Besuch bei den Mennoniten

Reihe„Jeder nach seiner Façon“ – religiöse Vielfalt in München

Die bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur römisch-katholisch, lutherisch-evan­gelisch, sunnitisch-islamisch und orthodox-jüdisch. Wir möchten religiöse Grup­pierungen besuchen, die weniger im Vordergrund stehen, um Einblicke über den Mainstream hinaus zu gewinnen. Bisher waren wir zu Gast bei: Bahái-Gemeinde (2007), Buddhistisches Zentrum Shambala (2008), russ.-orth. Kloster Hl. Hiob (2009), koptische Kirche St. Mina (2010), buddhistisches Kloster Wat Thai (2011), griechisch-orth. Allerheiligenkirche (2012), ukrainisch-griechisch-katholische Ka­thedrale Maria Schutz (2012), Evangelisch reformierte Gemeinde (2013), Sikhs (2014), Ahmadiyya (2014). Wir setzen die Reihe fort mit:

Besuch der Mennonitengemeinde

Sonntag, 21. Juni 2015, 9.30 Uhr
Ev. Simeonsgemeinde, Violenstraße 6, München-Blumenau (Tram Linie 18, Endstation Gondrellplatz)

Die Mennoniten entstammen der protestantischen Täuferbewegung und nennen sich nach dem friesischen Reformator Menno Simons (1496-1561), haben aber auch Wurzeln in Süddeutschland und der Schweiz. In München waren sie schon im 16. Jahrhundert vertreten, wurden aber schwer verfolgt und im damaligen Bayern ausgelöscht. Ihre Gemeinde ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Gläubigen ohne Hierarchie. Neben ausgebildeten Theologen gestalten auch Laienprediger die Gottesdienste. Sie verstehen sich als älteste Friedenskirche und sehen die Lehren Jesu als Mittelpunkt ihrer Glaubensüberzeugungen.

Ihre Gottes­dienste und Zusammenkünfte finden in der ev.-luth. Simeons­kirche (Stadtteil Blumenau) statt. Dort besuchen wir den menno­nitischen Gottesdienst und treffen anschließend mit Pastorin Dr. Anna Janzen und Mitgliedern der Gemeinde zusammen.

Wir bitten um Anmeldung auf Anrufbeantworter (089/ 1588 1260) oder info@freunde-abrahams.de bis eine Woche vorher.

Tagung Al-Andalus

Das maurische Spanien und unsere Wahrnehmung

Tagung auf Burg Rothenfels am Main

von Freitag, 11.09. bis Sonntag, 13.09.2015
mit (u. a.) Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel, Mitglied im Kuratorium der Freunde Abrahams

Wir wollen prüfen, was ins Reich der Legende gehört und was wirklich in Al-Andalus geschah. Und wir wollen den Blick Mitteleuropas auf dieses faszinierende Phänomen nachverfolgen – von den Pilgern auf den Spuren des heiligen „Maurenschlächters“ Jakobus bis zu Heinrich Heine …

Informationen unter bildung@burg-rothenfels.de oder Tel. 0 93 93 / 9 99 99

Eine islamische Theorie der Gewaltlosigkeit

Vortrag von Muhammad Sameer Murtaza, Stiftung Weltethos

Sonntag, 10. Mai 2015, 14.00 Uhr
Münchner Forum für Islam, Hotterstraße 16

„Gewalt im Namen des Islam ist wohl die größte Herausforderung an die Muslime der Gegenwart“, mahnt der deutsche Islam- und Politik­wissen­schaftler, islamische Philosoph und Autor mit pakistanischen Wurzeln Muhammad Sameer Murtaza. Er ist an der renommierten Stiftung Weltethos für interkulturelle und interreligiöse Forschung, Bildung und Begegnung tätig. Der Vortrag findet in Kooperation des Münchner Forums für Islam mit der Evangelischen Stadtakademie und dem Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats statt.

Nymphenburger Gespräche 2015

Nymphenbuger Gespräche - Plattform für DialoDie neuen Gesichter Deutschlands

Die Wege, wie Menschen nach Deutschland gekommen sind, sind unter­schied­lich: Sie sind hier geboren, sie sind als Arbeitskräfte und Unter­nehmerinnen hierherge­kommen, sie haben Schutz vor Verfolgung oder Krieg gesucht. Fakt ist: unsere Gesellschaft ist seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts vielfältiger gewor­den. Und sie profitiert davon. Ungewöhnliche Biografien haben ungewöhnliche Menschen her­vorgebracht: Schriftsteller, Künstlerinnen, Intellektuelle, Persönlich­keiten des öffentlichen Lebens, die unser Land an vielen Stellen mit gestalten. Unsere Gesellschaft hat ihnen viel zu verdanken.

