Der Koran im Vergleich mit der Bibel

Vorlesung von PD Dr. Stefan Jakob Wimmer
Freitags 8.00 c.t. – 10.00 Uhr, Beginn 15. April 2016
LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Pl.1, Hörsaal A 140

Grundwissen über die Heilige Schrift der Muslime gehört zunehmend zur All­gemein­bildung und wird im Besonderen zur Herausforderung für Religions­lehrer. Wir beleuchten die Gemeinsamkeiten, zu denen überraschend reiches Überlieferungs­gut zu den Gestalten des Alten und Neuen Testaments gehört. Und wir nähern uns den Unterschieden an, die insbesondere im Zugangs­verständnis liegen. Zentrale Fragen sind die Rezeption der Bibel im Koran, und: Was kann der Koran für Christen bedeuten?

Bitte berücksichtigen Sie, dass bei Platzknappheit eingeschriebene Studierende Vorrang haben.

Münchner Lehrhaus der Religionen

„Lebenszyklus“ in Judentum, Christentum und Islam

Im Sommersemester 2016 setzt das Münchner Lehrhaus der Religionen seinen Lehrbetrieb im LMU-Hauptgebäude (siehe auch Abrahams Post Ausgabe 28) mit der Reihe „Lebenszyklus“ fort. In 14-tägigem Rhythmus (dienstags 18.00 c.t.) besprechen Referent/innen aus Judentum, Christentum und Islam jeweils Quellentexte zu Themen wie Geburt und Beschneidung, Hochzeit, Tod & Trauer u. a.

Beginn war am Dienstag, 12. April 2016, mit demThema „Geburt“.
Die weiteren Termine und Themen, jeweils 18.00 c.t., sind:

03.05.2016 Der Bund mit Gott: Die Beschneidung
17.05.2016 Mitglied der Gemeinde: Bar/Bat Mitzwa-Firmung-Konfirmation
31.05.2016 Im Himmel und auf Erden: Die Hochzeit
14.06.2016 Im Fall des Scheiterns: Scheidung-Trennung-Auflösung
28.06.2016 Das Ende des Lebens: Tod und Trauer
12.07.2016 Blick über den Zaun: Konversion-Übertritt-Austritt

Ort: LMU, Hörsaal A 022.

Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Wilhelm Spiegelberg (1870-1930)

Der Ägyptologe hinter den Josephsromanen

Buchvorstellung mit Vortrag von Dr. Thomas L. Gertzen (Berlin/Potsdam)
Samstag, 18. März 2017, 16.45 – 18.00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35
Eintritt frei für Mitglieder der Freunde Abrahams

Wilhelm Spiegelberg hatte in den 1920er Jahren den Lehrstuhl für Ägyptologie in München inne. Als einer der wenigen Ägyptologen seiner Zeit, die sich auch mit dem Verhältnis zwischen Ägypten und dem Alten Testament beschäftigten, gelang ihm der erste Nachweis für eine hieroglyphische Schreibung des Ethnonyms „Israel“ (was ihn mit Manfred Görg verbindet, der einen neuen Beleg vorgeschlagen hat). Spiegelberg beriet Thomas Mann bei der Abfassung seiner Josephs-Romane und wetterte gegen Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“.

Der Autor Thomas Gertzen hat sich im Rahmen eines Forschungsvorhabens zur „Bedeutung von Judentum und Konfessionalität in der Geschichte der deutsch­sprachigen Ägyptologie“ am Moses-Mendelssohn-Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam mit der Biografie Spiegelbergs, der jüdischer Herkunft war, beschäftigt und beleuchtet in seinem Vortrag das besondere Spannungsverhältnis von Judentum, Christentum und Ägyptologie, sowie die Auswirkungen von völkischer Ideologie und Antisemitismus auf Spiegelbergs Laufbahn.

Sein Buch erscheint mit Unterstützung der Freunde Abrahams.

Eine Veranstaltung des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst in Ko­opera­tion mit den Freunden Abrahams.

Der Vortrag ist Teil einer Nachmittags- und Abendveranstaltung zum Wirken von Wilhelm Spiegelberg, mit mehreren ReferentInnen, ab 14.00 Uhr im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst. Das Gesamtprogramm ist unter http://www.smaek.de zu finden.

