Wähle das Leben!

Das Konzept des freien Willens in den jüdischen Quellen und in der Hirnforschung

Vortrag von Rabbiner Tom Kučera,
Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom

Dienstag, 8. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Die Tora hebt die Möglichkeit einer optimalen Lebenswahl hervor. „Wähle das Leben, damit du erhalten bleibst.“ (5 Mose 30,19). Wie verstehen wir unseren freien Willen? Der promovierte Biochemiker und Rabbiner Tom Kučera betrachtet die rabbinischen Quellen genauso wie die Werke der mittelalterlichen und moder­nen jüdischen Philosophen und konfrontiert sie mit den Ergebnissen der aktuellen Hirnforschung.

Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit der Libera­len jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und der Gesellschaft Freunde Abrahams.

Toleranz im Sufismus

„Ich füge zusammen, ich zerschneide nicht“

Toleranz im Sufismus

Vortrag mit Leseproben aus literarischen Erfahrungsberichten über die Welt der Sufis und Derwische von Prof. Dr. Jürgen Wasim Frembgen, Islamwissenschaftler, Ethnologe und Autor, Staatl. Museum für Völkerkunde und Institut für den Nahen und Mittleren Osten der LMU

Mittwoch, 2. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

In den Dichtungen der Sufis finden sich deutliche Bekenntnisse zur Gottes- und Menschenliebe. Weisheitsworte und Verse von Mystikern des 9. bis 20. Jahrhun­derts betonen grundlegende Prinzipien der Harmonie, des Entgegenkommens und eines gelassenen Nebeneinanders zwischen Muslimen und Andersgläubigen bis hin zur Auflösung religiöser Grenzen. Sowohl in den Schriften der Sufis als auch im alltäglichen Islam der Heiligenschreine findet sich eine Haltung des „Gewähren­lassens“ gegenüber religiöser Differenz.

Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit der Gesell­schaft Freunde Abrahams.

Islam ist Barmherzigkeit

Grundzüge einer modernen Religion

Vortrag von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide

Dienstag, 17. September 2013, 19.30 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Mouhanad Khorchide ist Professor für Islamische Religionspädadogik und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster. In einer islamischen Theologie der Barmherzigkeit sieht er die Alternative zu einer in der islamischen Welt weit verbreiteten Theologie des Gehorsams und der Angst. Die Gott-Mensch-Beziehung wird als Liebesbeziehung entfaltet, und Muslim ist, wer die Liebe und Barmherzigkeit Gottes lebt.

Veranstaltet von der Evangelischen Stadtakademie in Kooperation mit dem Zentrum für Islam in Europa – München (ZIE-M), dem Beauftragten der Ev.-Luth. Landeskirche für Dialog der Religionen, dem Fachbereich Dialog der Religionen des erzbischöflichen Ordinariats und der Gesellschaft Freunde Abrahams.

Nymphenburger Gespräche

Nymphenburger gespräche - Plattform für DialogIm Rahmen der Nymphenburger Gespräche finden mehrmals jährlich, in unregel­mäßigen Abständen, Veranstaltungen zum inter­kulturellen und interreligiösen Dialog statt, die unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern der Evangelischen Stadtaka­demie, der Freunde Abrahams, des Interkulturellen Dialogzentrums München, des Lehrstuhls für Religions­päda­gogik der LMU, von Pax Christi und von der Stelle für inter­kulturelle Arbeit der Landes­hauptstadt München organisiert werden.

Doppelte Staatsbürgerschaft – doppelte oder geteilte Loyalität?

mit Prof. Dr. Christian Walter, Lehrstuhl für Völkerrecht und Öffentliches Recht der LMU und Vertreter/-innen der Parteien und Betroffenen (pdf)

Montag, 14. Oktober 2013, 19.30 Uhr, Teilnahmegebühr: 10,- € (erm. 5,- €)

AusrufezeichenAchtung – Neuer Ort: Großer Sitzungssaal des Münchner Rathauses

Seit der Reform des Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 werden in Deutsch­land geborene Kinder von Ausländern zwar zu Deutschen und behalten zunächst die Staatsangehörigkeit der Eltern. Zwischen ihrem 18. und 23. Lebensjahr müs­sen sie aber nach dem geltenden Optionsmodell eine ihrer Staatsangehörig­keiten aufgeben. Betroffen sind vor allem deutsch-türkische junge Menschen. 2013 wird es für die ersten Optionskinder ernst. Doppelte Staatsbürgerschaft gibt es in Deutsch­land bereits für andere Nationalitäten. Wäre sie ein Schritt zu wirklicher politischer Partizipation?

