Nymphenburger Gespräche 2020

Nymphenburger Gespräche - Plattform für DialoSeit 2007 finden im Rahmen der NYMPHENBURGER GESPRÄCHE Veranstaltungen zum interkulturellen und interreligiösen Dialog statt. Sie werden unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM), der Freunde Abrahams, der Evangelischen Stadtakademie und Pax Christi organisiert.

Aktuell ist geplant:

Das verfallene Haus des Islam
Die religiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt

Neuer Termin: Donnerstag, 12. November 2020, 19.00 Uhr
Präsenzveranstaltung mit gleichzeitigem Livestream
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr (Präsenz wie auch Stream): 8 €

Das „Haus des Islam“ ist vielerorts zum Haus von Krieg, Terror, wirtschaftlicher Stagnation und Diktatur geworden. Ruud Koopmans zeigt auf breiter empirischer Grundlage und durch den systematischen Vergleich von muslimischen und nichtmuslimischen Ländern und Migrantengruppen, wie die islamische Welt einerseits und Muslime im Westen andererseits bezüglich Demokratie, Bildung und wirtschaftlicher Lage immer weiter ins Hintertreffen geraten. Er richtet sich gegen islamkritische Pauschalurteile, macht aber deutlich, dass sich die Hoffnung vieler Muslime auf Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nur durch eine konsequente Zurückdrängung des Islamismus erfüllen kann.

Prof. Dr. Ruud Koopmans
Direktor der Abteilung „Migration, Integration, Transnationalisierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin sowie Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin

Dr. Margret Spohn  
Dipl. Soziologin, Dipl. Interkulturelle Pädagogin, Promotion im Bereich der Migrationssoziologie, Leiterin des Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt der Stadt Augsburg

Mehmet Pekince
Nymphenburger Gespräche

Bitte beachten Sie die Anmeldemodalitäten unter www.evstadtakademie.de

Weitere Termine werden ggf. auf www.nymphenburger-gespraeche.de bekannt gegeben. Wir informieren Sie auch per Rund­mail.

Nymphenburger Gespräch online

Donnerstag, 30. April um 19 Uhr

Pessach – Ostern – Ramadan: Wie virtuell können Religionen sein?

In diesem Jahr fielen das jüdische Pessach, das christliche Osterfest und der Beginn des muslimischen Ramadan fast zeitgleich in den April – die Zeit der Corona Krise, der Kontaktsperre und des fast völligen Shutdowns des öffentlichen Lebens. Die großen Feste der Religionen sind normalerweise Höhepunkte der Begegnung und der sinnlichen Feiern sowie des gemeinsamen Essens beim Sedermahl, beim Abendmahl und beim Fastenbrechen.

Nicht in diesem Jahr! Viel Kreativität wurde entwickelt, um die Feste auch im Modus des Social Distancing zu begehen, meist mit online Formaten. Teilnahme von überall her war möglich. Die weltumspannende Gemeinschaft aller drei Religionen wurde dadurch auf andere Weise neu sichtbar. Was sind die bleibenden Lernerfahrungen dieser Zeit? Sind Religionen vielleicht immer schon nicht nur sinnlich ans Ritual gebunden, sondern in ihrer Spiritualität mindestens genauso virtuell?

Wir laden Sie ein zu einem interreligiösen Erfahrungsaustausch in diesem besonderen Jahr!

Mit:

Prof. Johanna Haberer, Professorin für Christliche Publizistik an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Rundfunk- und Fernsehpredigerin
Rabbiner Steven Langnas, Münchner Lehrhaus der Religionen
Imam Kadir Sanci M.A, House of One Berlin und akademischer Mitarbeiter am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam

Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Sie benötigen dazu einen PC mit Lautsprecher, einen Laptop oder ein Smartphone oder Tablet. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink per Mail zugesandt.

Teilnahme frei. Anmeldung hier: https://www.evstadtakademie.de/veranstaltung/pessach-ostern-ramadan-wie-virtuell-koennen-religionen-sein/

Kreis der Religionen auf dem Corso Leopold 2020

Der Corso Leopold Mai 2020 ist aufgrund der Ausgangsbeschränkungen abgesagt!

