Rundmail 10. März 2015

Liebe Freundinnen und Freunde Abrahams,

in der aktuellen „Woche der Brüderlichkeit“ möchten wir Sie auf drei anstehende Veranstaltungen einiger Kooperationspartner hinweisen. Zugleich aber freuen wir uns, Sie bald auf der Mitgliederversammlung 2015 zu treffen!

Die jüdisch-palästinensische Dialoggruppe München lädt ein:
Am 18. März um 19 Uhr wird der palästinensische Regisseur Mohammed Alatar in der Seidlvilla einen Vortrag halten zum Thema „Jerusalem – das Herzstück des Konflikts„. Anschließend sehen Sie seinen Dokumentarfilm „Jerusalem – the East Side Story“. Einladung hier

Von der Fachstelle gegen Rechtsextremismus organisiert werden die Internationalen Wochen gegen Rassismus veranstaltet, deren Programm Sie hier finden.

Die Nymphenburger Gespräche laden in der Reihe „Die neuen Gesichter Deutschlands“ zum Gespräch mit der Münchner Musikerin Aylin Aykan ein: am 25. März 2015 um 19 Uhr. Ausschreibung hier.

Besuch bei den Mennoniten

Reihe„Jeder nach seiner Façon“ – religiöse Vielfalt in München

Die bayerische Landeshauptstadt ist nicht nur römisch-katholisch, lutherisch-evan­gelisch, sunnitisch-islamisch und orthodox-jüdisch. Wir möchten religiöse Grup­pierungen besuchen, die weniger im Vordergrund stehen, um Einblicke über den Mainstream hinaus zu gewinnen. Bisher waren wir zu Gast bei: Bahái-Gemeinde (2007), Buddhistisches Zentrum Shambala (2008), russ.-orth. Kloster Hl. Hiob (2009), koptische Kirche St. Mina (2010), buddhistisches Kloster Wat Thai (2011), griechisch-orth. Allerheiligenkirche (2012), ukrainisch-griechisch-katholische Ka­thedrale Maria Schutz (2012), Evangelisch reformierte Gemeinde (2013), Sikhs (2014), Ahmadiyya (2014). Wir setzen die Reihe fort mit:

Besuch der Mennonitengemeinde

Sonntag, 21. Juni 2015, 9.30 Uhr
Ev. Simeonsgemeinde, Violenstraße 6, München-Blumenau (Tram Linie 18, Endstation Gondrellplatz)

Die Mennoniten entstammen der protestantischen Täuferbewegung und nennen sich nach dem friesischen Reformator Menno Simons (1496-1561), haben aber auch Wurzeln in Süddeutschland und der Schweiz. In München waren sie schon im 16. Jahrhundert vertreten, wurden aber schwer verfolgt und im damaligen Bayern ausgelöscht. Ihre Gemeinde ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Gläubigen ohne Hierarchie. Neben ausgebildeten Theologen gestalten auch Laienprediger die Gottesdienste. Sie verstehen sich als älteste Friedenskirche und sehen die Lehren Jesu als Mittelpunkt ihrer Glaubensüberzeugungen.

Ihre Gottes­dienste und Zusammenkünfte finden in der ev.-luth. Simeons­kirche (Stadtteil Blumenau) statt. Dort besuchen wir den menno­nitischen Gottesdienst und treffen anschließend mit Pastorin Dr. Anna Janzen und Mitgliedern der Gemeinde zusammen.

Wir bitten um Anmeldung auf Anrufbeantworter (089/ 1588 1260) oder info@freunde-abrahams.de bis eine Woche vorher.

Tagesausflug 2015

Tagesfahrt

Lebendige Wasser in Bayern – Christianisierung an der Donau
Metten und Niederaltaich

Samstag, 13. Juni 2015, 8.30 bis ca. 18.00 Uhr

Nachdem wir oft vorrangig jüdische und islamische Ziele angesteuert haben, führt unser Tagesflug dieses Jahr zu Urzentren des Christentums in Bayern, zu den beiden nahe beieinander gelegenen Klöstern Metten und Niederaltaich an der niederbayerischen Donau. Neben der frühen Ausbreitung des Christentums im Donauraum sind unsere Themen die Schul- und Wissenschaftstradition (Barock­bibliothek in Kloster Metten), die Missionstätigkeit der Benediktiner (Abt Bonifaz Wimmer), die ostkirchlich-ökumenische Tradition (byzantinischer Ritus neben dem römischen in Niederaltaich) und die Una-Sancta-Bewegung, die Bewahrung der Schöpfung wie auch die spirituelle Bedeutung des Wassers in den Religionen.