Reise 2014: Helvetica Abrahamica

Freunde Abrahams fahren in die Schweiz:

Diese Reise muss mangels Teilnehmerzahl ausfallen!

Nachdem die Freunde Abrahams in den letzten Jahren Ägypten, Anda­lu­sien, Sizilien, Bosnien, Galizien, mehrfach die Türkei, Oman und Armenien bereist haben, suchen wir diesmal das, was uns interessiert, gewissermaßen vor der Haus­tür. Wir werden uns 5 Tage durch die Nord- und Westschweiz be­we­gen und dabei Ziele ins Visier nehmen, die das interreligiöse Mit- oder Neben­einander betreffen – und die Religionsgeschichte des Alten Orients.

Die erste Station ist Hohenems in Vorarlberg mit jüdischem Museum und ehemaligem Wohnviertel. Am Ortsrand besuchen wir auch den Islamischen Friedhof in Altach, der mit dem weltweit bedeutendsten Preis für islamische Architektur ausgezeichnet worden ist, dem Aga Khan Award. Er ist nur wenige hundert Meter vom Jüdi­schen Friedhof der Stadt entfernt.

Am nächsten Tag steht das „Zürcher Lehrhaus“ auf dem Programm, das sich Ähnliches wie die Freunde Abrahams vorgenommen hat: ein Ort, an dem sich Menschen verschiedenster Herkunft mit jüdischer, christlicher und islami­scher Kultur, Religion, Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen und so voneinan­der und miteinander lernen. Die Menschen des Lehrhauses stehen zum Gespräch bereit und werden uns das islamische und das jüdische Zürich näher bringen.

Weiter geht es in das Surbtal nach Endingen und Lengnau, den einzigen Orten in der Schweiz, wo Juden sich vom 16. bis ins 19. Jahrhundert dauerhaft nieder­lassen durften. Danach besuchen wir in Bern das „Haus der Religionen“, ein Ort des Gesprächs und der Begegnung zwischen Bevölkerungs­gruppen und Gemein­schaften der Welt­religionen. Der Verein baut derzeit ein neues Haus, in dem die Religions­gemeinschaften zusammenleben werden – ein spannendes Projekt.

Ein Hauptziel wird Fribourg (Freiburg/Schweiz) sein und dort der Besuch und die Begegnung mit der Initiative BIBEL+ORIENT. Professor Othmar Keel sammelt dort seit vielen Jahrzehnten Skarabäen und andere Objekte vor allem der Kleinkunst aus Palästina/Israel. Er wird uns persönlich in deren ikonographische Bezüge zu den abrahamischen Religionen einführen. Daneben werden wir die Stadt und die gotische Kathedrale besichtigen.

Auf der Rückreise geht es noch zur Klosterkirche Königsfelden. Unser Mitglied Prof. Leimgruber, der in der Nähe aufwuchs, wird uns die dortigen berühmten Glas­malereien erklären.

Termin: 29. September bis 3. Oktober 2014

Bitte melden Sie Ihr Interesse möglichst bald an (info@freunde-abrahams.de) oder drucken Sie die  Reiseausschreibung Schweiz aus und melden sich verbindlich an (AGB Pilgerbüro 2014).

Echnaton und Mose

Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Assmann, Ägyptologe und Kulturwissenschaftler,
Honorarprofessor für Religionstheorie und allgemeine Kulturwissenschaft, Universität Konstanz

Gibt es eine Beziehung zwischen dem monotheistischen Umsturz des Echnaton, der um 1350 v.Chr. die traditionelle ägyptische Götterwelt abschaffte und an ihrer Stelle den Kult des neuen Sonnengottes Aton einführte, und der monotheistischen Botschaft des Mose, der der Tradition nach um 1250 v.Chr. die Hebräer aus Ägypten herausgeführt und ihnen eine monotheistische Religion gegeben hat?
Der Vortrag will zeigen, dass zwischen den beiden monotheistischen Bewegungen keine kausal-historische Beziehung besteht – und sie doch sehr viel mehr gemeinsam haben, als man bisher angenommen hat.

