Podium 25.09.2012

Bedroht uns der Islam? Das neue Feindbild der Rechtsextremen und Rechtspopulisten

Podiumsgespräch mit Prof. em. Dr. Wolfgang Benz, Berlin, Dr. Miriam Heigl, München, Dr. Sabine Schiffer, Erlangen, Prof. Dr. Andreas Zick, Bielefeld
Dienstag, 25. September 2012, 19.00 Gasteig, Vortragssaal der Bibliothek

In einer repräsentativen Umfrage erklärten fast 40 Prozent der Befragten, sich „durch die vielen Muslime wie Fremde im eigenen Land“ zu fühlen. Weit über 60 Prozent halten die „muslimische Kultur“ und deren Werte für unvereinbar mit der eigenen. Rechtsextreme und rechtspopulistische Demagogen versuchen hier anzudocken und Stimmung gegen Migrantinnen und Migranten in Deutschland zu machen.

Das Podiumsgespräch will der Islamfeindschaft – und nicht zuletzt ihrer Verbreitung in der Gesellschaft – auf den Grund gehen. Was eint, und was unterscheidet Islamfeindschaft und Antisemitismus? Wie berichten die Medien über den Islam, über Muslime und über ihre Kritiker? Auf welche Weise nutzen Rechtsextreme und Rechtspopulisten das neue Feindbild Islam, um die Mitte der Gesellschaft für ihre Positionen zu gewinnen? Wie reagieren Staat und Gesellschaft? Und: Wie ist aktuell die Situation in München?

Veranstalter: Fachstelle gegen Rechtsextremismus der LH München, Münchner Volkshochschule, Evang. Stadtakademie, BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung

 

Kooperation 25.09.2012

Christlich-muslimischer Dialog in der Praxis

Vortrag von Dr. Stefan Jakob Wimmer
Dienstag, 25. September 2012, 20.00 Uhr

Veranstalter: Pfarrei Christus Erlöser, Kirchenzentrum St. Maximilian Kolbe, Neuperlach

In der Reihe Interreligiöser Dialog steht in diesem Jahr die Frage im Mittelpunkt: Wie kann Interreligiöser Dialog praktiziert werden? Welche Möglichkeiten des gegenseitigen Kennenlernens gibt es?

Kooperation 12.11.2012

Wer ist der Nächste, den ich lieben soll? Eine rabbinische Lektüre von 3. Mose 19,18

mit Rabbiner Prof. Dr. Jonathan Magonet, ehem. Leiter des Leo-Baeck-Institutes London
Montag, 12. November 2012, 19.00 Uhr Beth-Shalom-Synagoge
Teilnahmegebühr: 8,- EUR (Mitglieder: 5,- EUR)

„Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst“ ist einer der bekanntesten Verse der Bibel, vor allem, weil er zur Tradition der Lehre Jesu gehört. Was manchmal vergessen wird, ist, dass es ursprünglich kein Ausspruch von ihm ist, sondern dass Jesus in diesem Fall aus der Hebräischen Bibel zitiert, aus dem Buch Leviticus (3. Mose) 19,18. Fragen wie „Wer ist der Nächste, der hier gemeint ist?“ und „Was bedeutet es, ihn wie mich selbst zu lieben?“ wurden schon früh in der rabbinischen Tradition gestellt und bleiben eine Herausforderung bis heute. Um Antworten auf diese Fragen zu suchen, werden wir die Passage im Kontext von Leviticus 19 untersuchen und die ungewöhnliche Kombination einiger biblischer Gebote, die sie umgeben, enträtseln.

In Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, Chaverim e.V., Evangelische Stadtakademie, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Pax Christi.

Bitte beachten Sie: Die Teilnahme ist nur nach Voranmeldung möglich. Bitte melden Sie sich bis spätestens 9.11.2012 über info@freunde-abrahams.de oder Tel. 089 / 1588 1260 an. Die Adresse des Veranstaltungsorts wird den angemeldeten Teilnehmer/innen mitgeteilt.

 

Kooperation 09.11.2012

München gedenkt: Namenslesung
anlässlich des 74. Jahrestags der so genannten „Reichskristallnacht“ am 9. November 1938

Freitag, 9. November 2012, 14:00 – 17:00 Uhr
Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge, Herzog-Max-Straße (Ecke Maxburgstraße)
Gelesen werden Namen von jüdischen Mitbürgern, die deportiert und ermordet wurden.

Eine Veranstaltung (u. a.) der Landeshauptstadt München, des NS-Dokumentationszentrums München und der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.

 

Nymphenburger Gespräche 21.11.2012

Zu ihrem fünfjährigen Jubiläum bieten die Nymphenburger Gespräche eine Veranstaltung mit den Spitzenkandidat/innen der Landtagswahl 2013:

Bayern bunt – na und?
Was sagen die Parteien zu Migration, Integration und Willkommenskultur?

Horst Seehofer, Ministerpräsident und CSU-Vorsitzender (bei Red.schluss angefragt) Christian Ude, Oberbürgermeister der LH München und Spitzenkandidat der SPD Margarete Bause, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin und Landesvorsitzende der FDP Bayern Hubert Aiwanger, Bundes- und Landesvorsitzender Freie Wähler

Moderation: Prof. Dr. Armin Nassehi, Soziologe, LMU
Mittwoch, 21. November 2012, 19.30 Uhr Künstlerhaus am Lenbachplatz
Teilnahmebeitrag: 10 EUR /erm. 5 EUR

Migration ist Teil von Bayern wie Lederhose und Laptop. Nicht mehr die Frage des Ob ist entscheidend, sondern des Wie: Wie kann eine sinnvolle Politik für alle gestaltet werden? Im Herbst 2013 wählt Bayern seinen 17. Landtag. Die Nymphenburger Gespräche haben die Spitzenkandidaten der Landtagswahl eingeladen, ihre politischen Positionen zu Einwanderung, Integration und Willkommenskultur vorzustellen.