Abfahrt: 8.30 Uhr (s.t.) am Prof.-Huber-Platz (vis-à-vis LMU-Hauptgebäude)
Teilnahmekosten: 30 Euro

Anmeldung erforderlich, max. 35 TeilnehmerInnen. Anmeldung durch Über­weisung von 30 Euro auf
Konto IBAN DE79 7019 0000 0000 3165 98 (bei Überbuchung erfolgt Absage und Rückerstattung). Für evtl. kurzfristige Kontakt­aufnahme vor dem oder am Abreisetag erreichen Sie uns unter Tel. 1588 1260 oder 0177/2098325 (Dr. Wimmer).

Jahu und andere

Hauptvortragjüdische Götter und Göttinnen auf der Nilinsel Elefantine

Vortrag von PD Dr. Stefan Jakob Wimmer, Freunde Abrahams

Donnerstag, 23. Juli 2015, 19:00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstraße 35
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Schon seit mehr als hundert Jahren sind die bedeutenden aramäischen Papyrus­fun­de aus der vor Assuan gelegenen Nilinsel Elefantine in der Wissen­schaft be­kannt. Im 5. Jahrhundert v. Chr. lebten in der Garnison an der Südgrenze Ägyptens judäische Söldner mit ihren Familien neben und mit Ägyptern und Persern, denn das Land am Nil war zu jener Zeit eine Provinz des Persischen Weltreichs.

Die ergiebigen Texte erlauben uns Einblicke in das Zusammenleben, in die Probleme und Belange dieser frühen jüdischen Exilgemeinde und ihre religiösen Konturen, die – so weit entfernt von Jerusalem und doch nicht davon losgelöst – viel Unvermutetes zu bieten haben.

Die Papyri befinden sich zum großen Teil im“ Ägyptischen Museum und Papyrus­sammlung“ Berlin und werden dort in dem Projekt „Die ägyptische und orientalische ‚Rubensohn-Bibliothek‘ aus Elephantine“ im Internet er­schlos­sen. Dr. Wimmer ist mit der Bearbeitung der aramäischen Texte betraut und berichtet von der Projektarbeit und von den Inhalten dieser bemerkenswerten Quellen, die außerhalb der Fachwelt noch viel zu wenig Beachtung finden.

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Von Sulzbach bis Tel Aviv

Hebräische Neuerwerbungen aus 50 Jahren • 1965-2015

Ausstellungsbesuch mit PD Dr. Stefan Jakob Wimmer

Freitag, 15. Mai 2015, 16:00 Uhr
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstraße 16

Aus Anlass des fünfzigjährigen Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehun­gen zwischen Deutschland und Israel zeigt die Bayerische Staats­bibliothek in Kooperation mit dem Israelischen Generalkonsulat ausgewählte Neuerwerbungen ihrer weltweit beachteten Hebraica-Sammlung. Das Spek­trum setzt bei Hand­schriften aus Syrien, Italien, Schwaben und China an. Für Alte Drucke war der kleine Ort Sulzbach in der Oberpfalz ein europaweit bekannter Markenname. Viele Publikationen in jiddischer Sprache entstanden in jüdischen DP-Lagern der Nachkriegszeit. Das vitale literarische Schaffen Israels spannt den Bogen bis in die digitale Zukunft.

Die Ausstellung wird konzipiert und kuratiert von Dr. Stefan Jakob Wimmer, Fachreferent für Hebraica und Alter Orient der Bayerischen Staatsbibliothek. Er wird uns durch die Ausstellung führen.

Sie ist geöffnet von Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr, vom 15. Mai bis 10. Juli 2015. (Achtung: Ausstellungsdauer wurde gekürzt!) Dazu erscheint ein Katalog in Deutsch und Hebräisch.

Mitgliederversammlung 2015

Die 13. ordentliche Mitgliederversammlung wird am Dienstag, 24. März 2015 um 19.00 Uhr im Haus der Kulturinstitute (Kath.-v.-Bora-Str. 10) stattfinden. An die Mitglieder ergeht gesonderte Einladung.