Dienstag, 01.10.2013, 19:00 Uhr
Staatliches Museum für Ägyptische Kunst München, Arcisstr. 16
Eintritt  5,00 €
http://www.evstadtakademie.de/programm/veranstaltungen/veranstaltung/echnaton-und-mose.html

Rundmail Juli 2013

Liebe Freundinnen und Freunde Abrahams,

im Juli dieses Jahres findet unser Hauptvortrag und der lang erwartete Besuch unseres nigerianischen Gastes und Mitglieds Emmanuel Nwaoru statt. Beide Veranstaltungen möchten wir Ihnen wärmstens ans Herz legen (s. u.).

Aber auch die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag des Brückenbauers und jüdischen Religionsphilosophen Schalom Ben-Chorin haben wir Ihnen seit langem angekündigt. Das Programm finden Sie z. B. auf der Website der Evangelischen Stadtakademie. Aufgrund einer Entscheidung, die wir nicht mitverantworten können, müssen wir als Gesellschaft Freunde Abrahams, die wir uns der Gemeinsamkeit von Christen, Juden und Muslimen verpflichtet fühlen, schweren Herzens dazu eine Erklärung abgeben. Kurz vor der Drucklegung der Programmbroschüre erhielten wir die Information, dass muslimische Gäste von der Einladungsliste der Galaveranstaltung genommen wurden, Muslime, die sich – wie wir und wie der Geehrte – dem Dialog mit anderen Religionen verpflichtet fühlen. Da wir das mit unseren Vereinszielen nicht vereinbaren
können, mussten wir uns aus der Kooperation zurückziehen. Dass der Name Freunde Abrahams in der Broschüre genannt wird, war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu verhindern. Bitte lesen Sie hier die Erklärung, mit der wir den Mitveranstaltern unseren Entschluss kundgetan haben.

Nun zu den Veranstaltungen, die wir Ihnen ans Herz legen möchten:

  • Hauptvortrag „Hebraica Monacensia“ von PD Dr. Stefan Wimmer:
    Highlights und Alltag mit den hebräischen Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek

    Donnerstag, 18. Juli 2013, 19.00 Uhr
    Bayerische Staatsbibliothek, Gärtnersaal, Ludwigstraße 16, 80539 München
    Dr. Stefan Jakob Wimmer stellt bedeutende Schätze vor, wie beispielsweise die einzigartige Münchner Talmudhandschrift, die Tegernseer Haggada u.v.a., erklärt aber auch Nichtfachleuten die tägliche Erschließungsarbeit und wird aufzei­gen, was das alles mit den Herausforderungen unserer Zeit zu tun hat. Ankündigung hier!

  • Gastvortrag von Reverend Dr. Emmanuel O. Nwaoru zur Lage der Menschen in Nigeria: Interreligious tension in Nigeria – Challenges and Prospects

    23. Juli 2013, 19 Uhr Pfarrsaal von St. Laurentius, Nürnberger Str. 54 (U-Bahn Gern)
    Aus Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, erreichen uns immer wieder schockierende Nachrichten über interreligiöse Gewalt. In Nigeria werden im Namen der Religion und vorgeblich aus religiöser Überzeugung und Tradition Mitmenschen getötet, materielle und geistige Werte vernichtet. Wie sollen, wie können wir diese Taten einordnen? Wie kann die Religionsfreiheit, die die nigerianische Verfassung garantiert, geschützt und wie kann das interreligiöse Gespräch zwischen Christen und Muslimen unter diesen Verhältnissen weitergeführt werden? Und was kann die internationale Gemein­schaft dazu beitragen?

  • Gedenkveranstaltung des Weisse Rose Instituts am 13. Juli 2013, 20 Uhr:
    Konzert zum 70. Jahrestag der Hinrichtung von Alexander Schmorell und Prof. Dr. Kurt Huber. Näheres entnehmen Sie dem Flyer hier.

  • Sonderausstellung „DAS ALTE TESTAMENT – Geschichten und Gestalten“ in der Alten Pinakothek in München vom 18.07. bis 20.10.2013:

    Einige der bedeutendsten Beispiele alttestamentlicher Darstellungen aus Spätmittelalter und Barock wurden für diese Ausstellung aus dem Gemäldeschatz der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zusammengetragen. Albrecht Altdorfer, Hans Burgkmair und Lucas Cranach, Peter Paul Rubens wie auch Rembrandt, Luca Giordano und Claude Lorrain zeigen Schöpfung und Sündenfall, den zornigen und den gnädigen Gott, die Gefangenschaft und Befreiung Israels aus dem Ägypten der Pharaonenzeit, Katastrophen unvorstellbaren Ausmaßes und die Vernichtung ganzer Zivilisationen. Sie zeigen Heldinnen und Helden, die todesmutig dem Feind entgegentreten, feiern die Weisheit und Weitsicht der Propheten. Die Geschichten von Moses, Noah, Abraham, Isaak und Ismael als Stammvätern der Juden und Araber, von Samson und Delila, David, Salomo, Judith, Esther und Susanna werden in der Ausstellung lebendig. Näheres auf der Website der Pinakotheken.
    Eine Führung durch die Ausstellung findet statt am 30. Juli um 18:30 Uhr.

