Religiöse Identitäten – Eine postkolonial inspirierte Spurensuche

Vortrag von Mag.a Dr.in Sigrid Rettenbacher (Universität Innsbruck)

Donnerstag, 7. April 2022, 19:00 Uhr
Livestream – nur online!
Teilnahmegebühr 9 €
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24 in München

Bei der Frage nach religiöser Pluralität wird aus europäischer Sicht meist eine westlich-christliche Perspektive vorausgesetzt. Andere Traditionen stehen als eher „exotisch“ gegenüber. Mit Hilfe postkolonialer Theorien begibt sich der Vortrag auf Spurensuche mit vielleicht unerwartetem Ergebnis: Religiöse Identitäten stehen sich nicht als klar abgegrenzte Entitäten gegenüber, sondern weisen eine Vielzahl an Querverbindungen und Interrelationen auf. Die Bestimmung der eigenen religiösen Identität schließt immer die Definition des Anderen mit ein – und umgekehrt.

In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München und der Stiftung Spiritualität und interreligiöser Dialog

Anmeldung auf www.evstadtakademie.de

Ursprung des Betens – online

Reihe… unter diesem Titel starten wir eine neue Reihe, in der Gebetstexte aus unter­schiedlichen Traditionen vorgestellt werden. Die Referent*innen widmen sich über die Exegese hinaus ihrem persönlichen Zugang zu Quellen der Spiritualität und kommen mit den Teilnehmenden ins Gespräch.

Wir beginnen mit

Die Schöpfung in poetischer Vorstellung

mit Frater Gregor Baumhof OSB

Beten ist nicht nur Nachsprechen, die Worte und Gedanken der Gebete wollen etwas von uns und in uns aufgreifen. Lassen Sie sich darauf ein, alten Worten neu zuzuhören!

Mittwoch 30. März 2022, 19 Uhr, Teilnahmegebühr 7 €

Bitte beachten Sie: Die ursprünglich im Haus der Kulturen und Religionen (Nazarethkirche) geplante Veranstaltung wird nur online stattfinden! Bitte melden Sie sich an unter info@freunde-abrahams.de, danach erhalten Sie umgehend den Link und die Kontoverbindung, auf die Sie dann die 7 € Teilnahmegebühr überweisen können.

Frater Gregor Baumhof, Benediktinermönch und Leiter des Hauses für Gregorianik in München wird mit Gebetsbeispielen aus verschiedenen Zeiten durch diesen Abend führen. Er wird versuchen, der Einheit von theologischer Denkkraft und ästhetischem Fein­gefühl als Sprachschule nachzuspüren.

Grundlagen seiner Ausführungen sind Genesis 1, die Psalmen 103 und 104, der Hymnus „Lucis Creator“ sowie das Wessobrunner Gebet.  – Zum Haus der Gregorianik München: www.gregorianik.org

In Kooperation mit dem Haus der Kulturen und Religionen.

Spendenbitte des Collegium Aegyptium

… für das Grabungsprojekt Tuna el-Gebel: Arbeiterpatenschaften

Das Tuna el-Gebel-Projekt ist seit vielen Jahren ein Schwerpunkt in der Förderung des Collegium Aegyptium. Leider ist das Finanzvolumen des Collegiums sehr beschränkt, deshalb wendet es sich an Mitglieder und Unterstützer mit der herzlichen Bitte, die Fortsetzung der Grabung in Tuna el-Gebel mit Ihren Spenden zu ermöglichen. (Lesen Sie den kompletten Bericht mit Bildern dazu hier.)

Mit Ihrer Spende für die kommende Frühjahrskampagne unterstützen Sie ganz besonders die ägyptischen Arbeiter und ihre Familien, die zum Teil seit Generationen an dem Projekt mitarbeiten. Nach zwei Jahren des durch die Corona-Pandemie bedingten Ausfalls von Einkommen aus der Teilnahme an Ausgrabungen hat sich die finanzielle Situation der Familien deutlich verschlechtert. Durch das vom Projekt gezahlte Gehalt werden diese Familien nicht nur in ihrem Alltag unterstützt, auch die Teilhabe an grundlegender medizinischer Versorgung und der Schulbesuch der Kinder wird dadurch ermöglicht. Derzeit beträgt der Tagessatz für einen Projekt-Angestellten 100 ägyptische Pfund, umgerechnet ca. 5,70 EUR. Folglich sind etwa 200 EUR ausreichend, um einen Grabungsarbeiter oder den Koch, Hausmeister und Fahrer für die sechswöchige Kampagne zu finanzieren.