Münchner Leopoldstraße, Sa/So 30./31. Mai 2020

Zum Auftakt des Pfingstfestes können Sie uns und andere Religionsvertreter wieder besuchen auf der Leopoldstraße in München, und zwar im Kreis der Religionen an der Kreuzung Franz-Joseph-Straße (U-Bahn Giselastr.). Kommen Sie vorbei, blättern Sie durch unser Material und stellen Sie Ihre Fragen. Wenn Sie etwas mehr Zeit haben und planen können: Melden Sie sich in der Geschäftsstelle (089/1588 1260 oder via info@freunde-abrahams.de) – wir freuen uns, wenn Sie ein paar Stunden bei der Standbesetzung aushelfen möchten!

Kooperationen mit der Evangelischen Stadtakademie 2020

Hier finden Sie:

Das erwählte Volk und die Völker der Welt


Vortrag von Rabbiner Jonathan Magonet
Montag, 9. März 2020, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)

Es mag überraschen, aber den Ausdruck „erwähltes Volk“ gibt es im biblischen oder rabbinischen Hebräisch nicht, und die Idee der Erwählung wird im Mainstream jüdischen Denkens nicht betont. Sie wird vielmehr in der Außensicht auf Juden verwendet – oft in negativer Wertung.

Laut der Hebräischen Bibel erwählt Gott bestimmte Personen für besondere Aufgaben oder Missionen, beginnend mit Noah und auf einer höheren Stufe fortgesetzt mit Abraham. Seine Bestimmung ist es, eine Familie zu gründen, die durch ihre Verpflichtung auf Recht und Gerechtigkeit den anderen Familien der Erde Segen bringen solle. Wie ist diese Idee in der Hebräischen Bibel ausgedrückt, wie hat sie sich in nach-biblischer Zeit in der Geschichte des jüdischen Volkes entwickelt, und wie sollen Juden andere Völker und Religionen sehen?

Rabbiner Prof. Dr. Jonathan Magonet ist Vizepräsident der Weltunion für Progressi­ves Judentum, ehem. Direktor des Leo Baeck College in London.

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und den Freunden Abrahams. Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270.

Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums

Buchvorstellung und Gespräch mit dem Theologen und Publizisten Norbert Reck

Mittwoch, 11. März 2020, 19.00 Uhr
Karmelitersaal, Karmeliterstr. 1 (Ecke Promenadeplatz)
Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)

Dass Jesus Jude war, ist nichts Neues. Aber seine Treue zur Tora, die keine Abstriche am Judentum machte, war für die christliche Theologie immer ein Problem. Sie versuchte, ihn vom Judentum abzuheben, und schuf einen immer abstrakteren Christus, der mit dem irdischen Jesus kaum noch etwas zu tun hatte. Die Krise der christlichen Kirchen hängt damit zusammen, meint Norbert Reck und sagt: Ohne ein neues Verhältnis zum Judentum gibt es keine Zukunft für das Christentum.

Dr. Norbert Reck ist Theologe, Publizist und Übersetzer, München.

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und den Freunden Abrahams. Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270.

Der Jude Jesus – eine Heimholung

Buchvorstellung und Gespräch mit Rabbiner Walter Homolka

(Dienstag, 12. Mai 2020, 19.00 Uhr) verschoben auf Dienstag 1.12.2020!
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)

Trotz der christlichen Unterdrückung, die Juden im Namen Jesu jahrhundertelang erfuhren, setzten sie sich seit jeher mit ihm auseinander. Walter Homolka diskutiert das wachsende jüdische Interesse am Nazarener seit der Aufklärung und wie Juden Jesus heute sehen, im religiösen wie kulturellen Kontext. Im Zentrum der Beschäf­tigung mit dem Juden Jesus steht das Ringen des Judentums um Authentizität und Augenhöhe. Umgekehrt fordert die Verankerung Jesu im Judentum die Christen heraus, ihre Christologie in neuem Verständnis zu formulieren. Wir stellen Walter Homolkas neues Buch in der Woche vor der Eröffnung der Passionsspiele Ober­ammer­gau vor.

Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka ist geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam.

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit der Liberalen Jüdi­schen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und den Freunden Abrahams. Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270.

Groß werden in Jerusalem

Rabbiner Tovia Ben-Chorin zur Ausstellung über Gabriella Rosenthal „Es war einmal in Jerusalem“ im Jüdischen Museum München

geplant für Montag, 18. Mai 2020, 19.00 Uhr – noch kein neuer Termin. Bitte informieren Sie sich auf www.evstadtakademie.de!

