Hat Israel mit Gott am Sinai verhandelt?

Rabbinische Exegese mit Rabbiner Prof. Dr. Jonathan Magonet,
ehem. Direktor des Leo Baeck Colleges für Jüdische Studien, London

Montag, 20. März 2017 19:00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €), Anmeldung erbeten

Rabbinische Lehren deuten an, dass der von den Israeliten am Berg Sinai gesprochene Satz „Wir wollen tun und hören” (Exodus 24:7) bedeutet, sie hätten zugestimmt, Gottes Gebote zu halten, bevor sie überhaupt wussten, was diese waren. Allerdings passt dies nicht zu dem tatsächlichen rebellischen Verhalten der gleichen Israeliten während der Wanderung durch die Wüste! Wir werden die Phasen des Vertragsschlusses zwischen Gott und Israel am Berg Sinai in den Kapiteln 19 bis 24 im Buch Exodus untersuchen und daraus folgern, dass ein gänzlich anderer Prozess beschrieben wird.

In Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom und den Freunden Abrahams

 

„Gott glaubt an den Menschen“

Mit dem Islam zu einem neuen Humanismus

Vortrag von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide

Freitag, 3. Februar 2017, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Khorchide ist Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster und inzwischen als einer der führenden islamischen Theologen in Deutschland bekannt. Viel diskutiert wurde sein 2012 erschienenes Buch „Islam ist Barmherzigkeit. Grundzüge einer modernen Religion“.

(Dieser für März 2016 angekündigte Vortrag musste kurzfristig abgesagt werden.)

Anmeldung erbeten: info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie.de.

Veranstalter: Evang. Stadtakademie, Freunde Abrahams, Münchner Forum für Islam

Gewalt im Namen des Einen Gottes?

Gedanken eines Alttestamentlers zu den Thesen von Jan Assmann

Vortrag von Prof. Hermann-Josef Stipp, Lehrstuhl für Alttestamentliche Theologie
Dienstag, 31. Januar 2017, 18.15 Uhr
Hauptgebäude der LMU, Geschwister-Scholl-Platz 1, Raum M 109
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Der Ägyptologe Jan Assmann hat enormes Aufsehen mit seiner These erregt, im alttestamentlichen Israel habe die Religion erstmals in der Weltgeschichte gewalthafte Züge angenommen, als sich im Zuge der so genannten „Mosaischen Unterscheidung“ der Monotheismus durchsetzte. Ist also der Monotheismus – der gemeinsame Nenner der drei Weltreligionen Judentum, Christentum und Islam – die fatale Ursünde der Religionsgeschichte, die ungeheures Leid über die Menschheit gebracht hat und daher besser rückgängig gemacht werden sollte? Der Vortrag beleuchtet Assmanns These von einer alttestamentlichen Warte aus.

Abrahams Treff

Im Anschluss wird es wieder die Gelegenheit zu ABRAHAMS TREFF in einer nahe gelegenen Gaststätte geben.

Böhmisches. Allzuböhmisches?

oder „Ich hatte eine glückliche Kindheit“

Geschichten vom Leben der Deutschen in den böhmischen Ländern

Lesung und Gespräch mit Dr. Kateřina Kovačková
Donnerstag, 9. Februar 2017, 19.00 Uhr
Tschechisches Zentrum München, Prinzregentenstraße 7
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €)

Wie ist Böhmen, die ehemalige Tschechoslowakei und das heutige Tschechien, für deutschsprachige Vertriebene, mit den Augen von heute und in den Erinnerungen an gestern? Wie war es, an der Nahtstelle zweier Sprachen, Kulturen und Ethnien aufzuwachsen und zu leben? Wie erlebt man als Kind etwas dermaßen Unvorstell­bares wie die Vertreibung aus der Heimat? Und als Erwachsener? Wie lebt man sich in einem fremden Land ein? Und – kann man eine neue Heimat überhaupt finden? Lassen Sie sich entführen in die Welt der „böhmischen Dörfer“, in das Land, in dem sie einst Realität waren …

In Kooperation mit dem Tschechischen Zentrum München und der Ackermann-Gemeinde.

Der Kreuzestod Jesu

Hauptvortrag– Heil oder Verbrechen?

Positionsbestimmung theologischer Grundsatzfragen

Vortrag von Dr. Anna Janzen
Donnerstag, 20. Oktober 2016, 18.00 Uhr, MVHS Gasteig, Rosenheimer Str. 5, Raum 0115
Teilnahmegebühr: 7,- €

Im Christentum dominiert der Glaube, dass der Mensch durch den Kreuzestod Jesu das Heil empfängt. Durch den Tod Jesu wird der Mensch demnach von seinen Sünden gerettet und mit Gott versöhnt. Doch nicht alle Frühchristen teilten die Sicht vom heilbringenden Tod Jesu. Sie präsentieren eine Soteriologie, die die archaische Vorstellung von Sühne – durch Blut und Tod – bei weitem übersteigt. Dr. Anna Janzen bearbeitet diese Fragen u. a. anhand des Lukas-Evangeliums in einer wissenschaftlichen Publikation. Sie hat 2001 an der University of Toronto, der katholischen Fakultät der University of St. Michael‘s College, promoviert und ist seit 2003 freie Theologin.

