Münchner Lehrhaus der Religionen 2019

Münchner Lehrhaus der ReligionenNeue Wege des gemeinsamen Lernens

Auf Initiative von Rabbiner Steven Langnas, der von 1998 bis 2011 Gemeinde­rabbiner der IKG war, stellen ReferentInnen jüdische, christ­liche und islamische Quellen­texte vor und diskutieren mit den Teilnehmenden. Damit spezialisiert sich das Lehrhaus auf ein für München neues Format des gemein­sa­men Lernens. Als Freunde Abrahams unterstützen wir das Angebot und freuen uns über gemeinsame InteressentInnen.

Neben Rabbiner Langnas gehören Gönül Yerli (2. Vorsitzende), Ralph Deja, Marion Haas-Pennings, Julius Kiendl, Dr. Norbert Reck und Prof. Stefan Jakob Wimmer dem Organi­sa­toren­team an. Das Lehrhaus arbeitet unabhängig von kirch­lichen und anderen institutionellen Strukturen auf Spendenbasis.

Die Veran­stal­tungen finden 14-täglich dienstags statt und sind für die Teil­nehmen­den kostenlos. Für das Sommersemester 2019 ist geplant:

Religion und Heimat
Wo bin ich als Jude/Jüdin, als Christ/in, als Muslim/a zuhause?

Termine: 30.4., 14.5., 11.6., 25.6., 9.7., 23.7.2019
jeweils 18.30 Uhr, im Historicum der LMU, Schellingstr. 12, Raum K022

Weitere Informationen zum Lehrhaus finden Sie auf www.muenchner-lehrhaus.de und www.facebook.com/muenchnerlehrhaus

Eingefangene Schatten

Mein jüdisches Familienbuch

Buchlesung mit Dagmar Nick

Dienstag, 10. April 2018, 19.00 Uhr             
Pfarrei Heilig Blut Bogenhausen, Pfarrsaal, Scheinerstr. 12
(Bus 54 / U4 Richard-Strauß-Straße / Bus 154, Tram 16/17 Herkomer Platz)

„Eine unheimliche Stimmung grundiert diese Familiensage, die mit Flücht­lingen beginnt und mit Verfolgten endet: Die Schriftstellerin Dagmar Nick erzählt die wechselvolle Geschichte ihrer jüdischen Vorfahren in Hamburg, Berlin und Breslau vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Selten zuvor wurde so lebendig nachvollziehbar, was jüdisches Leben in Deutschland über Generationen bedeutete. – Dagmar Nick gehört zu den wichtigsten deutschen Lyrikerinnen nach 1945“ (aus dem Klappentext des Buches)

Eine Veranstaltung der Pfarrei Heilig Blut in Kooperation mit den Freunden Abrahams.

Reihe: Auf den Spuren der islamischen Gelehrsamkeit

ReiheMuhammad Iqbal

Halbtagsseminar mit Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi
Samstag, 7. Juli 2018, 9.00 bis 14.00 Uhr
Münchner Forum für Islam, Hotterstr. 16
Teilnehmerzahl: max. 25, Seminargebühr: 27,- € (erm. 22,- €), inkl. Mittagessen

Muhammad Iqbal (1877-1938) gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des islamischen Denkens des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vielfältig, interkulturell und interreligiös angelegt, poetisch, philosophisch, theologisch, politisch und vor allem mystisch. Es offenbart die geistige Tätigkeit eines muslimischen Denkers, eines „prophetischen Poeten“, wie Annemarie Schimmel ihn zu nennen pflegte, die unübertrefflich originell ist. Originell sind seine Gedanken, originell die Bezüge, die er mit seinem dynamischen Denken erschließt, und originell sein Lebensweg. Iqbal ist der erste und bis in die Gegenwart der einzige, der eine Antwort auf Goethes West-Östlichen Divan verfasst hat, und er ist der Einzige, der eine muslimische Antwort auf Dantes La Divina Commedia geschrieben hat. Er ist aber auch ein Denker, der sich nicht leicht fassen und in Kategorien eingrenzen lässt. Iqbal schreibt in drei Sprachen, in Urdu, Farsi und Englisch. Nach seinem Studium in Cambridge studierte er ebenfalls in Heidelberg und promovierte schließlich in München über die Genese der Metaphysik in Persien. Wie kein anderer Denker schafft er es, eine anspruchsvolle, aber auch interdisziplinäre Verortung der Religion des Islams vorzunehmen, die gerade in unserer Gegenwart nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.