 

Studienseminar Israel/Palästina

Studienseminar der HEGGE vom 18.10. bis 29.10.2013

ISRAEL / PALÄSTINA

Israel und Palästina, der brisante „Nahe Osten“, müssen immer in der Zusammenschau gesehen werden. Das können Sie auf dieser Tagung mit Reise erleben, mit Besuchen und Begegnungen in beiden Teilen des Landes. Sie finden hier die Ausschreibung, das Programm und ein Anmeldeformular.

Rundmail 9. Juni 2013

Liebe Freundinnen und Freunde Abrahams,

Immer noch stehen einige interessante Veranstaltungen an, auf die wir Sie im Juni aufmerksam gemacht haben.
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Studienseminar der HEGGE vom 18.10. bis 29.10.2013

ISRAEL / PALÄSTINA

Israel und Palästina, der brisante „Nahe Osten“, müssen immer in der Zusammenschau gesehen werden. Das können Sie auf dieser Tagung mit Reise erleben, mit Besuchen und Begegnungen in beiden Teilen des Landes. Sie finden hier die Ausschreibung, das Programm und ein Anmeldeformular.

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Die Freunde Abrahams und Die Hegge laden ein  vom 6. bis 8. Dezember 2013:

Symposion zum Gedenken an Prof. Dr. Dr. Manfred Görg

Judentum, Christentum und Islam: Komponenten europäischer Identität

Am 17. September 2012 starb der Alttestamentler und Ägyptologe in München, Gründungsvorsitzender der Gesellschaft „Freunde Abrahams“. In seinem Geiste wollen wir die abrahamitischen Religionen nach ihrem je spezifischen Beitrag zur Identität des heutigen Europa befragen. Die Referentin und die Referenten, alle Mitglieder im Kuratorium bzw. Vorstand der „Freunde Abrahams“, sind prominente und ausgewiesene Mitgestalter des geschwisterlichen Zusammenlebens:
Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau, Rabbinerin, Benjamin Idriz, Imam, Prof. Dr. Dr. Karl-Josef Kuschel. Dr. Georg Gafus und Dr. Stefan Jakob Wimmer, beide ehemalige Assistenten von Prof. Görg, bringen Beiträge zur Person und zum Wirken von Manfred Görg ein. Lesen Sie hier die genaue Ausschreibung: Flyer Goerg-Gedenktagung_2013.

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München im Fokus

Das interkulturelle Dialogzentrum Idizem e.V. (www.idizem.de) lädt – zusammen mit seinen Kooperationspartnern (siehe Flyer unten) –  Sie herzlich ein zur

Auftaktveranstaltung „München im Fokus – Meine Heimat München“

Das Projekt „München im Fokus – Meine Heimat München“ startet mit einer Kick-Off-Veranstaltung im Neuen Rathaus. Gefördert wird das Projekt von der Stelle für Interkulturelle Arbeit der Stadt München und steht unter der Schirmherrschaft von Herrn Oberbürgermeister Christian Ude.

Anhand von Veranstaltungen, Tagungen, Workshops, Exkursionen und Seminaren sollen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt München  – egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund – ihre fassettenreiche Stadt näher kennenlernen und das vielfältige Angebot in den Bereichen Kunst und Kultur, Jugend und Bildung, Medien, politisches Leben und interreligiöse Begegnungen besser wahrnehmen.

Die Auftaktveranstaltung ist der Start für dieses ein Jahr lang dauernde Projekt, und die über 20 Kooperationspartner stellen sich vor. Näheres dazu entnehmen Sie bitte den angefügten Flyern.

Ort & Termin:

Montag, 27. Mai 2013, 17:00 Uhr
Neues Rathaus München – Großer Sitzungssaal
Marienplatz 8, 80331 München

Flyer München im Fokus Auftaktveranstaltung  – Flyer München im Fokus