 

„Gott glaubt an den Menschen“

Mit dem Islam zu einem neuen Humanismus

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Mouhanad Khorchide

Dieser Termin muss leider verschoben werden – wir informieren Sie so bald wie möglich!

Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, München
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Mouhanad Khorchide ist Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster und inzwischen als einer der führenden islamischen Theologen in Deutschland bekannt. Viel diskutiert wurde sein 2012 erschienenes Buch „Islam ist Barmherzigkeit. Grundzüge einer modernen Religion“.

Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie.de.

Veranstalter:
Evangelische Stadtakademie, Freunde Abrahams, Münchner Forum für Islam, Erzbischöfliches Ordinariat München (FB Dialog der Religionen), Chaverim e.V.

Islam in Deutschland – Probleme und Perspektiven

Vortrag und Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Georges Tamer (Univ. Erlangen), Münevver Canseven, Dr. Stefan Jakob Wimmer (Freunde Abrahams)

Freitag, 16. Oktober 2015, 19.30 Uhr
Kath. Pfarrheim Martinstadl, Zorneding, Ingelsberger Weg 2

Eröffnungsveranstaltung zum Jahresthema „Andere(s) anders sein lassen“

Prof. Tamer, aus dem Libanon stammender Professor für Islam­wissenschaften an der Uni Erlangen, wird die aktuelle Situation und Organisation des Islam in Deutschland darstellen und herausstellen, wo Probleme, aber auch Perspektiven im Umgang mit dem Anderssein liegen. Das anschließende Podiumsgespräch mit Muslimen und Christen wird die Frage diskutieren, wie interreligiöser Dialog heute aussehen kann und was es dazu braucht.

Veranstalter: Kath. Bildungswerk Ebersberg

14. ordentliche Mitgliederversammlung

Die 14. ordentliche Mitgliederversammlung wird am Dienstag, 15. März 2016 um 19.00 Uhr im Haus der Kulturinstitute (Kath.-v.-Bora-Str. 10) stattfinden. An die Mitglieder ergeht gesonderte Einladung.

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

„Gemeinsam am Bankett der Wahrheit“

Averroes und Maimonides und der andalusische Weg zur Versöhnung von Wissenschaft und Offenbarung

Vortrag von PD Dr. Stefan Jakob Wimmer, Freunde Abrahams

Donnerstag, 18. Februar 2016, 18.00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstraße 35
Teilnahmegebühr: 4,- €

Im 12. Jahrhundert, dem „Jahrhundert der Philosophen“, suchten aus Andalusien stammende Denker und Glaubende verschiedener Religionen gemeinsam nach der Vereinbarkeit von „Theologie und Philosophie“, d. h. von Religion und Wissenschaft. Anhand der großen Gestalten Ibn Rushd (Averroes) und Mosche ben Maimon (Maimonides) lässt sich staunend aufzeigen, wie weit sie dabei gekommen sind – und bestürzt nachfragen, wieso weder der Orient noch das „Abendland“ an ihren Erkenntnissen festgehalten haben.

 

Von Religionen lernen – Neue Reihe

Reihe

Wir möchten eine neue lose Reihe starten: Anspruchsvolle Seminare zu zentralen Themen aus den abrahamischen Religionen, halb- oder ganztags, für ein Publikum, das in dem angesprochenen Themenkreis bereits Kenntnisse hat. Einarbeitungs­literatur wird stets angeboten. Wir starten mit:

Auf den Spuren der islamischen Gelehrsamkeit
Abu Hamid Muhammad al-Ghazali

Halbtagsseminar mit Prof. Dr. Milad Karimi
Samstag, 20. Februar 2016, 9.30 – 13.30 Uhr
Münchner Forum für Islam, Hotterstraße 16, München

Teilnehmerzahl: max. 20, Seminargebühr: 20,- € (erm. 15,- €)

Die islamische Geistesgeschichte ist ein Meer der Gedanken, Erkenntnisse und Herausforderungen. Abu Hamid Muhammad al-Ghazali (gest. 1111) nimmt dabei eine herausragende Stellung ein. Seine Gedankenwelt ist höchst systematisch und umfasst nahezu alle Disziplinen der religiösen Wissenschaften. Nicht nur Theologie und Philosophie sind seinem Werk immanent, sondern auch eine tiefe Spiritualität. Die Veranstaltung hat das Ziel, drei Grundlinien seines Denkweges nachzuspüren: die Erkenntnis Gottes, die Selbsterkenntnis des Menschen und die Liebe zu Gott.

