Starke Worte

Wer sagt „Um Gottes willen“ in der Hebräischen Bibel?

Vortrag von Rabbiner Prof. Dr. Jonathan Magonet, London

Montag, 7. März 2016, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Nach den Zehn Geboten soll man „den Namen Gottes nicht missbrauchen“. Aber es ist Teil der menschlichen Natur, dass wir unsere Emotionen mit großer Leidenschaft ausdrücken – auch indem wir dabei Gottes Namen anrufen. Jonathan Magonet wird eine Anzahl biblischer Episoden untersuchen, in denen Menschen eine starke Sprache verwenden, wenn sie sich herausgefordert fühlen, ihre Unschuld zu beteuern, ihren Glauben zu verteidigen, Machthaber zu kritisieren oder gar Gott herauszufordern.

Und wer den ehemaligen Leiter des renommierten Leo Baeck College kennt, weiß: in all seinen Auslegungen scheint der spezifisch rabbinische, humorvolle Umgang mit biblischen Texten auf.

Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie.de.

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom

Koran und Bibel

Vortrag und Gespräch mit Dr. Stefan Jakob Wimmer (Freunde Abrahams) und Mehmet Pekince (IDIZEM)

Montag, 25. April 2016, 19.30 Uhr, Pfarrheim Hl. Kreuz, Forstenrieder Allee 178

Im Rahmen der Dekanatsreihe „Mein Gott? Dein Gott? – ein Gott? Muslime in Deutschland“

Veranstalter: Dekanat München-Forstenried

Nymphenburger Gespräche

Die neuen Gesichter Deutschlands

Said Al-Dailami – Offizier, Politologe und
Leiter des Regionalbüros der Hanns-Seidel-Stiftung im Maghreb

Donnerstag, 3. März 2016, 19.00 Uhr, Ratstrinkstube im Rathaus, Marienplatz 8
Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)

Dr. Said Al-Dailami ist in Sanaa, der Hauptstadt des Jemen, geboren und kam mit neun Jahren mit der Familie ins politische Exil nach Deutschland. Nach dem Abitur entschied er sich für einen Weg bei der Bundeswehr, schloss dort 2006 sein Studium der Staats- und Sozial­wissen­schaften ab und wurde 2007 als Personaloffizier in das Landeskommando Bayern versetzt. Unter dem Titel „Erneuerungsdenken in der islamischen Welt“ erschien 2011 seine Dissertation, welche mit dem Forschungs­preis der Universität ausgezeichnet wurde. In der Folge legte er seinen Forschungs­schwerpunkt auf die Themen Islam/Islamismus und Tradition/Moderne sowie deren unterschiedliche Wahrnehmung in Orient und Okzident.

Seit Oktober 2014 leitet er das Regional­büro der Hanns-Seidel-Stiftung in Tunis. Er verantwortet dort zivilgesell­schaftliche und politische Projektarbeit zum Aufbau und zur Förderung von Frieden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

Im Gespräch mit Isa Güzel, Initiator der Nymphenburger Gespräche und Vorstands­mitglied des Interkulturellen Dialogzentrums.

Die Tegernseer Haggadah

jüdisch – christlich – einzigartig

Vortrag von PD Dr. Stefan Jakob Wimmer, Freunde Abrahams
in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek

Donnerstag, 21. April 2016, 19.00 Uhr
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, Gärtnersaal (1. OG)
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter 089/286382115 oder veranstaltungen@bsb-muenchen.de
Lesen Sie auch die offizielle Einladung „Tegernseer Haggadah“

Seit sie aus dem Benediktinerkloster Tegernsee an die Bayerische Staats­bibliothek kam, gehört die spätmittelalterliche Handschrift Cod.hebr. 200 wegen ihrer prächti­gen Ausstattung zu den Kostbarkeiten ihrer Hebraica-Sammlung. Erst jüngst legen die Ergebnisse jahrelanger Forschung mehrerer Wissenschaftler/innen aus USA, Israel und Deutschland aber nahe, dass atypische Illuminationen aus offenbar christlicher Hand die Textsammlung zum jüdischen Pessachfest antijüdisch umdeu­ten und das jüdische Sedermahl auf die Eucharistie hin interpretieren.

Dr. Stefan Wimmer, Fachreferent für Hebraica an der Bayerischen Staats­bibliothek und 1. Vorsitzender der Freunde Abrahams, stellt die einzigartige Handschrift vor und versucht eine Einordnung der aufsehenerregenden neuen Erkenntnisse.

Die „Tegernseer Haggadah“ gehört zu den Exponaten der Ausstellung „Bilder­welten“ (13.4.2016 – 24.2.2017), zu der wir eine Führung vermitteln können: siehe „Bilderwelten“ – Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit

„Bilderwelten“: Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit

Ausstellungsbesuch mit Führung durch Beate Ofczarek (BSB)

Freitag, 13. Mai 2016, 15.00 Uhr
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, 1. OG
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Das 15. und frühe 16. Jahrhundert ist mit seinen weitreichenden Umbrüchen eine der spannendsten Epochen der europäischen Geschichte. Wie kaum ein anderes Medium liefern Bilder, Zeichnungen und Holzschnitte in Büchern ein authentisches, thematisch vielfältiges Selbstzeugnis der Zeit.

Die Bayerische Staatsbibliothek präsentiert in einer exquisiten Ausstellung einen repräsentativen Querschnitt ihrer reichen Schätze mitteleuropäischer Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Renaissance mit hoch­karätigen Exponaten, die zum Teil erstmals zu sehen sind.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Anmeldung erforderlich unter 089/15881260 (Anrufbeantworter) oder per E-Mail an info@freunde-abrahams.de.