In dieser Reihe stellen wir Ihnen Gäste vor, die für diese Entwicklung stehen. Wir kommen mit ihnen ins Gespräch über ihren Lebensweg und ihr Werk oder das Engagement, das daraus erwachsen ist.

Die Reihe wird fortgesetzt mit:

Aylin Aykan

Mittwoch 25. März 2015, 19.00 Uhr,
Movimento, Neuhauser Straße 15 (Eingang in der Passage gegenüber St. Michael)
Gespräch und Konzert mit der Pianistin und Komponistin; sie ist geboren in München in einer türkischen Familie aus Istanbul, studierte Musikwissenschaft an der LMU und Klavier am Richard-Strauss-Konservatorium in München.

Lamya Kaddor

Montag, 27. April 2015, 19.00 Uhr, Ratstrinkstube im Rathaus, Marienplatz 8
Muslimische Religionspädagogin, Islamwissenschaftlerin und Autorin syrischer Herkunft, erste Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes

Athanasios Titonis

Dienstag, 23. Juni 2015, 19.00 Uhr, Ratstrinkstube im Rathaus, Marienplatz 8
Politikwissenschaftler und Soziologe, Technischer Geschäftsführer des Flug­hafens Köln/Bonn

Ahmad Mansour

Freitag, 24. Juli 2015, 19.00 Uhr, Ratstrinkstube im Rathaus, Marienplatz 8
Palästinenser aus Israel, Dipl.-Psychologe, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeits­stelle Islamismus und Ultranationalismus der „ZDK Gesellschaft Demokra­tische Kultur“ und Gruppenleiter bei „HEROES gegen Unter­drückung im Namen der Ehre“, Berlin

(Die Ratstrinkstube ist über den Eingang Rathauspförtner beim Fischbrunnen erreichbar, NICHT über den Ratskeller.)

Tagesausflug 2015

Tagesfahrt

Lebendige Wasser in Bayern – Christianisierung an der Donau
Metten und Niederaltaich

Samstag, 13. Juni 2015, 8.30 bis ca. 18.00 Uhr

Nachdem wir oft vorrangig jüdische und islamische Ziele angesteuert haben, führt unser Tagesflug dieses Jahr zu Urzentren des Christentums in Bayern, zu den beiden nahe beieinander gelegenen Klöstern Metten und Niederaltaich an der niederbayerischen Donau. Neben der frühen Ausbreitung des Christentums im Donauraum sind unsere Themen die Schul- und Wissenschaftstradition (Barock­bibliothek in Kloster Metten), die Missionstätigkeit der Benediktiner (Abt Bonifaz Wimmer), die ostkirchlich-ökumenische Tradition (byzantinischer Ritus neben dem römischen in Niederaltaich) und die Una-Sancta-Bewegung, die Bewahrung der Schöpfung wie auch die spirituelle Bedeutung des Wassers in den Religionen.

Abfahrt: 8.30 Uhr (s.t.) am Prof.-Huber-Platz (vis-à-vis LMU-Hauptgebäude)
Teilnahmekosten: 30 Euro

Anmeldung erforderlich, max. 35 TeilnehmerInnen. Anmeldung durch Über­weisung von 30 Euro auf
Konto IBAN DE79 7019 0000 0000 3165 98 (bei Überbuchung erfolgt Absage und Rückerstattung). Für evtl. kurzfristige Kontakt­aufnahme vor dem oder am Abreisetag erreichen Sie uns unter Tel. 1588 1260 oder 0177/2098325 (Dr. Wimmer).

Jahu und andere

Hauptvortragjüdische Götter und Göttinnen auf der Nilinsel Elefantine

Vortrag von PD Dr. Stefan Jakob Wimmer, Freunde Abrahams

Donnerstag, 23. Juli 2015, 19:00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstraße 35
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Schon seit mehr als hundert Jahren sind die bedeutenden aramäischen Papyrus­fun­de aus der vor Assuan gelegenen Nilinsel Elefantine in der Wissen­schaft be­kannt. Im 5. Jahrhundert v. Chr. lebten in der Garnison an der Südgrenze Ägyptens judäische Söldner mit ihren Familien neben und mit Ägyptern und Persern, denn das Land am Nil war zu jener Zeit eine Provinz des Persischen Weltreichs.

Die ergiebigen Texte erlauben uns Einblicke in das Zusammenleben, in die Probleme und Belange dieser frühen jüdischen Exilgemeinde und ihre religiösen Konturen, die – so weit entfernt von Jerusalem und doch nicht davon losgelöst – viel Unvermutetes zu bieten haben.

Die Papyri befinden sich zum großen Teil im“ Ägyptischen Museum und Papyrus­sammlung“ Berlin und werden dort in dem Projekt „Die ägyptische und orientalische ‚Rubensohn-Bibliothek‘ aus Elephantine“ im Internet er­schlos­sen. Dr. Wimmer ist mit der Bearbeitung der aramäischen Texte betraut und berichtet von der Projektarbeit und von den Inhalten dieser bemerkenswerten Quellen, die außerhalb der Fachwelt noch viel zu wenig Beachtung finden.