Das gesamte Tuna-Team würde sich sehr freuen, wenn Sie durch die Übernahme einer „Arbeiterpatenschaft“ – gerne auch anteilig! – das Projekt unterstützen würden.

Bitte überweisen Sie Ihre zweckgebundene Spende an:
Collegium Aegyptium
Förderkreis des Instituts für Ägyptologie der LMU München e.V.
Bankverbindung: Münchner Bank eG
IBAN DE87 7019 0000 0000 3017 10 BIC GENODEF1M01
Gläubiger-Identifikation: DE92CAE00000575560

Corona 2022

Wir hoffen weiterhin, dass wir zunehmend zur Normalität zurückkehren können. Dennoch stehen leider alle Planungen noch immer unter VORBEHALT. Bitte beachten Sie gegebenenfalls zeitnah Aktualisierungen auf unserer Website oder fragen Sie telefonisch nach: 089/15881260 (AB).

Wir informieren kontinuierlich per Rundmail.

Wenn Sie die Rundmails bisher nicht erhalten, aber in den Verteiler aufgenommen werden möchten, brauchen wir nach den geltenden Datenschutzbestimmungen Ihre aktive Zustimmung, indem Sie zum Beispiel an info@freunde-abrahams.de oder an rundmail@freunde-abrahams.de folgen­den Wortlaut senden: „Ich möchte die Rundmails der Freunde Abrahams erhalten.“ Alternativ können Sie das Anmeldeformular nutzen.

Bitte melden Sie sich, wenn Sie Zusendungen wie zum Beispiel die „Abrahams Post“ lieber digital lesen und nicht mehr in Papierform erhalten möchten. In diesem Fall werden nur für Mitglieder zwingend notwendige Zusendungen per Post zugestellt (wie die Einladung zur Mitgliederversammlung).

Für Veranstaltungen anderer Träger informieren Sie sich bitte gegebenenfalls beim jeweiligen Veranstalter.

Bitte beachten Sie die jeweiligen Vorgaben zur Anmeldung.

Und bleiben Sie gesund an Leib und Seele!

Nachruf

Uns hat die Nachricht erreicht, dass am 16.8.2021

Sr. Eustochium Cordula Bischopink OSB

von der Abtei VENIO im 85. Lebensjahr verstorben ist.

Schwester Eustochium war Gründungsmitglied des Kuratoriums der Freunde Abrahams, dem sie von 2010 bis 2015 angehörte. Wer beide kannte, muss die enge Geistes- und Seelenverwandtschaft bemerkt haben, die zwischen ihr und Prof. Manfred Görg bestand. Daran und an ihren besonderen Humor werden wir uns lange erinnern. R.i.P.

Der Abtei Venio, Äbtissin Francesca Šimuniová und den Schwestern, möchten wir unsere aufrichtige Verbundenheit ausdrücken.

Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
für den Vorstand der Freunde Abrahams

Die „Familie der Schrift“

Neuere Ansätze der Verhältnisbestimmung zum Christentum in der islamischen Theologie

Vortrag von Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München, Lehrbeauftragter an der LMU München

Donnerstag, 20. Januar 2022, 19:00 Uhr
Haus der Kulturen und Religionen München
Nazarethkirche München-Bogenhausen, Barbarossastr. 3

Teilnahmegebühr: 7 €

Der Koran nimmt in vielfacher Weise auf Christen und den christlichen Glauben Bezug: in Anknüpfung und Bestätigung, Kritik und Widerspruch. In der islamischen Auslegung dominierten dann bis in die Gegenwart hinein der Verfälschungsvorwurf in Bezug auf die Bibel und die Theorie der Aufhebung der vorkoranischen Religionen. In der kritischen Auseinandersetzung damit kamen in den letzten Jahren islamische Theologinnen und Theologen zu neuen hermeneutischen und theologischen Ansätzen, die eher inklusiv oder sogar pluralistisch argumentieren.