Die Veranstaltung hat das Ziel, der Person, dem Werk und den Grundzügen seines Denkweges nachzuspüren. Vor allem wird M. Iqbals Verständnis der Religion des Islams, die Bedeutung des menschlichen Selbst und der Sinn des menschlichen Lebens als eine Reise zu Gott mit zentralen Texten vorgestellt, analysiert und diskutiert.

Konzipiert ist die Veranstaltung in zwei Phasen: In der ersten Phase wird in das Leben und Werk von M. Iqbal eingeführt und in einem intensiven Austausch mit den Teilnehmern diskutiert. In der zweiten Phase soll M. Iqbal selbst zur Sprache kommen, indem einige ausgewählte Texte von ihm gelesen, analysiert, Grundmotiven seines Denkens nachgespürt und deren Bedeutung für die Gegenwart herausgestellt werden (Die Texte werden zeitnah zur Verfügung gestellt).

Zur Einführung:

A. Schimmel: Muhammad Iqbal. Prophetischer Poet und Philosoph. München 1989.
M. Iqbal: Die Wiederbelebung des religiösen Denkens im Islam. Aus dem Englischen übersetzt von A. Monte und T. Stemmer. Berlin 2003.
W. Koehler (Hg.): Muhammad Iqbal und die drei Reiche des Geistes (Muhammad Iqbal and the Three Realms of the Spirit). Bd. 3 der Schriftenreihe des Deutsch-Pakistanischen Forums. Hamburg 1977.

Anmeldung erforderlich unter seminar@freunde-abrahams.de.

Koran kommentiert

Projekt Corpus Coranicum

Die koranische Verzauberung der Welt
Wie die Gemeinde ihre neue Identität entwickelt

Vortrag von Prof. Dr. Angelika Neuwirth, Berlin

Dienstag, 7. November 2017, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Das große Corpus Coranicum Projekt, das Angelika Neuwirth initiiert hat, sammelt alle Lesarten des Korans und erarbeitet eine Übersetzung sowie einen umfassenden wissenschaftlichen Kommentar. Inzwischen ist im Verlag der Weltreligionen der 2. Band mit den Suren der mittelmekkanischen Zeit erschienen. Diese setzen gegenüber den frühesten Suren neue Schwerpunkte:

Aus dem intimen Gespräch zwischen dem göttlichen Sprecher und dem mit „du“ angesprochenen Verkünder entwickelt sich nun eine koranische Theologie. Sie deutet biblische Geschichte, vor allem das Buch Exodus, typologisch und versteht daher ihre eigene Gegenwart nicht nur als Fortsetzung der Geschichte der von Mose geführten Israeliten, sondern als deren Neuinszenierung.

Prof. Dr. Angelika Neuwirth, Lehrstuhl Arabistik an der Freien Universität Berlin, seit 2007 Leiterin des Projekts Corpus Coranicum der Berlin-Branden­burgischen Akademie der Wissenschaften.

Eine Veranstaltung der Evangelischen Stadtakademie München in Kooperation mit: Freunde Abrahams, Münchner Forum für Islam, Fachbereich Dialog der Religionen der Erzdiözese München und Freising.

Anmeldung erbeten über die Evangelische Stadtakademie.

Münchner Lehrhaus der Religionen 2017/18

Münchner Lehrhaus der ReligionenNeue Wege des gemeinsamen Lernens

Auf Initiative von Rabbiner Steven Langnas, der von 1998 bis 2011 Gemeinde­rabbiner der IKG war, stellen ReferentInnen jüdische, christliche und islamische Quellen­texte vor und diskutieren mit den Teilnehmenden. Damit spezi­alisiert sich das Lehrhaus auf ein für München neues Format des gemeinsamen Lernens. Als Freunde Abrahams unterstützen wir das Angebot und freuen uns über gemeinsame InteressentInnen.

