Münchner Lehrhaus der Religionen 2019

Das Münchner Lehrhaus der Religionen e.V. startet am 5. November 2019 ins Wintersemester. Das Thema lautet diesmal „Gebet & Liturgie“. Die Veranstaltungen finden sowohl im „Historicum“ der LMU (Schellingstr. 12) als auch vor Ort in konkreten jüdischen, christlichen und muslimischen Gebetsräumen statt.

Treffen sind dienstags um 18:30 Uhr, mit einer Ausnahme (siehe Kalender):

Dienstag 05.11.2019 im Historicum (Einführung)
Donnerstag, 21.11.2019 in der Synagoge „Ohel Jakob“ am Jakobsplatz
Dienstag, 03.12.2019 in der Salvatorkirche am Salvatorplatz
Dienstag, 17.12.2019  im Münchner Forum für Islam, Hotterstr. 16 (Nähe Marienplatz)
Dienstag, 07.01.2020  im Historicum
Dienstag, 21.01.2020  im Historicum
Dienstag, 03.02.2020  Geistliches Konzert (Ort wird noch bekannt gegeben.

Das Lehrhaus wünscht ein gutes, süßes, gesegnetes, gesundes und friedvolles Neues Jahr 5780: Schana towa umetuka!

Friedensgebet

… des Rats der Religionen unter dem Motto:

friedenstaube„Zusammen leben – zusammen wachsen“

Der Rat der Religionen in München lädt ein
zum Friedensgebet 2019:

Donnerstag, 10.10.2019, 19.00 Uhr
am Jakobsplatz in München

Die Religions­gemein­schaf­ten wollen mit dem Gebet ein gemeinsames Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen und sich zu Frieden und Versöhnung bekennen. Das Friedens­gebet findet inzwischen im sechsten Jahr statt.

Dem 2016 gegründeten Rat der Religionen in München gehören neben Vertre­ter­In­nen der Religionsgemeinschaften von Christen, Juden, Muslimen, Aleviten, Buddhisten und Bahai auch die Freunde Abrahams an.

Auf den Spuren der islamischen Gelehrsamkeit:

ReiheŠams ad-Dīn Muḥammad Ḥāfeẓ Šīrāzī

Halbtagsseminar mit Prof. Dr. Ahmad Milad Karimi

Samstag, den 28. September 2019, 9.00 bis 14.00 Uhr
Münchner Forum für Islam, Hotterstr. 16

Kooperationspartner: Münchner Forum für Islam

Teilnehmerzahl: max. 25, Seminargebühr: 30 € (erm. 25 €), inkl. Mittagsimbiss

Šams ad-Dīn Muḥammad Ḥāfeẓ Šīrāzī (gest. 1390), bekannt als Hafis, zählt zu den herausragenden Persönlichkeiten der poetisch-spirituellen Tradition des Islams. Sein poetisches Werk, das erst posthum veröffentlicht wurde, zählt sowohl in seiner Form­ästhetik als auch in seiner inhaltlichen Tiefe zu einem Meisterwerk der Literatur und Spiritualität in der persischen Sprache. Sein Werk hat grenzüberschreitend Anerken­nung gefunden. So ist der Gedichtzyklus West-östlicher Divan von Goethe inspiriert von Hafis.

Die Veranstaltung hat das Ziel, der Person Hafis, dem Werk und den Grundlinien seines spirituellen Denkweges nachzuspüren. Vor allem wird im Workshop die Gott-Mensch-Beziehung und die Bedeutung der Liebe, Sehnsucht und Religion bei Hafis mit zentralen Texten vorgestellt, analysiert und diskutiert. Insbesondere soll seine Bildsprache näher betrachtet werden.

Konzipiert ist die Veranstaltung in zwei Phasen: In der ersten Phase wird in das Leben und Werk von Hafis eingeführt und in einem intensiven Austausch mit den Teilneh­mern diskutiert. In der zweiten Phase soll Hafis selbst zur Sprache kommen, indem einige ausgewählte Texte gelesen, analysiert und deren Bedeutung für die Gegen­wart herausgestellt werden. Zudem wird auch der Goethe-Hafis-Dialog genauer beleuchtet. (Die Texte werden zeitnah zur Verfügung gestellt.)

Anmeldung erforderlich unter seminar@freunde-abrahams.de.

„Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche“

Vortrag von Doris Wagner-Reisinger, Philosophin und Theologin
Montag, 11. November 2019, 19.30 Uhr
Pfarrsaal St. Margaret in München-Sendling, Margaretenplatz 5 c (Eintritt frei)

Doris Wagner-Reisinger schildert die unterschiedlichen Facetten des Phänomens manipulativer Seelenführung im Bereich der katholischen Kirche und verdeutlicht diese durch eine Vielzahl realer Fallbeispiele. Dabei thematisiert sie auch die tieferen Ursachen für diese Art des Missbrauchs. Ihr aufrüttelnder Weckruf macht deutlich, dass die katholische Kirche das Phänomen nicht länger ignorieren kann. Gerade auch im Zusammenhang mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs gilt es viel­mehr, den Blick hierfür zu schärfen.

Erreichbar mit Bus 132 / Bus 53 Margaretenplatz oder U6 / S7 Harras

In Abrahams Schoß

Interreligiöse Fotografieausstellung in München

12 großformatige Fotografien an den Säulen des Hauptschiffes von St. Maximilian; Voraussichtlich ab Oktober 2019 – beachten Sie die Presse und unsere Website.

Der Künstler Mario Dollinger (www.mario-dollinger.de) folgt fotografisch den Spuren der religiösen Toleranz in seinem Geburtsort Sulzbürg/Oberpfalz, den Christen, Juden und Muslime prägten. Seine Erzählung vom friedlichen Miteinander setzt Zeichen der Hoffnung angesichts einer Gegenwart, in der Ausgrenzung wieder vermehrt stattfindet. Mario Dollingers Ausstellung lädt ein zum Dialog der Religionen.

Dollinger_V

Torakreis Freising

Samstags 15.30 – 18.30 Uhr mit anschließender gemeinsamer Brotzeit
Termine: 21.09.2019 (Ausflug nach Landshut), 19.10., 23.11., 14.12., 18.01.2020, 15.02.20
Evangelisches Gemeindehaus Saarstr. 2 in Freising (3 Min. vom Bahnhof Freising)

Im Torakreis üben wir jüdisch-christlichen Dialog praktisch, indem wir gemeinsam die 5 Bücher Mose (Tora) in verschiedenen Übersetzungen mit jüdischen und christlichen Auslegungen studieren. In den hebräischen Text und in die hebräische Sprachwelt einzutauchen ist Teil des Vergnügens, hebräische Sprachkenntnisse sind aber keine Voraussetzung fürs Mitmachen, denn sowohl jüdische als auch christliche Mitglieder des Kreises  sind des Hebräischen kundig und jederzeit bereit, auf Fragen einzugehen. Wir arbeiten seit 17 Jahren nach dieser Methode, unsere Mitglieder kommen aus München, Pullach, Landshut, Bamberg, Erlangen und Freising. Neueinsteiger sind jederzeit herzlich willkommen. Zur Zeit lesen wir das 3.Buch Mose, also den Text, den Jesus zitierte, als er gebot: “Liebe Deinen Nächsten!“

Kontakt: Margret Schwarz, Tel.: 08161/ 12436, margrethe.schwarz@gmail.com

Libanon: ein kleines Land mit großer Botschaft

Ein Abend mit Bildern und Eindrücken und Stoff zum Nachdenken

Donnerstag, 13. Februar 2020, 18.00 Uhr
Haus der Kulturinstitute, Großer Hörsaal, Katharina-von-Bora-Str. 10, 2. OG

Die Freunde Abrahams bereisten im April 2019 den Libanon und erlebten ein faszinierendes Land: Wir versuchten, das bunte Gewebe aus maronitischen und anderen Christen, Sunniten, Schiiten und Drusen zu verstehen, die gemeinsam Libanesen sind. Gespräche und Begegnungen dazu gab es mit VertreterInnen von Kultur und Politik, mit dem Patriarchen und dem Groß­mufti, und ohne es selbst so recht fassen zu können, wurden wir von Staatspräsident Michel Aoun in seinem Palast empfangen.

Wir wurden konfrontiert mit der leidvollen jüngsten Geschichte und Gegen­wart im Südlibanon, und wir sahen frühlingsblühende Berge und Täler und eindrucksvollste archäologische Stätten, wie die atemberaubenden Tempel von Baalbek.

