Gott als Gesetzgeber?

Die rechtliche Dimension in den Religionen

Vortrag von Prof. Dr. Burkhard Josef Berkmann, LMU

Montag, 14. Januar 2019, 18.15 Uhr
Hauptgebäude der LMU, Raum A 014, Geschwister-Scholl-Platz 1 in München
(Eintritt frei, Spenden willkommen)

Jüdisches Recht im Zusammenhang mit der Beschneidungsdebatte, islamisches Recht in der Diskussion um Burka-Verbot oder das Schächten von Tieren, das Recht christlicher Kirchen bei Bischofsernennungen oder Fragen des kirchlichen Arbeits­rechts – zunehmend wird wahrgenommen, dass die Religionen nicht nur eigene Kulte, Glaubenslehren, heilige Schriften und Formen von Spiritualität haben, sondern oft auch eigene Rechtsvorschriften. Diese verlangen von den Gläubigen ein bestimmtes Verhalten, das in einer religiös vielfältigen Gesellschaft leicht mit dem Verhalten anderer in Konflikt kommen kann. Um die gegenseitige Verständigung zu fördern, ist es notwendig, über die unterschiedlichen Rechtsvorschriften Bescheid zu wissen und ihre Bedeutung zu verstehen. Sind sie von Gott erlassen und unverän­der­lich oder menschliches Produkt und anpassungsfähig? Aus welchen Quellen schöpfen die Religionen ihre Rechtsnormen? Gibt es gemeinsame Rechtstraditionen unter den abrahamitischen Religionen?

Burkhard Berkmann ist seit 2016 Professor für Kirchenrecht an der LMU München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört das interne Recht der Religionen.

Literaturempfehlung: Burkhard Josef Berkmann, Internes Recht der Religionen. Einführung in eine vergleichende Disziplin, Stuttgart Kohlhammer 2018, ISBN 978-3-17-034034-3

Nymphenburger Gespräche Winter 2018

Nymphenburger Gespräche - Plattform für DialoSeit 2007 finden im Rahmen der NYMPHENBURGER GESPRÄCHE Veranstaltungen zum interkulturellen und interreligiösen Dialog statt. Sie werden unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM), der Freunde Abrahams, der Evangelischen Stadtakademie, Pax Christi und der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München organisiert.

Aktuell:

Schalom und Salam
Wider den islamisch verbrämten Antisemitismus

Vortrag von Dr. Muhammad Sameer Murtaza, Islam- und Politikwissen­schaftler, Philosoph und Buchautor, Stiftung Weltethos

Montag, 10. Dezember 2018, 19.30 Uhr
Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16
Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)
Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de

Muhammad Sameer Murtaza spricht sich unmissverständlich gegen jeden Versuch aus, Antisemitismus aus dem Koran heraus begründen zu wollen und fordert eine radikale Selbstkritik der Muslime. Leidenschaftlich und mit den Mitteln der wissen­schaft­lichen Interpretation plädiert er – immer auf der Grundlage des Korans – für eine Annäherung der Bruderreligionen Judentum und Islam. Die Stimme eines ebenso gläubigen wie gelehrten und weltoffenen Muslims, die gerade in Zeiten eines verstärkten islamisch verbrämten Antisemitismus im deutschsprachigen Raum weite Beachtung verdient.

Im Fluss der Dinge

Hermann Hesse und Bertold Brecht im Dialog mit Buddha, Laotse und Zen

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel

Mittwoch 17. Oktober 2018, 19 Uhr 
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Das neue Werk unseres Kuratoriumsvorsitzenden weitet den abraha­misch-litera­rischen Horizont auf die Auseinandersetzung mit dem Fernen Osten aus.

„Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser. Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt, kommt nichts ihm gleich“ (Taoteking).

Hesse und Brecht – eine ungewöhnliche Paarung. Ihre literarischen Welten – völlig konträr. Ihre Persönlichkeit und ihr Leben – unvergleichbar. Weg und Werk – denkbar disparat. Was verbindet Hesse, den selbsternannten „Einsiedler“, Romancier und Lyriker im Bergdorf Montagnola tief im schweizerischen Tessin, mit Brecht, dem Mann des Großstadtdschungels und des revolutionären urbanen Theaters?