Freunde Abrahams lernten Dr. Janzen 2015 als Pastorin der Mennoniten­gemeinde bei unserem damaligen Besuch kennen.

In Kooperation mit der Münchner Volkshochschule.

 

Von Sulzbach bis Tel Aviv

Die hebräischen Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Montag, 7. November 2016, 19.00 Uhr
Ehemalige Synagoge Sulzbach in Sulzbach-Rosenberg, Synagogenstr. 9

Die Bayerische Staatsbibliothek sammelt seit ihrer Gründung im Jahr 1558 hebräische Drucke und Handschriften. Der umfangreiche Bestand zählt heute zu den bedeutendsten weltweit. Den hebräischen Drucken aus Sulzbach kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu.

Der Vortrag findet in der 2013 als Begegnungsstätte wiedereröffneten ehemaligen Synagoge von Sulzbach statt.

Veranstalter: Stadt Sulzbach-Rosenberg

Vom Alten Orient ins heutige Europa

Den Wurzeln der Religionen auf der Spur

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Donnerstag, 17. November 2016, 20.00 Uhr
Stadthalle Germering, Lena-Christ-Saal, Landsberger Str. 39 in Germering
Eintritt: 6,- €

Judentum, Christentum und Islam entspringen derselben Region und haben auf je eigene Weise ihren Weg in die Kulturen Europas des 21. Jahrhunderts gefunden. Wir wollen den gemeinsamen Wurzeln nachspüren und aufzeigen, was sich daraus für unser Zusammenleben ergibt. Prof. Stefan Jakob Wimmer ist Vorsitzender der Gesellschaft Freunde Abrahams, deren Anliegen nicht etwa eine Einebnung von Unterschieden zwischen den Religionen ist, sondern die Wertschätzung ihrer Vielfältigkeit.

Veranstalter: Volkshochschule Germering.

Münchner Lehrhaus der Religionen

Münchner Lehrhaus der ReligionenNeue Wege des gemeinsamen Lernens

Auf Initiative von Rabbiner Steven Langnas, der von 1998 bis 2011 Gemeinde­rabbiner der IKG war, stellen drei ReferentInnen jüdische, christliche und islamische Quellen­texte vor und diskutieren mit den Teilnehmenden. Damit spezialisiert sich das Lehrhaus auf ein für München neues Format des gemeinsamen Lernens. Als Freunde Abrahams unterstützen wir das Angebot und freuen uns über gemeinsame InteressentInnen.

Neben Rabbiner Langnas gehören Ralph Deja, Marion Haas-Pennings, Brigitte Huemer, Dr. Norbert Reck, Gönül Yerli und Prof. Stefan Jakob Wimmer dem Organisatorenteam an. Das Lehrhaus arbeitet unabhängig von kirch­lichen und anderen institutionellen Strukturen auf Spendenbasis. Die Veran­stal­tungen sind für die Teilnehmenden kostenlos.

Mystik in Judentum, Christentum und Islam

Am 2. November starten wir in unser Semsterprogramm im WiSe 2016/2017 zum Thema ‚Mystik in den abrahamitischen Religionen‘.
Daniel Neumann wird in seinem Vortrag ‚Die Mystische Erfahrung. Das Unsagbare schreiben‘ anhand einiger Texten von Franz Kafka, Robert Musil und Gamal al-Ghitanis versuchen die mystische Erfahrungswelt der jüdischen, christlichen und muslimischen Tradition zu beschreiben und erste Einblicke in das Thema zu geben. Thematisch werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der literarischen Texte insbesondere hinsichtlich ihrer intertextuellen Bezüge zur jeweiligen religiösen und mystischen Tradition behandelt. Wird es gelingen durch die oft paradoxen Texte einen Begriff der mystischen Erfahrung abzuleiten?
Wir freuen uns über eine rege Diskussion, zu der wie immer alle Interessierten eingeladen sind!

Mittwoch, 2.11.2016, 18.30 – 20.00 Uhr, LMU-Hauptgebäude, Geschwister-Scholl-Pl. 1, Hörsaal A 022

Alle Termine im Überblick:

Mittwoch, 2. November 2016: Einführungsvortrag von Daniel Neumann
Dienstag, 15. November 2016: Jüdische Mystik, Teil I, Rabbiner Steven Langnas
Dienstag, 29. November 2016: Christliche Mystik, Teil I, Dr. Hildegard Gosebrink
Dienstag, 13. Dezember 2016: Islamische Mystik, Teil I, Maria Zepter
Dienstag 10. Januar 2017: Jüdische Mystik, Teil II, Rabbiner Steven Langnas
Dienstag, 24. Januar 2017: Christliche Mystik, Teil II, Dr. Hildegard Gosebrink
Dienstag, 7. Februar 2017: Islamische Mystik, Teil II, Maria Zepter

Beginn jeweils 18:30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten.