In Kooperation mit Domberg-Akademie, Haus der Kulturen und Religionen e. V., Fachbereich Dialog der Religionen EOM

Anmeldung: info@freunde-abrahams.de oder Anrufbe­antworter (089/1588 1260)

Gott ist schön: Ausstellung

– Judentum, Christentum und Islam begegnen sich in der Kunst der Kalligraphie
Ausstellung von Shahid Alam

10. Oktober bis 5. November 2021
Karmelitersaal (ehem. Karmeliterkirche), Karmeliterstr. 1 (Ecke Promenadeplatz)

Shahid Alam, geb. 1952 in Pakistan, lebt seit 1973 in Deutschland (Aachen). Mit seiner Kunst, insbesondere der arabischen Kalligraphie, schafft er einen ästhetischen Zugang zu heiligen Schriften und wird im Rahmen der Ausstellung „Gott ist schön“ nicht nur koranische, sondern auch biblische Texte visualisieren. Er wird für die gesamte Dauer der Ausstellung vor Ort präsent sein und für Fragen der Besucher*innen zur Verfügung stehen. Im Begleitprogramm werden Lesungen, Konzerte und Kalligraphie-Workshops geplant. Lesen Sie bitte nach in der Broschüre zur Ausstellung! Hier finden Sie auch die Anmeldemodalitäten bei der Domberg-Akademie.

Gern weisen wir hin auf zwei Veranstaltungen mit unserem Kurator Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel :

Sonntag, 10. Oktober 2021, 18:00 Uhr
Vernissage mit Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. Karl-Josef Kuschel:
Der Künstler Shahid Alam – Zur interkulturellen und interreligiösen Bedeutung seines kalligraphischen Werks

Montag, 25. Oktober 2021, 19:00 Uhr
„Im Islam leben und sterben wir alle“?
Karl-Josef Kuschel liest aus seinem 2021 erschienen Buch „Goethe und der Koran“

Die Ausstellung wird veranstaltet von der Domberg-Akademie Freising, dem Fachbereich Dialog der Religionen der Erzdiözese München und Freising und Missio München, in Kooperation mit Freunde Abrahams und Münchner Forum für Islam.

Wie lebte es sich in Ur im 19. Jahrhundert vor Christus?

Neue Erkenntnisse aus den Ausgrabungen in Südirak

Vortrag von Prof. Dr. Adelheid Otto, LMU

Donnerstag, 18. November 2021, 19:00 Uhr
Haus der Kulturinstitute, Großer Hörsaal, Katharina-von-Bora-Str. 10

Teilnahmegebühr: 7 €

Die Stadt „Ur der Chaldäer“ gilt nach biblischer Tradition als ein Heimatort Abrahams. Für Papst Franziskus war das im März 2021 Anlass für ein interreligiöses Treffen am Rande der Ruinen, mit dem rekonstruierten Tempelturm (Zikkurat) wie ein Wahrzeichen im Hintergrund (siehe dazu den Beitrag Seite 21 und folgende).

Nicht die Gestalt aus den heiligen Schriften, sondern Fragestellungen von wissen­schaftlicher Natur sind es, denen Prof. Dr. Adelheid Otto vom Institut für Vorder­asiatische Archäologie der LMU in zwei Grabungskampagnen der letzten Jahre in Ur nachgegangen ist. Sie betreffen das Leben der Bevölkerung in der altbabylo­nischen Metropole, die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse und den Alltag der Bewohner. Sie berichtet uns davon und von den Umständen archäologischer Arbeit heute im Irak.

Da wir Corona-bedingte Einschränkungen nicht ausschließen können, empfiehlt sich Anmeldung über info@freunde-abrahams.de oder 089/1588 1260 (AB).