Sie verbindet der Dialog mit beiden großen Gestalten aus der Welt Asiens, mit Buddha und Laotse. Das ist für uns von Interesse, die wir heute noch ganz anders als Hesse und Brecht vor Fragen einer global vernetzten Kultur gestellt sind.

Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel ist Mitglied im Vorstand des Deutsch-Ostasiatischen Wissenschafts-Forums (DOAW) der Universität Tübingen.

Lesung der Originaltexte: Jovita Dermota, Schauspielerin, München

Eine Veranstaltung der Evangelischen Stadtakademie München in Kooperation mit den Freunden Abrahams.

Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270

„Versöhnung schaffen“

Friedensgebet des „Rates der Religionen“ 2018

Montag, 15. Oktober 2018, 19.00 Uhr
Fußgängerzone vor St. Michael, Neuhauser Str. 6 in München

Unter dem Motto „Versöhnung schaffen“ veranstaltet der Münchner Rat der Religio­nen ein Friedensgebet in der Münchner Fußgängerzone. Die Religions­gemein­schaf­ten wollen mit dem Gebet ein gemeinsames Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen und sich zu Frieden und Versöhnung bekennen. Das Friedens­gebet findet inzwischen im fünften Jahr statt.

Dem 2016 gegründeten Rat der Religionen in München gehören neben Vertre­terInnen der Religionsgemeinschaften von Christen, Juden, Muslimen, Aleviten, Buddhisten und Bahai auch die Freunde Abrahams an.

The „Ways of Horus“ in North Sinai

The Ancient Landbridge between Egypt and the Levant

Vortrag von Prof. em. Dr. Eliezer Oren, Ben-Gurion-Universität Beer-Sheva
in englischer Sprache

Donnerstag, 27. September 2018, 18.15 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35 in München
(Eintritt frei)

In den Jahren 1972 bis 1982 führte die Ben-Gurion-Universität umfangreiche archä­o­logische Erkundungen im nördlichen Sinai durch, zwischen Gaza und dem Suez-Kanal. Mehr als 1300 Fundstätten wurden dabei dokumentiert, von der prä­historischen bis zur osmanischen Epoche. Der Vortrag behandelt die Erkenntnisse zur pharaonischen Verwaltung des Sinai und zu den wirtschaftlichen und kulturellen Interaktionen Ägyptens mit der Levante im Neuen Reich.

Prof. Eliezer Oren leitete die israelischen Grabungen an der Nordküste des Sinai. Er ist heute Emeritus an der Abteilung für Bibel, Archäologie und Alter Orient an der Ben-Gurion-Universität des Negev, Beer-Sheva. Er lehrte unter anderem an den Uni­ver­si­täten in Harvard, New York, Paris, Heidelberg.

Eine Veranstaltung der Freunde Abrahams in Kooperation mit dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst.

 

Heilige Schrift(en) und Archäologie

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer, Freunde Abrahams

Montag, 12. November 2018, 19.30 Uhr
Karmelitenkloster Reisach, Klosterweg 20 in Reisach
(Eintritt frei)

„Und die Bibel hat doch recht!“, behauptet ein viel beachteter Buchtitel (Werner Keller). Wie war das wirklich mit den Mauern von Jericho? Hat der Auszug aus Ägypten so stattgefunden, wie ihn die Bibel, aber auch der Koran schildern? Wie geht der Koran eigentlich mit der Geschichte Israels um?

Die sogenannte „Biblische Archäologie“ hat sich schon lange von dem Anspruch gelöst, das Geschichtsbild der Bibel verifizieren zu wollen. Welche Übereinstim­mun­gen gibt es dennoch, und wie sind die Divergenzen zu bewerten? Was ergibt sich aus dem Befund der Archäologie für das Verständnis von Hebräischer Bibel, Neuem Testament und Koran?

Veranstalter: Karmelitenkloster Reisach, Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Bildungswerk Rosenheim e. V. und Evangelisches Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg e. V.