Abrahams TreffIm Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Fundamentalismus als religionsübergreifendes Phänomen

„Religions for Peace“ München lädt ein:zur Veranstaltungsreihe zum Thema:
„Fundamentalismus in den Religionen“

Donnerstag, den 19. Februar, 19 – 21 Uhr

Fundamentalismus als religionsübergreifendes Phänomen.
Ursachen, Erscheinungsformen, Lösungsansätze

Referent: Dr. Andreas Renz, Leiter des Fachbereichs Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München; Lehrbeauftragter an der LMU München

Eine Welt Haus, Schwanthaler Str. 80 (Rückgebäude) Raum 108

Religiösen Fanatismus hat es immer schon gegeben, doch der Fundamentalismus scheint ein spezifisch modernes Phänomen zu sein, das heute in fast allen Weltreligionen zu finden ist. Der Vortrag will den Ursachen dafür nachgehen und anhand konkreter Beispiele typische Kennzeichen fundamentalistischen Denkens und Handelns aufzeigen. Schließlich wird es um die Frage gehen, was die Religionsgemeinschaften gemeinsam gegen den Fundamentalismus in ihren Reihen tun könnten.

David und Bathsheba – Eine Geschichte von Liebe und Macht

Eine rabbinische Auslegung

Veranstaltet von der Ev. Stadtakademie München in Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und der Gesellschaft der Freunde Abrahams e.V.

Die Erzählung von der Affäre König Davids mit Bathsheba markiert einen tragischen Wendepunkt in der Geschichte seines Aufstiegs. Von nun an wird David von Schwierigkeiten in seinem Familienleben geplagt, die ihn sogar vom Thron zu stürzen drohen. Die Geschichte, die wir in 2. Samuel 11 lesen, erscheint auf den ersten Blick als eine neutrale Erzählung der Begebenheit, doch was genau ist die Haltung des Erzählers? Und wie sollen wir die Beziehung zwischen David und seinem mächtigen Feldherrn Joab verstehen?
Jonathan Magonet führt in seiner bewährten humorvollen Art immer zugleich auch ein in die rabbinische Weise, biblische Texte zu lesen.
Mit dem Vortrag David und Bathsheba beginnt zugleich das Programm “1995 – 2015: 20 Jahre Beth Shalom München” .

Rabbiner Prof. Dr. Jonathan Magonet, ehem. Direktor des Leo Baeck College London

Montag, 09.03.15, 19.00 Uhr
Ort: Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom
8,-/7,- EUR; Anmeldung erforderlich bis 02.03.15
per Telefon/Fax/E-Mail:  Fon: 089/549027-0, Fax: 089/549027-15, E-Mail: info@evstadtakademie.de

Aktuelle Stellungnahme des MÜNCHNER FORUM FÜR ISLAM

Anschlag auf Pariser Zeitungsredaktion: Terror ist die schwerste Form der Gotteslästerung!

Kein Muslim kann es begrüßen, wenn Religionen – sei es der Islam oder seien es andere Religionen – verspottet werden, weil dies immer mit einem Angriff auf die Würde der Menschen einhergeht, denen Religion als wertvoll gilt. Aber freie Religionsausübung ist nur möglich in einer freien Gesellschaft, in der die Prinzipien eines Rechtsstaates für alle gleich gelten. Deshalb gilt es, die Meinungsfreiheit ebenso zu schützen, wie die Religionsfreiheit.

Gott, der die Welt geschaffen hat und alles, was darin ist, kann doch gar nicht beleidigt werden durch irgendetwas, was Menschen sagen oder schreiben. Weiterlesen

Münchner Friedenskette der Religionen

Münchner Kirchen und Institutionen laden ein zur Friedenskette in der Münchner Innenstadt am 2. Februar 2015 um 19 Uhr, unter der Schirmherrschaft: von Oberbürgermeister Dieter Reiter. Die Menschenkette soll Münchner Gotteshäuser miteinander verbinden:

  • Salvatorkirche – St. Michael – Münchner Forum für Islam – Synagoge Ohel Jakob – St. Matthäus

Lesen Sie hier die Details: Friedenskette2015