Wir übernachteten in einem abgeschiedenen Kloster, wir besuchten den Propheten Hiob, befassten uns mit Zedern, Isis und Osiris und natürlich den Phöniziern, und wir lernten viel von den Mitgliedern des „Global Forum for Religions and Humanity“, der einheimischen Institution, die sich im Libanon um interreligiösen Dialog bemüht.

Abrahams TreffIm Anschluss „Abrahams Treff“ – Gelegenheit zum Abendessen und/oder Zusammensitzen und Vertiefen – im Restaurant „Baalbek“, Karlstr. 27. Um reservieren zu können, bitten wir hierfür um Ihre Anmeldung bis zum 4.2.2020 unter 089 / 15 88 12 60 (AB) oder info@freunde-abrahams.de!.

Friedensgebet der Friedenskonferenz

Sonntag, 9. Februar 2020 11.30 Uhr in St. Anna (Lehel)

Anlässlich der jährlichen Sicherheitskonferenz in München wird auch 2020 parallel wieder die Friedenskonferenz stattfinden, die in ein Friedensgebet mündet, zu dem herzlich eingeladen wird.

ÄGYPTEN UND ALTES TESTAMENT

Symposium 40 Jahre ÄAT

Samstag, 7. Dezember 2019, 9.00 bis 18.00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35 in München

1979 gründete Manfred Görg die wissenschaftliche Buchreihe „Ägypten und Altes Testament. Studien zu Geschichte, Kultur und Religion Ägyptens und des Alten Testaments“. Aus Anlass des Jubiläums laden die jetzigen Herausgeber Stefan Jakob Wimmer und Wolfgang Zwickel namhafte ReferentInnen aus dem deutschsprachigen Raum zu einer Fachtagung nach München. Die Beiträge werden als ÄAT-Band 100 publiziert werden.

Am Freitag, 6. Dezember findet im SMÄK ein Eröffnungsabend mit Fachvortrag statt – bitte achten Sie auf zeitnahe Ankündigung, wir informieren auch per Rundmail.

Die Mitglieder der Freunde Abrahams und des Collegium Aegyptium sind zum Abendvortrag (6.12.) und zum Symposium (7.12.) herzlich eingeladen.

Veranstalter: Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer (Institut für Ägyptologie und Koptologie der LMU) und Prof. Dr. Wolfgang Zwickel (Seminar für Altes Testament und Biblische Archäologie der Univ. Mainz) mit Unterstützung der Freunde Abrahams, des Collegium Aegyptium, des Staatlichen Museums Ägyptischer Kunst München, des Instituts für Ägyptologie und Koptologie der LMU, der Münchener Universitäts­gesell­schaft und der Universität Mainz.

Nymphenburger Gespräche 2019

nygSeit 2007 finden im Rahmen der NYMPHENBURGER GESPRÄCHE Veranstaltungen zum interkulturellen und inter­religiösen Dialog statt. Sie werden unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM), der Freunde Abrahams, der Evangelischen Stadtakademie, Pax Christi und der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München organisiert.
Aktuell:

Eine Philosophie der Menschlichkeit
Anstöße zu einem neuen Humanismus aus der muslimischen Welt

Vortrag von Dr. Muhammad Sameer Murtaza
Mittwoch, 6. November 2019, 19.30 Uhr
Jüdisches Museum, St. Jakobs-Platz 16 in München

Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)

Begriffe wie Humanismus und Aufklärung bringt man in Europa nicht unbedingt mit dem Islam oder der muslimisch geprägten Welt in Verbindung. Ein Irrtum, meint Muhammad Sameer Murtaza. Er stellt in seinem Vortrag den Einfluss muslimischer Philosophen auf die abendländische Geschichte dar und entfaltet die Philosophie der Menschlichkeit der „Lauteren Geschwister“, einem Philosophenzirkel im 10. Jahrhundert. Die Philosophin Anna-Teresa Tymienieckas fand in diesen eine frühe Form der Aufklärung in der arabischen Welt und sah ihren Humanismus als gegenwartsrelevant an.

Dr. Muhammad Sameer Murtaza ist Islamwissenschaftler und Philosoph, Stiftung Weltethos, Hrsg. und Autor von Islamische Philosophie Band 3: Die Blütezeit der Falsafa, 2019.