Konzipiert ist die Veranstaltung in zwei Phasen: in der ersten werden die genannten Themen bei al-Ghazali in einem größeren Kontext mit einem Vortrag ausführlich eingeführt und in einem intensiven Austausch mit den Teilnehmern diskutiert. Die zweite Phase versteht sich als Workshop, sodass dort al-Ghazali selbst zur Sprache kommen soll, indem zwei zentrale Texte von ihm gelesen und analysiert werden.

Teilnahmevoraussetzung: Grundkenntnisse in islamischer Theologie/Philosophie.

Folgende Lektüre wird verpflichtend vorausgesetzt:

Zur Einführung:
Zugänge. Gesichter des Islam. Hg. v. Milad Karimi. Bd. 1: Raid al Daghistani: Muḥammad al-Ġazālī. Erkenntnislehre und Lebensweg. Freiburg 2014.

Primärquelle:
Das Elixier der Glückseligkeit, aus dem Persischen und Arabischen übertragen von Hellmut Ritter, mit einem Vorwort v. Annemarie Schimmel, München 1998, S. 27-73.

Anmeldung bis 31.1.2016 auf Anrufbeantworter (089/1588 1260) oder info@freunde-abrahams.de.

Eine Veranstaltung der Freunde Abrahams in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam

Von Adam bis Mohammed und von Eva bis Fatima

Männer und Frauen der Heilsgeschichte aus der Sicht des Korans

Wochenendseminar mit Priv.-Doz. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, Freising
Freitag, 29. Januar, 18.00 Uhr bis Samstag, 30. Januar, 17.00 Uhr

Seminarkosten: siehe www.bildungszentrum-freising.de oder Tel. 08161/181-2177.

Mit vielen Gestalten der Heilsgeschichte, die uns aus dem Alten und Neuen Testament vertraut sind, beschäftigt sich auch der Koran. Abraham, Mose und Jesus sind für Muslime große Propheten. Manchmal überliefert die islamische Tradition auch Zusammenhänge, die aus der Bibel so nicht bekannt sind. Bemerkenswert ist dabei, welch zentrale Rollen immer wieder für Frauen reserviert sind. Wir fangen bei Adam und Eva an und schauen, was der Koran z. B. über Abraham und seine Frauen aussagt, über Mose, den Pharao und deren Frauen und Töchter, über Salomo und die Königin von Saba, über Maria und Jesus und schließlich auch über den Propheten Mohammed und Frauen in seinem Umfeld.

Veranstalter: Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus und Freunde Abrahams

Anmeldung erforderlich bis 15.1.2016 unter Tel. 08161/181-2177 oder
info@bildungszentrum-freising.de

Die Übersetzung des Unübersetzbaren

Der Koran als Gesamtkunstwerk

Vortrag von Prof. Dr. Milad Karimi, Münster

Donnerstag, 14. Januar 2016, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, München
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Der Koran gilt als nicht übersetzbar. Denn in der Übersetzung geht die ästhetische Qualität der arabischen Poesie unweigerlich verloren. Und die melodiöse Rezitation der Suren, die nicht nur durch ihren Inhalt, sondern auch durch ihre Schönheit wirkt, ist die bevorzugte Vermittlungsweise des Islam.

Aber ohne Übersetzung kein Verständnis in anderen Sprachen – also muss es Übersetzung des Unübersetzbaren geben. Welche Erfahrung ist damit verbunden?

Milad Karimi ist Professor für Kalâm, islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster, Übersetzer des Korans und Autor von „Warum es Gott nicht gibt und er doch ist“ (2015).

Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie. de.

Veranstalter:
Evangelische Stadtakademie, Freunde Abrahams, Münchner Forum für Islam, Fachbereich Dialog der Religionen des Erzbischöflichen Ordinariats München und Freising