Neben Rabbiner Langnas gehören Ralph Deja, Marion Haas-Pennings, Brigitte Huemer, Dr. Norbert Reck, Gönül Yerli und Prof. Stefan Jakob Wimmer dem Organisatorenteam an. Das Lehrhaus arbeitet unabhängig von kirch­lichen und anderen institutionellen Strukturen auf Spendenbasis.

Die Veran­stal­tungen finden 14-tägig dienstags statt und sind für die Teil­nehmen­den kostenlos.

Im Wintersemester 2017/18 befassen sich die Veranstaltungen mit den diversen Richtungen, Konfessionen und Denkschulen in den drei abrahamischen Religionen.

Beginn: 24. Oktober 2017, 18.30 Uhr, im Historicum der LMU, Schellingstr. 12

Die Einzeltermine und weitere Informationen zum Lehrhaus finden Sie auf www.muenchner-lehrhaus.de und www.facebook.com/muenchnerlehrhaus

Bürgerpreis des Bayerischen Landtags 2017

Seit dem Jahr 2000 zeichnet der Bayerische Landtag mit seinem Bürgerpreis jährlich vorbildliches bürgerschaftliches Engagement in Bayern aus. Das Motto des Bürgerpreises 2017 lautete:

„Mein Glaube. Dein Glaube. Kein Glaube. – Unser Land! Bürgerschaftliches Engagement und weltanschaulicher Diskurs für eine Gesellschaft des Respekts und der Verständigung“.

Ein Sonderpreis der Jury (5.000 Euro) geht an die Freunde Abrahams e.V.!

In der Begründung heißt es:
„Die Jury zeigte sich vor allem davon beeindruckt, dass der Verein sich bereits seit 2001 darum bemüht, durch wissenschaftliche Beschäftigung mit Religionsgeschichte die gemeinsamen Wurzeln der Glaubensvorstellungen von Christen, Juden und Muslimen freizulegen.“

Die Preisverleihung fand in feierlichem Rahmen am 19. Oktober 2017 um 12:30 Uhr im Bayerischen Landtag statt. Lesen Sie hier die Pressemitteilung dazu.

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Nymphenburger Gespräche Winter 2017

Nymphenburger Gespräche - Plattform für Dialo10 Jahre Nymphenburger Gespräche

Seit 2007 finden im Rahmen der NYMPHENBURGER GESPRÄCHE Veranstaltungen zum interkulturellen und interreligiösen Dialog statt. Sie werden unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzig Franz von Bayern von Mitgliedern des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM), der Freunde Abrahams, der Evangelischen Stadtakademie, Pax Christi und der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München organisiert.

Nach 10 Jahren und inzwischen 36 Nymphenburger Gesprächen widmet sich eine „Jubiläumsreihe“ der Diskurskultur in Deutschland. Die Reihe

Demokratie stärken durch offene Debatten

beginnt mit einem prominenten Gast:

Buchpräsentation und Diskussion mit Alt-OB Christian Ude,
Autor von Die Alternative oder: Macht endlich Politik! (2017)

Montag, 4. Dezember 2017, 19.00 Uhr
Hochschule für Philosophie, Aula, Kaulbachstr. 31
Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)

„Die wirkliche Alternative heißt: zurück zur Sachpolitik. Probleme benennen, unter­schied­liche Vorschläge zur Lösung unterbreiten und zur Abstimmung stellen.“

Ein Plädoyer gegen die Behauptung von Alternativlosigkeit in der Politik und für eine streitbare Debattenkultur hat der Münchner Alt-Oberbürgermeister Christian Ude jüngst veröffentlicht, in der Überzeugung, dass nur so die Demokratie gestärkt werden kann gegen Populismen aller Art. Nun hat er dadurch selbst eine Debatte ausgelöst. Was lässt sich aus den Thesen des Buches und aus der Diskussion darüber lernen?

Ausstellung „PHARAO – Leben im Alten Ägypten“

im Lokschuppen Rosenheim

Führung mit Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
am Sonntag, 3. Dezember, 11:00 Uhr

Die diesjährige Ausstellung im Lokschuppen Rosenheim, die das Leben im Alten Ägypten mit aufschlussreichen Exponaten illustriert, zieht zahlreiche BesucherInnen an. Die Freunde Abrahams können einen gemeinsamen Besuch mit Führung vor Ort durch Prof. Wimmer erleben.

