht der Frage nach, wie die Kirchen auf die Novemberpogrome 1938 reagierten.

Kostenbeitrag: 4 Euro
Veranstalter: Ökumenischer Gesprächskreis Holzkirchen,
http://www.holzkirchen-evangelisch.de/oekumene/oek_gk_prog.htm

Rundgänge mit Stattreisen e.V.

Isar-Arabesken – Spuren des Orients in München

Rundgang mit Dr. Stefan Jakob Wimmer

Sonntag, 3. November 2013, 14.00 Uhr
Treffpunkt: Propyläen am Königsplatz

Veranstalter: Stattreisen München e.V.

„Es lebe der Centralfriedhof!“ – Der Alte Südliche Friedhof

Rundgang mit Dr. Stefan Jakob Wimmer

Sonntag, 1. Dezember 2013, 14.00 Uhr
Treffpunkt: Eingang Stephansplatz

Veranstalter: Stattreisen München e.V.

Studientag

„Hat der Mensch wirklich eine Seele?“

Studientag mit Rabbiner Dr. Tom Kučera

Sonntag, 20. Oktober 2013
Theologische Arbeitsgemeinschaft im christlich-jüdischen Dialog (TAD)

Information und Anmeldung: www.christlich-juedisch.de, bis 8.10.2013

Was wirklich …

am brennenden Dornbusch geschah

Eine rabbinische Lektüre von Exodus 3,1-15

Vortrag von Rabbiner Dr. Jonathan Magonet, ehem. Direktor des Leo Baeck College London

Donnerstag, 14. November 2013, 19.00 Uhr
Ort: Liberale Jüdische Gemeinde Beth Shalom
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Die Geschichte vom brennenden Dornbusch ist ein Schlüsselmoment im Leben Moses und des Volkes Israel, da sie die Erneuerung der Verbindung Gottes zum Volk nach der langen ägyptischen Gefangenschaft signalisiert. Alles, was wir haben, ist der biblische Text. Wie wir den Text interpretieren, ist eine Heraus­for­derung für jede Generation. Wir werden uns einige moderne Ansätze ansehen und einiges über die Kunst biblischen Erzählens lernen. Wenn Sie sich vorbereiten wollen, überlegen Sie sich bitte folgende Fragen: Was wusste Mose vor dieser Szene über Israels Gott? Was bedeutet die Antwort Gottes auf Moses Frage nach seinem Namen?

Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit der Libera­len jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und der Gesellschaft Freunde Abrahams (hier als pdf). Anmeldung erforderlich bei der Ev. Stadtakademie bis 7.11.13. Die genaue Adresse wird allen Angemeldeten rechtzeitig mitgeteilt.

Wähle das Leben!

Das Konzept des freien Willens in den jüdischen Quellen und in der Hirnforschung

Vortrag von Rabbiner Tom Kučera,
Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom

Dienstag, 8. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Die Tora hebt die Möglichkeit einer optimalen Lebenswahl hervor. „Wähle das Leben, damit du erhalten bleibst.“ (5 Mose 30,19). Wie verstehen wir unseren freien Willen? Der promovierte Biochemiker und Rabbiner Tom Kučera betrachtet die rabbinischen Quellen genauso wie die Werke der mittelalterlichen und moder­nen jüdischen Philosophen und konfrontiert sie mit den Ergebnissen der aktuellen Hirnforschung.

Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit der Libera­len jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und der Gesellschaft Freunde Abrahams.

Toleranz im Sufismus

„Ich füge zusammen, ich zerschneide nicht“

Toleranz im Sufismus

Vortrag mit Leseproben aus literarischen Erfahrungsberichten über die Welt der Sufis und Derwische von Prof. Dr. Jürgen Wasim Frembgen, Islamwissenschaftler, Ethnologe und Autor, Staatl. Museum für Völkerkunde und Institut für den Nahen und Mittleren Osten der LMU

Mittwoch, 2. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

In den Dichtungen der Sufis finden sich deutliche Bekenntnisse zur Gottes- und Menschenliebe. Weisheitsworte und Verse von Mystikern des 9. bis 20. Jahrhun­derts betonen grundlegende Prinzipien der Harmonie, des Entgegenkommens und eines gelassenen Nebeneinanders zwischen Muslimen und Andersgläubigen bis hin zur Auflösung religiöser Grenzen. Sowohl in den Schriften der Sufis als auch im alltäglichen Islam der Heiligenschreine findet sich eine Haltung des „Gewähren­lassens“ gegenüber religiöser Differenz.

Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit der Gesell­schaft Freunde Abrahams.

Islam ist Barmherzigkeit

Grundzüge einer modernen Religion

Vortrag von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide

Dienstag, 17. September 2013, 19.30 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Mouhanad Khorchide ist Professor für Islamische Religionspädadogik und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster. In einer islamischen Theologie der Barmherzigkeit sieht er die Alternative zu einer in der islamischen Welt weit verbreiteten Theologie des Gehorsams und der Angst. Die Gott-Mensch-Beziehung wird als Liebesbeziehung entfaltet, und Muslim ist, wer die Liebe und Barmherzigkeit Gottes lebt.

Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit dem Zentrum für Islam in Europa – München (ZIE-M), dem Beauftragten der Ev.-Luth. Landeskirche für Dialog der Religionen, dem Fachbereich Dialog der Religionen des erzbischöflichen Ordinariats und der Gesellschaft Freunde Abrahams.

Nymphenburger Gespräche

Nymphenburger gespräche - Plattform für DialogIm Rahmen der Nymphenburger Gespräche finden mehrmals jährlich, in unregel­mäßigen Abständen, Veranstaltungen zum inter­kulturellen und interreligiösen Dialog statt, die unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern der Evangelischen Stadtaka­demie, der Freunde Abrahams, des Interkulturellen Dialogzentrums München, des Lehrstuhls für Religions­päda­gogik der LMU, von Pax Christi und von der Stelle für inter­kulturelle Arbeit der Landes­hauptstadt München organisiert werden.

Doppelte Staatsbürgerschaft – doppelte oder geteilte Loyalität?

mit Prof. Dr. Christian Walter, Lehrstuhl für Völkerrecht und Öffentliches Recht der LMU und Vertreter/-innen der Parteien und Betroffenen (pdf)

Montag, 14. Oktober 2013, 19.30 Uhr, Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)

AusrufezeichenAchtung – Neuer Ort: Großer Sitzungssaal des Münchner Rathauses

Seit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 werden in Deutsch­land geborene Kinder von Ausländern zwar zu Deutschen und behalten zunächst die Staatsangehörigkeit der Eltern. Zwischen ihrem 18. und 23. Lebensjahr müs­sen sie aber nach dem geltenden Optionsmodell eine ihrer Staatsangehörig­keiten aufgeben. Betroffen sind vor allem deutsch-türkische junge Menschen. 2013 wird es für die ersten Optionskinder ernst. Doppelte Staatsbürgerschaft gibt es in Deutsch­land bereits für andere Nationalitäten. Wäre sie ein Schritt zu wirklicher politischer Partizipation?