Jüdisches Museum, St.-Jakobs-Platz 16, Eintritt frei

Tovia Ben-Chorin, geb. 1936 in Jerusalem, wuchs als Sohn von Gabriella Rosenthal und Schalom Ben-Chorin während der britischen Mandatszeit und in den Grün­dungs­jahren des Staates Israel in Jerusalem auf. In seinem Vortrag berichtet er über seine Jugenderfahrungen, über die Beziehungen zu englischen Soldaten und den Mitgliedern der Untergrundbewegung vor der Staatsgründung 1948, über die ersten interreligiösen Treffen mit arabischen Kindern und die Konfrontation mit den christlichen Kirchen in Jerusalem. Auch seine Erinnerungen an das Leben in einer deutsch-jüdischen Gemeinde in Jerusalem, Begegnungen mit Martin Buber und vieles mehr sind Inhalte dieser vom Vortragenden als „natürlich subjektiv“ bezeich­neten Erinnerungen.

Zur Ausstellung: Die Zeichnungen der Illustrationen und Karikaturen von Gabriella Rosenthal (geb. 1913 in München, gest. 1975 in Jerusalem) sind ihr ganz persön­licher Blick auf das Alltägliche im ethnisch, religiös und sozial vielfältigen Jerusalem vor der Gründung des Staates Israel: Zeugnisse aus einer vergangenen Zeit, in der trotz wachsender Spannungen und Gewalt ein Nebeneinander im Heiligen Land noch möglich war.

Rabbiner Dr. Tovia Ben-Chorin, geboren 1936 in Jerusalem, war als Rabbiner in Ramat Gan, Jerusalem, Manchester, Zürich und Berlin tätig und ist heute Gemein­de­­rabbiner in St. Gallen.

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie, Jüdisches Museum München, Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordina­riat, Freunde Abrahams e. V., Petra-Kelly-Stiftung

Abgesagt: Leben am Toten Meer

 – und Leben in Chemnitz

TagesfahrtBusausflug am 21./22. März 2020

Chemnitz (vorübergehend Karl-Marx-Stadt) in Sachsen verfügt über ein ausgezeich­netes, modernes Museum für Archäologie. Dort wird derzeit eine große Sonder­ausstellung über das Tote Meer präsentiert – die an sich schon Grund genug wäre, der Stadt einen Besuch abzustatten.

Am jordanischen Ufer des Toten Meeres hat Stefan Wimmer (damals noch Student in Jerusalem) vor 30 Jahren an der Ausgrabung einer Badeanlage des Königs Herodes mitgewirkt. Die damalige Grabung wird in der Ausstellung unter vielem anderen thematisiert. (Siehe dazu den Vortrag „König Herodes am Toten Meer“, oben Seite 6, der zugleich zur Vorbereitung dienen kann.) Neben der Archäologie werden auch die Geologie, der Naturraum, die Religionsgeschichte und die Lebens­bedingungen in dieser extrem außergewöhnlichen Region der Erde behandelt.

Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz wurde 2014 im 1930 erbauten ehemaligen Kaufhaus der jüdischen Familie Schocken eingerichtet. Die Familie brachte Zeitungsverleger hervor, deren Namen bis heute u. a. mit der israelischen Tageszeitung Haaretz verbunden sind.

Hinzu kommen freilich Zusammenhänge, die jüngst mit Chemnitz verknüpft werden – rechtsradikale Vorkommnisse, die das Image der Stadt aktuell in Beschlag genom­men haben. Auch darüber wollen wir uns vor Ort informieren, wie auch über die komplexe modernere Geschichte der Stadt.

Für die Busfahrt haben wir als Mittagspause eine thematisch passende Station vorgesehen und werden im Dorf Mödlareuth an der ehemaligen „Zonengrenze“ an die deutsche Teilung erinnert.

Programmentwurf: Samstag, 21.3.2020 Abfahrt 8 Uhr (s.t.!), Fahrt über Mödla­reuth nach Chemnitz. Nach der Ankunft thematischer Stadtrundgang im Zentrum. Abendessen im jüdischen Restaurant „Schalom“. Übernachtung im zentral gelegenen Hotel Biendo (nahe archäologischem Museum und Karl-Marx-Monu­ment). Sonntag, 23.3.2020 geführter Besuch der Ausstellung „Leben am Toten Meer“ im SMAC; Gespräche; Rückfahrt, Ankunft München ca. 19 Uhr.

Kosten: 190,- € im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 25,- €.
Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 13 Personen, maximal 23.

Im Reisepreis enthalten sind Busfahrt, Übernachtung mit Frühstück sowie Eintritte und Führungen. (Mittag- und Abendessen nicht inklusive.)