Der Eintrittspreis beträgt 12,50 € pP (Gruppenermäßigung).

Anreise gemeinsam mit der Bahn (Meridian/Bayerntickets): ab Hbf. 09.55, Ostbhf. 10.04, an Rosenheim 10.32. Rückfahrt voraussichtlich ab Rosenheim 14.29, Ankunft München Ostbhf. 14.57, Hbf. 15.06.

Bei individueller Anreise: Treffpunkt am Obelisken vor dem Haupteingang Lokschuppen, Rathausstr. 24, Rosenheim

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt auf 20 Personen. Daher Anmeldung unbedingt erforderlich bis 1.12.2017, per E-Mail an info@freunde-abrahams.de oder auf Anrufbeantworter: 089/15881260.

Spiritualität, Protest und Dekolonisierung …

 … der Zivilgesellschaft in Afrika

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Tanja Kleibl, KSH München und Prof. Dr. Teresa Koloma Beck als Kommentatorin

Dienstag, 23. Januar 2018, 19.00 Uhr
Kath. Stiftungshochschule, Preysingstr. 83, Raum J214
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Mit dem Vortrag von Prof. Dr. Tanja Kleibl blicken wir über den abrahamitischen Horizont hinaus in Länder Afrikas, in denen auch animistische Religionen eine maß­gebliche Rolle einnehmen. Aktuell entstehen dort neue lokale soziale Bewegungen, die sich durch spirituelle Ausprägung und die Ausübung neuer Formen des Protests zur Verteidigung von Land­eigentum und gegen die Ausbeutung natürlicher Ressour­cen auszeichnen. Stellen diese Bewegungen den Beginn einer weiteren großen sozia­len Befreiungsbewegung dar oder handelt es sich hier um Randgruppen, welche noch nicht ausreichend in die globale postkoloniale Gesellschaft integriert worden sind? Warum sprechen wir auch heute noch von der Notwendigkeit einer „Dekolonisierung Afrikas“? Welche Aufgaben könnten der Zivil­gesellschaft in Afrika im Rahmen weiterer „Dekolonisierungsprozesse“ zukommen?

Tanja Kleibl war zwischen 1992 und 2011 in Nigeria, Niger, Mosambik und Äthiopien in der Ent­wicklungs­zusammenarbeit tätig und forscht seitdem zu sozialen Bewegungen und zivil­gesell­schaft­lichen Handlungsräumen mit Schwerpunkt Afrika. Seit 2016 ist sie Professorin im Fachbereich Soziale Arbeit der Katholischen Stiftungshochschule München.

Prof. Dr. Teresa Koloma Beck ist Professorin für Soziologie der Globalisierung an der Universität der Bundeswehr München. Sie forscht und lehrt in der Konflikt-, Gewalt- und Globalisierungsforschung.

In Kooperation mit der KSH, dem Arbeitskreis Panafrikanismus München und Commit e.V.

Gottes Offenbarung in Menschenwort

Neue Kommentarreihe

Der Koran im Licht der Barmherzigkeit

Vortrag von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Münster

Mittwoch, 17. Januar 2018, 20.00 Uhr (Bitte beachten: neue Anfangszeit!)
Hochschule für Philosophie, Aula, Kaulbachstr. 31
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Aus der Verbindung der traditionellen islamischen Koranwissenschaft mit Methoden europäischer Geschichtswissenschaften entwirft Mouhanad Khorchide einen neuen Zugang zum Koran. Obwohl der Koran als geoffenbartes Gotteswort gilt, wird er zugleich als historisch gewordener Text verstanden. Dieses Aufeinandertreffen sich scheinbar widersprechender Methoden ist Thema des Eröffnungsbandes der neuen auf 17 Bände angelegten Reihe ‚Herders theologischer Koran-Kommentar‘.      Mouhanad Khorchide erarbeitet hier den aktuellen Forschungsstand und beschreibt seinen eigenen hermeneutischen Ansatz sowie sein methodisches Vorgehen.

Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie, Universität Münster.

Eine Veranstaltung der Evangelischen Stadtakademie München in Kooperation mit: Freunde Abrahams, Münchner Forum für Islam, Fachbereich Dialog der Religionen der Erzdiözese München und Freising, Stiftung für Spiritualität und interreligiösen Dialog, München.