Reihe: Von Religionen lernen

Im Februar 2016 startete unsere neue Seminarreihe mit großem Zulauf, daher bieten wir zum Ende dieses Jahres schon die zweite Ausgabe an.

ReiheAuf den Spuren der islamischen Gelehrsamkeit
Maulānā Dschelaladdin Rūmī

Halbtagsseminar mit Prof. Dr. Milad Karimi
Samstag, 10.12. 2016, 9 bis 14 Uhr, Münchner Forum für Islam, Hotterstr. 16
Teilnehmerzahl: max. 25, Seminargebühr: 20,- € (erm. 15,- €)

Maulānā Dschelaladdin Rūmī ist einer der bekanntesten islamischen Mystiker. Sein Hauptwerk Mathnawi gilt als ‚der persische Koran‘. Dieses monumentale Werk, welches aus 26.000 Versen besteht, ist nicht nur durch seine poetische, rhythmische Eindringlichkeit herausragend, sondern es versammelt in sich gleichsam die gesamte Weisheit, die der spirituelle Weg des Islam aufbereitet hat; aber mehr als das: mit jedem Atemzug spricht der Meister mit dem Koran. Jede Erzählung, jedes Bild, jedes Lehrgedicht ist zugleich eine subtile Zwiesprache mit dem Wort Gottes. Dem Zauber des Meisters, wie ihn die Tradition würdigte, können sich seine Leser kaum entziehen, reicht doch sein Ruhm grenzüberschreitend im Osten und Westen weit über das akademische Umfeld hinaus.

Die Veranstaltung hat das Ziel, der Person, dem Werk und den Grundlinien seines Denkweges nachzuspüren. Dabei sind der taṣawwuf (islamische Mystik), das Gott-Mensch-Verhältnis und der besondere Stellenwert der Liebe vor zentraler Bedeutung. Hierzu sollen im Workshop Das Lied der Bambusflöte aus dem Proömium des Mathnawi und ausgewählte Gedichte aus dem Divan gelesen werden (Texte werden aus der eigenen Übersetzung von Milad Karimi zeitnah zur Verfügung gestellt).

Konzipiert ist die Veranstaltung in zwei Phasen: In der ersten Phase werden die genannten Themen bei Rūmī in einem größeren Kontext mit einem Vortrag ausführlich eingeführt und in einem intensiven Austausch mit den Teilnehmern diskutiert. Die zweite Phase versteht sich als Workshop, sodass dort Rūmī selbst zur Sprache kommen soll, indem zwei zentrale Texte von ihm gelesen und analysiert werden.

Zur Einführung:

Schimmel, Annemarie: Rumi. Ich bin Wind und Du bist Feuer. Leben und Werk des großen Mystikers. München 2003.
William Chittick (Hg.): Shems-i Tabrizi: Me and Rumi, The Autobiography of Shems-i Tabrizi. Mit einem Vorwort von Annemarie Schimmel. Kentucky 2004.

Anmeldung bis 15.11.2016 auf Anrufbeantworter (089/1588 1260) oder info@freunde-abrahams.de.

Eine Veranstaltung der Freunde Abrahams in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam

Abrahamisches Friedensgebet

Im Gedenken an Manfred Görg

Die Freunde Abrahams laden erstmalig ein zu einer spirituellen Veranstaltung, bei der Vertreter der abrahamischen Religionen im Sinne Manfred Görgs sich mit Texten aus ihren jeweiligen heiligen Büchern auseinandersetzen, mündend in Gebete für den Frieden, den wir alle herbeisehnen, Gebete, die wohl alle Anwesenden mittragen können. So wird ein seit Jahren gehegtes Anliegen der Freunde Abrahams und ihres Gründers erstmalig in die Tat umgesetzt: Das Angebot eines die Religionen umfassenden Abrahamischen Gebetes.

Sonntag, 18. September 2016, 14.00 Uhr
St. Ludwig, Ludwigstr. 20 (U3/6 Universität)

Prof. Dr. Dr. Manfred Görg starb am 17.9.2012. Die Freunde Abrahams, die er gegründet und bleibend inspiriert hat, nehmen mit einem Friedensgebet von Juden, Christen und Muslimen das Herzensanliegen von Manfred Görg auf, nämlich das Miteinander der abrahamischen Religionen in Frieden und gegenseitiger Achtung und Wertschätzung.

Impulse zu bewusst schwierigen Texten aus der Hebräischen Bibel, dem Neuen Testament und dem Koran werden beigetragen von:

Michaela Rychlá (Israelitische Kultusgemeinde)
Gönül Yerli (Münchner Forum für Islam)
Pfarrer Markus Gottswinter (St. Ludwig)

Dazwischen Zeit zum Nachdenken mit musikalischen Beiträgen aus den Religionen.

Das Abrahamische Friedensgebet findet in der Pfarr- und Universitätskirche St. Ludwig statt, die im Leben von Manfred Görg von besonderer Bedeutung war.