Anmeldeschluss ist 31.12.2019, Bezahlung des Reisepreises ab 1.1.2020 bis 31.1.2020.

Abgesagt: Empfehlenswerte Veranstaltungen anderer Träger 2020

Hier finden Sie:

König Herodes am Toten Meer
Biblische Archäologie in Jordanien

Vortrag mit Bildern von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
(Wiederholung des Vortrags vom 21.1.2020 in der Christuskirche München)

Mittwoch, 25. März 2020, 19.30 Uhr
Pfarrsaal Christkönig, Kirchenstr. 26, 83098 Brannenburg-Degerndorf

Am jordanischen Ufer des Toten Meeres entspringen heiße Thermalquellen, die man schon im Altertum zu nutzen wusste. König Herodes I. ließ sich in dem damals Kallirrhoe („Schönbrunn“) genannten Areal eine palastartige Villa für den Kurbadebetrieb errichten. Vor 30 Jahren grub das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes die herodianischen Anlagen aus. Zum Jubiläum ruft Prof. Stefan Jakob Wimmer, der damals leitend beteiligt war, die Ergebnisse aus der Zeit Jesu in Erinnerung und berichtet von der archäologischen Arbeit am tiefsten Punkt der Erde, von Beduinen und Bauern, von üppiger Vegetation bei extremer Trockenheit in einer damals noch fast unberührten Region.

Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Ev. Kirchengemeinde Brannenburg, Bildungswerk Rosenheim, Ev. Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg

Heilige Schrift(en) und Archäologie

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Dienstag, 2. April 2020, 19.30 Uhr
Wolf-Ferrari-Haus, Ratssaal, Rathausplatz 2, 85521 Ottobrunn

„Und die Bibel hat doch recht!“, behauptet ein viel beachteter Buchtitel (Werner Keller). Wie war das wirklich mit den Mauern von Jericho? Hat der Auszug aus Ägypten so stattgefunden, wie ihn die Bibel, aber auch der Koran schildern? Wie geht der Koran eigentlich mit der Geschichte Israels um?

Die sogenannte „Biblische Archäologie“ hat sich schon lange von dem Anspruch gelöst, das Geschichtsbild der Bibel verifizieren zu wollen. Welche Übereinstim­mungen gibt es dennoch, und wie sind die Divergenzen zu bewerten? Was ergibt sich aus dem Befund der Archäologie für das Verständnis von Hebräischer Bibel, Neuem Testament und Koran?

Veranstalter: Deutsch-Islamischer Kulturkreis Ottobrunn (DIKO) e.V. und vhs SüdOst (Anmeldung bei www.vhs-suedost.de)

Münchner Lehrhaus der Religionen 2020

Münchner Lehrhaus der ReligionenNeue Wege des gemeinsamen Lernens

Auf Initiative von Rabbiner Steven Langnas, der von 1998 bis 2011 Gemeinde­rabbiner der IKG war, stellen Referent*innen jüdische, christliche und islamische Quellen­texte vor und diskutieren mit den Teilnehmenden. Damit spezialisiert sich das Lehrhaus auf ein für München neues Format des gemeinsamen Lernens. Als Freunde Abrahams unterstützen wir das Angebot und freuen uns über gemeinsame Interessent*innen.

Neben Rabbiner Langnas gehören Ralph Deja, Marion Haas-Pennings, Julius Kiendl, Dr. Norbert Reck, Gönül Yerli und Prof. Stefan Jakob Wimmer dem Orga­nisa­toren­team an. Das Lehrhaus arbeitet unabhängig von kirch­lichen und anderen institutionellen Strukturen auf Spendenbasis. Die Veran­stal­tungen finden in Räumlichkeiten der LMU statt und sind für die Teilnehmenden kostenlos.

Für das Sommersemester 2020 ist als Thema geplant:

Andalusien – ein Märchenland?

Die einzelnen Termine standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Bitte achten Sie auf zeitnahe Ankündigungen auf www.muenchner-lehrhaus.de oder Facebook: www.facebook.com/muenchnerlehrhaus. Wir informieren Sie auch per Rundmail.

Die altägyptischen Wurzeln der abrahamitischen Religionen

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Situationsbedingt verschoben auf 2021 – wir werden informieren!