Die Tegernseer Haggadah:

jüdisch. – christlich? – einzigartig!

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer, Bayerische Staatsbibliothek,
im Rahmen der „46. Tegernseer Woche – Brauchtum und Kultur im Tegernseer Tal“

Montag, 24. September 2018, 19.30 Uhr
Kath. Pfarrzentrum Quirinal, Seestr. 23 in Tegernsee
Teilnahmegebühr: 10 €

Seit sie aus dem Benediktinerkloster Tegernsee an die Bayerische Staatsbibliothek kam, gehört die spätmittelalterliche Handschrift mit der Signatur Cod.hebr. 200 wegen ihrer prächtigen Ausstattung zu den Kostbarkeiten ihrer Hebraica-Sammlung. Erst jüngst legen die Ergebnisse jahrelanger Forschung mehrerer Wissenschaftlerin­nen und Wissenschaftler aus den USA, Israel und Deutschland aber nahe, dass atypische Illuminationen aus offenbar christlicher Hand die Textsammlung zum jüdischen Pessachfest antijüdisch umdeuten und das jüdische Sedermahl auf die Eucharistie hin interpretieren.

Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer, Fachreferent für Hebraica an der Bayerischen Staatsbibliothek, stellt die einzigartige Handschrift vor und versucht eine Einordnung der aufsehenerregenden neuen Erkenntnisse.

Veranstalter: Stadt Tegernsee
Informationen zum Kartenverkauf über die Touristeninformation Tegernsee: 08022/9273862

Libanon – Informationsabend

Libanon

Informations- und Vorbereitungsabend zur Reise

mit Mohamad Saleh und Stefan Jakob Wimmer

Dienstag, 18. September 2018, 19.00 Uhr
Restaurant „Cardamom“, Gabelsbergerstr. 50

Ein Abend über den Libanon und mit libanesischer Küche – der besten des Orients! – für Interessierte an der Reise, am Land an sich, oder eben an der Küche …

 

Die Reise finden Sie hier!

Die arabische Bibel

Neue Quellen, neue Fragen, neue Forschungsansätze

Vortrag von Prof. Dr. Ronny Vollandt, LMU

Mittwoch, 7. November 2018, 19.00 Uhr
St. Ludwig, Pfarrsaal, Ludwigstr. 22 in München (U3/6, Universität)
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

In den islamisch geprägten Kulturräumen des Mittelalters entstanden bedeutende Übersetzungen der Bibel ins Arabische, sowohl von jüdischen wie auch von christ­lichen Gemeinschaften. Arabische Christen, aber ebenso etwa die kleine Gemein­schaft der Samaritaner in Palästina/Israel, verwenden sie bis heute.

Dennoch wurden die arabischen Versionen des Alten und des Neuen Testaments, zu denen bisweilen apokryphe Bücher hinzukommen, in der Forschung wenig beach­tet. Professor Vollandt, der unter anderem an der Hebräischen Universität Jerusalem Arabisch studiert hat, ist seit 2015 Professor für Judaistik an der LMU. Ihm ist maßgeblich zu verdanken, dass hier ein neues Forschungsfeld Konturen an­nimmt, die er uns in seinem Vortrag skizzieren wird.

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Interreligiöser Dialog – Christentum & Islam

Vortrag und Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer (Freunde Abrahams), Torsten Bader (Pfarrer in Aschheim und Feldkirchen), Ahmad Popal (Imam in München)

Freitag, 28. September 2018, 18.00 Uhr (Einlass)
Jugendzentrum, Hauptstr. 35 in Kirchheim bei München (Eintritt frei)

Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen Christentum und Islam? Wie passt dies zur aktuellen politischen und medialen Debatte? Was können wir daraus für das Zusammenleben der Menschen beider Religionen in Deutschland lernen? Und ist Religion überhaupt noch zeitgemäß?

Diese und viele weitere Fragestellungen werden in einem Vortrag und einer Podiumsdiskussion thematisiert. Es gibt auch ausreichend Zeit für Ihre Fragen und Kommentare!

Veranstalter: Gemeinde Kirchheim bei München