Interreligiöses Gebet – Möglichkeiten und Grenzen

Vortrag von Dr. Andreas Renz

Dienstag, 5. April 2016, 19.00 Uhr
St. Bonifaz, Karlstr. 34 (U-Bahn Königsplatz)
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Wo Menschen verschiedener Religionen zusammenleben und offen für die Begeg­nung mit den anderen sind, taucht immer wieder auch die Frage auf, ob bzw. in welcher Form ein gemeinsames Gebet, eine gemeinsame religiöse Feier möglich ist. Der Vortrag führt in die Geschichte interreligiöser Gebets­treffen ein, erörtert Vor- und Nachteile bestimmter Modelle und fragt, ob und wie eine religionsübergreifen­de Spiritualität möglich ist.

Dr. Renz ist Fachbereichsleiter für den Dialog der Reli­gi­onen im Erzbistum München und Freising und Mitglied der Freunde Abrahams.

Mitgliederversammlung 2016

Die 14. ordentliche Mitgliederversammlung wird am Dienstag, 15. März 2016 um 19.00 Uhr im Haus der Kulturinstitute (Kath.-v.-Bora-Str. 10) stattfinden. An die Mitglieder ergeht gesonderte Einladung. Bitte beachten Sie, dass turnusgemäß Neuwahlen für den Vorstand stattfinden und die Satzung angepasst werden soll. Wir freuen uns über Ihr zahlreiches Erscheinen.

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Der Koran im Vergleich mit der Bibel

Vorlesung von PD Dr. Stefan Jakob Wimmer
Freitags 8.00 c.t. – 10.00 Uhr, Beginn 15. April 2016
LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Pl.1, Hörsaal A 140

Grundwissen über die Heilige Schrift der Muslime gehört zunehmend zur All­gemein­bildung und wird im Besonderen zur Herausforderung für Religions­lehrer. Wir beleuchten die Gemeinsamkeiten, zu denen überraschend reiches Überlieferungs­gut zu den Gestalten des Alten und Neuen Testaments gehört. Und wir nähern uns den Unterschieden an, die insbesondere im Zugangs­verständnis liegen. Zentrale Fragen sind die Rezeption der Bibel im Koran, und: Was kann der Koran für Christen bedeuten?

Bitte berücksichtigen Sie, dass bei Platzknappheit eingeschriebene Studierende Vorrang haben.

Münchner Lehrhaus der Religionen

„Lebenszyklus“ in Judentum, Christentum und Islam

Im Sommersemester 2016 setzt das Münchner Lehrhaus der Religionen seinen Lehrbetrieb im LMU-Hauptgebäude (siehe auch Abrahams Post Ausgabe 28) mit der Reihe „Lebenszyklus“ fort. In 14-tägigem Rhythmus (dienstags 18.00 c.t.) besprechen Referent/innen aus Judentum, Christentum und Islam jeweils Quellentexte zu Themen wie Geburt und Beschneidung, Hochzeit, Tod & Trauer u. a.

Beginn war am Dienstag, 12. April 2016, mit demThema „Geburt“.
Die weiteren Termine und Themen, jeweils 18.00 c.t., sind:

03.05.2016 Der Bund mit Gott: Die Beschneidung
17.05.2016 Mitglied der Gemeinde: Bar/Bat Mitzwa-Firmung-Konfirmation
31.05.2016 Im Himmel und auf Erden: Die Hochzeit
14.06.2016 Im Fall des Scheiterns: Scheidung-Trennung-Auflösung
28.06.2016 Das Ende des Lebens: Tod und Trauer
12.07.2016 Blick über den Zaun: Konversion-Übertritt-Austritt

Ort: LMU, Hörsaal A 022.

Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Wilhelm Spiegelberg (1870-1930)

Der Ägyptologe hinter den Josephsromanen

Buchvorstellung mit Vortrag von Dr. Thomas L. Gertzen (Berlin/Potsdam)
Samstag, 18. März 2017, 16.45 – 18.00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35
Eintritt frei für Mitglieder der Freunde Abrahams

Wilhelm Spiegelberg hatte in den 1920er Jahren den Lehrstuhl für Ägyptologie in München inne. Als einer der wenigen Ägyptologen seiner Zeit, die sich auch mit dem Verhältnis zwischen Ägypten und dem Alten Testament beschäftigten, gelang ihm der erste Nachweis für eine hieroglyphische Schreibung des Ethnonyms „Israel“ (was ihn mit Manfred Görg verbindet, der einen neuen Beleg vorgeschlagen hat). Spiegelberg beriet Thomas Mann bei der Abfassung seiner Josephs-Romane und wetterte gegen Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“.

Der Autor Thomas Gertzen hat sich im Rahmen eines Forschungsvorhabens zur „Bedeutung von Judentum und Konfessionalität in der Geschichte der deutsch­sprachigen Ägyptologie“ am Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam mit der Biografie Spiegelbergs, der jüdischer Herkunft war, beschäftigt und beleuchtet in seinem Vortrag das besondere Spannungsverhältnis von Judentum, Christentum und Ägyptologie, sowie die Auswirkungen von völkischer Ideologie und Antisemitismus auf Spiegelbergs Laufbahn.

Sein Buch erscheint mit Unterstützung der Freunde Abrahams.

Eine Veranstaltung des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst in Ko­opera­tion mit den Freunden Abrahams.

Der Vortrag ist Teil einer Nachmittags- und Abendveranstaltung zum Wirken von Wilhelm Spiegelberg, mit mehreren ReferentInnen, ab 14.00 Uhr im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst. Das Gesamtprogramm ist unter http://www.smaek.de zu finden.