Mittwoch, 15. Juli 2020, 18.00 Uhr
Münchner Volkshochschule, Einsteinstr. 28

Teilnahmegebühr: 7 €

In der Welt des Alten Orients war mehrere Jahrtausende lang die Religion Ägyptens dominant und voller Strahlkraft, und das hat natürlich Spuren hinter­lassen in den so genannten abrahamitischen Religionen, die alle dort entstanden. Das Judentum ist in Auseinandersetzung mit Ägypten entstanden, das Christentum bewahrt davon noch vieles, und auch im Islam klingt manches noch nach. Dabei werden wir die Frage „Was wissen wir darüber?“ unterscheiden müssen von der Frage „Was bedeutet das für unseren Glauben?“

Mit dem Vortragsthema greift Prof. Wimmer das Hauptinteressensfeld von Prof. Dr. Dr. Manfred Görg (1938-2012) auf, der mit ihm zusammen am Institut für Biblische Exegese der LMU die Freunde Abrahams gründete.

Veranstalter: Freunde Abrahams e. V. in Kooperation mit Münchner Volkshochschule

Geschichte und Erbe der Juden in Kurdistan-Irak

Vortrag von Magdalena Nauderer
(geplant für Donnerstag, 25. Juni 2020, 19.00 Uhr) – es wird ein neuer Termin gesucht!
Hochschule für Philosophie, Kaulbachstr. 31 a (U3/6, Universität)

Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)

Die kurdischen Juden im Norden des Irak können auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, die im 20. Jahrhundert mit der Auswanderung nach Israel beinahe endete. In dem Vortrag soll auf die Geschichte sowie das einzigartige kulturelle Erbe der kurdischen Juden eingegangen werden, um dann zu zeigen, wie heute in der Region Kurdistan-Irak versucht wird, dieses Erbe zu erhalten und wiederzubeleben.

Magdalena Nauderer studierte Philosophie an der Hochschule für Philosophie sowie einige Semester Islamwissenschaften und Judaistik an der LMU. Seit 2018 arbeitet sie für Jesuit Worldwide Learning in der Region Kurdistan im Irak.

Abrahams TreffIm Anschluss an diesen Vortrag ist wieder Gelegenheit sich auszutauschen beim ABRAHAMS TREFF im nahe gelegenen (bulgarischen) Restaurant Rila.

Besuch bei der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

„Jeder nach seiner Façon“ – religiöse Vielfalt in München

Die bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur römisch-katholisch, lutherisch-evan­gelisch, sunnitisch-islamisch und orthodox-jüdisch. Wir möchten religiöse Grup­pierungen besuchen, die weniger im Vordergrund stehen, um Einblicke über den Mainstream hinaus zu gewinnen. Bisher waren wir zu Gast bei: Bahái-Gemeinde (2007), Buddh. Zentrum Shambala (2008), russ.-orth. Kloster Hl. Hiob (2009), koptische Kirche St. Mina (2010), buddhistisches Kloster Wat Thai (2011), griech.-orth. Allerheiligenkirche (2012), ukrai­nisch-griechisch-katholische Ka­thedrale Maria Schutz (2012), Evangelisch reformierte Gemeinde (2013), Sikhs (2014), Ahmadiyya (2014), Mennoniten (2015), Assyrische Kirche des Ostens (2015), Quäker (2017), Universal Peace Federation (2019). Wir setzen die Reihe fort mit:

Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage

(geplant für Sonntag, 21. Juni 2020, 9.30 Uhr) – es wird ein neuer Termin 2021 gesucht!
Rückertstr. 2 in München (am Kaiser-Ludwig-Platz)

Wir kennen diese Gemeinschaft besser unter dem Begriff Mormonen, und wohl jeder hat schon von ihnen gehört. Die erste Gemeinde der Kirche in Deutschland wurde 1843 in Darmstadt gegründet. Ein Mormone war es auch, der nach dem Zweiten Weltkrieg das als CARE bekannt gewordene Hilfsprogramm für unser Land auf die Beine stellte. Der erste Tempel auf deutschem Boden und zugleich der erste in einem (damals) sozialistischen Land wurde 1985 in Freiberg in Sachsen geweiht. Zwei Jahre später wurde ein weiterer Tempel in Deutschland geweiht, und zwar im hessischen Friedrichsdorf. Heute stellen viele Gläubige in Deutschland bereits die zweite, dritte oder vierte Generation von Mitgliedern der Kirche dar.

Uns erwartet eine Stunde Gottesdienst, dann Gespräch mit Gemeindemitgliedern.