Nymphenburger Gespräche 20.09.2012

 

Im Rahmen der Nymphenburger Gespräche finden mehrmals jährlich, in unregelmäßigen Abständen, Veranstaltungen zum interkulturellen und interreligiösen Dialog statt, die unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern der Evangelischen Stadtakademie, der Freunde Abrahams, des Interkulturellen Dialogzentrums München, des Lehrstuhls für Religionspädagogik der LMU, von Pax Christi und von der Stelle für interkulturelle Arbeit der Landeshauptstadt München organisiert werden.

„Wer sagen die Leute, dass ich sei?“
Jesus und Muhammad aus der Sicht von Christen und Muslimen

Prof. Dr. Reza Hajatpour, Lehrstuhl für Islamkunde der Universität Tübingen, und Prof. Dr. Stephan Leimgruber, Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts, Katholisch-Theologische Fakultät der LMU München
Donnerstag, 20. September 2012, 19.30 Uhr LMU-Gebäude Schellingstr. 3, Hörsaal E004
Teilnahmegebühr: 10,- (erm. 5,-) EUR

Es kommt darauf an, wie man sie sieht – je nachdem überwiegen Gemeinsamkeiten oder Unterschiede. Als Propheten, die ihrem Volk jeweils eine Offenbarung von Gott brachten, als Verkünder einer Lebensweise und Ethik, die ein besseres Leben eröffnen, gehen beide über weite Strecken zusammen. Unterschiede tun sich auf, wo Muhammad ein auch politisches Gemeinweisen gründete und Jesus christlich gesehen nicht nur als Prophet, sondern als das inkarnierte Wort Gottes selbst gilt. Jesus wäre damit nicht die Entsprechung zu Muhammad, sondern zum Koran. Wie können Christen und Muslime mit ihren unterschiedlichen Auffassungen umgehen?

 

Freunde Abrahams 13.12.2012

Bayt al-Maqdis: Das Jerusalemer Heiligtum in der islamischen Tradition

Vortrag von Prof. Dr. Andreas Kaplony
Donnerstag, 13. Dezember 2012, 19.00 Uhr c.t. LMU-Hauptgebäude, Hörsaal A014
Teilnahmegebühr: 8,- EUR (Mitglieder: 5,- EUR), vor Ort zu bezahlen

An den Jahrtausende alten heiligen Bezirk von Jerusalem, den „Tempelberg“ der Bibel, knüpft die islamische Tradition mit Felsendom und Al-Aqsa-Moschee unmittelbar an. Prof. Kaplony stellt Architektur und Rituale vor und vermittelt Visionen aus der arabischen Rezeptionsgeschichte.

Andreas Kaplony wurde mit einer Arbeit über den Haram ash-Sharif (den Tempelberg in islamischer Zeit) an der Universität Zürich habilitiert und ist seit 2011 Lehrstuhlinhaber für Arabistik und Islamwissenschaft in München.

 

 

Freunde Abrahams 25.10.2012

„Jeder nach seiner Façon“ – religiöse Vielfalt in München

Die bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur römisch-katholisch, lutherisch-evangelisch, sunnitisch-islamisch und orthodox-jüdisch. Wir möchten religiöse Gruppierungen besuchen, die weniger im Vordergrund stehen, um Einblicke über den Mainstream hinaus zu gewinnen. Bisher waren wir zu Gast bei: Bahái-Gemeinde (2007), Buddhistisches Zentrum Shambala (2008), russisch-orth. Kloster des Hl. Hiob (2009), koptische Kirche St. Mina (2010), buddhistisches Kloster Wat Thai (2011), griechisch-orth. Allerheiligenkirche (2012). Wir setzen die Reihe fort mit:
Besuch der Ukrainischen Kathedrale Maria Schutz und St. Andreas

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 18:00 Uhr, Schönstraße 55 (Stadtbus 52, Haltestelle Lebscheestraße)

Die Ukrainisch-Griechische Katholische Kirche in München ist eine mit Rom unierte Kirche des byzantinischen Ritus. Äußerlich ein schlichter Kirchenbau, im Inneren jedoch prachtvoll ausgemalt im Stil der orthodoxen Kirchen.

Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an info@freunde-abrahams.de oder auf Anrufbeantworter (089/15 88 12 60) bis eine Woche vorher.

 

Norweger Attentate von 2011

Gedanken zum Jahrestag

(22.07.2012) Stefan J. Wimmer, 2. Vorsitzender der Freunde Abrahams, resumiert die Situation in Norwegen und stellt die Frage, wie es denn bei uns aussieht mit ähnlichen Tendenzen. Lesen Sie das pdf dazu.

 

 

Münchner Appell

Münchner Appell gegen Rechtspopulismus und für ein demokratisches Miteinander

(7.5.2012) Mit einem „Münchner Appell gegen Rechtspopulismus und für ein demokratisches Miteinander!“ wenden sich das Münchner Bündnis für Toleranz und eine Reihe weiterer Organisationen im Vorfeld der Internationalen Tage des Gedenkens und der Versöhnung für die Opfer des Zweiten Weltkrieges gegen rechtspopulistische Strömungen in der Stadtgesellschaft, die sich momentan insbesondere gegen Musliminnen und Muslime richten. Weitere Organisationen sind zur Unterzeichnung des Appells eingeladen, der Flyer kann zur Verteilung kostenlos bestellt werden unter fgr@muenchen.de.
Hier als pdf: Flyer zum Münchner Appell.