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Von Sulzbach bis Tel Aviv

Hebräische Neuerwerbungen aus 50 Jahren • 1965-2015

Ausstellungsbesuch mit PD Dr. Stefan Jakob Wimmer

Freitag, 15. Mai 2015, 16:00 Uhr
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstraße 16

Aus Anlass des fünfzigjährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehun­gen zwischen Deutschland und Israel zeigt die Bayerische Staats­bibliothek in Kooperation mit dem Israelischen Generalkonsulat ausgewählte Neuerwerbungen ihrer weltweit beachteten Hebraica-Sammlung. Das Spek­trum setzt bei Hand­schriften aus Syrien, Italien, Schwaben und China an. Für Alte Drucke war der kleine Ort Sulzbach in der Oberpfalz ein europaweit bekannter Markenname. Viele Publikationen in jiddischer Sprache entstanden in jüdischen DP-Lagern der Nachkriegszeit. Das vitale literarische Schaffen Israels spannt den Bogen bis in die digitale Zukunft.

Die Ausstellung wird konzipiert und kuratiert von Dr. Stefan Jakob Wimmer, Fachreferent für Hebraica und Alter Orient der Bayerischen Staatsbibliothek. Er wird uns durch die Ausstellung führen.

Sie ist geöffnet von Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, vom 15. Mai bis 10. Juli 2015. (Achtung: Ausstellungsdauer wurde gekürzt!) Dazu erscheint ein Katalog in Deutsch und Hebräisch.

Mitgliederversammlung 2015

Die 13. ordentliche Mitgliederversammlung wird am Dienstag, 24. März 2015 um 19.00 Uhr im Haus der Kulturinstitute (Kath.-v.-Bora-Str. 10) stattfinden. An die Mitglieder ergeht gesonderte Einladung.

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Tora – Lebenskunst aus der hebräischen Bibel

Wir lesen Jesu „Bibel“  – die 5 Bücher Mose (Tora) – mit jüdischen und christlichen Kommentaren aus 20 Jahrhunderten. Für diese Vielfalt und Spannbreite der Interpretationen braucht es Zeit und Geduld und eine gute Rückbindung zum Text, auch zum hebräischen Original. So kommen wir nur langsam voran, derzeit sind wir bei den ersten Kapiteln des Buches Exodus. Es handelt von „Moshe Rabbenu“ (Mose, unserem Lehrer) und der Befreiung aus der Versklavung in Ägypten, also ganz zentralen Themen der Erziehung und des Selbstverständnisses Jesu.Es lohnt sich, diese Texte genauer zu studieren. Gleichzeitig bietet der Kreis Gelegenheit zum interreligiösen Gespräch, da die jüdischen, katholischen und protestantischen Teilnehmer/innen sich auch mit der koranischen Auffassung der Gestalt Moses beschäftigen werden. Neueinsteiger sind jederzeit herzlich willkommen. Bibelenthusiasten und solche, die es werden wollen, werden auf ihre Kosten kommen! Denn letztlich kommt es darauf an, unsere eigene Zeit und unser eigenes Leben in der Auseinandersetzung mit der Bibel zu deuten und zu verstehen.

Samstags 15.30 h -18.30h mit anschließender gemeinsamer Brotzeit
Termine:  21.02., 18.04., 16.05., 20.06., 18.07., 26.09.15
Gemeindehaus Saarstr.2, Freising
Kontakt: Margret Schwarz Tel. 08161/12436 ab 18h

 

Fundamentalismus als religionsübergreifendes Phänomen

„Religions for Peace“ München lädt ein:zur Veranstaltungsreihe zum Thema:
„Fundamentalismus in den Religionen“

Donnerstag, den 19. Februar, 19 – 21 Uhr

Fundamentalismus als religionsübergreifendes Phänomen.
Ursachen, Erscheinungsformen, Lösungsansätze

Referent: Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München; Lehrbeauftragter an der LMU München

Eine Welt Haus, Schwanthaler Str. 80 (Rückgebäude) Raum 108

Religiösen Fanatismus hat es immer schon gegeben, doch der Fundamentalismus scheint ein spezifisch modernes Phänomen zu sein, das heute in fast allen Weltreligionen zu finden ist. Der Vortrag will den Ursachen dafür nachgehen und anhand konkreter Beispiele typische Kennzeichen fundamentalistischen Denkens und Handelns aufzeigen. Schließlich wird es um die Frage gehen, was die Religionsgemeinschaften gemeinsam gegen den Fundamentalismus in ihren Reihen tun könnten.