Adam, wo bist du? Livestreaming!

Im Begleitprogramm zur Kunstinstallation ADAM, WO BIST DU? von Ilana Lewitan im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst (31.3. – 10.1.2021) wird ein weiterer Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer per Livestreaming angeboten:

Hebräisch ist Aramäisch

26.11.2020, Achtung: Bereits um 14 Uhr!

Bevor Arabisch diese Rolle übernahm, war Aramäisch tausend Jahre lang die beherrschende Sprache des Vorderen Orients. In einigen Sprachinseln in Syrien, Irak, in der Osttürkei, aber auch in Israel wird es noch gesprochen und bleibt in der Liturgie orientalischer Kirchen konserviert. Aber auch für das Judentum ist Ara­mäisch, als gesprochene Sprache in der Zeit des Zweiten Tempels und als dominan­tes Medium des Talmud von bleibend hoher Relevanz. Die hebräische Sprache wird genau genommen heute in aramäischer Schrift geschrieben, wiewohl wir die Schrift als „hebräisch“ wahrnehmen. Und ihre Wurzeln hat auch diese Schrift in den ägyptischen Hieroglyphen. Identitäten waren eben schon immer fließend, nicht nur im Orient.

Anmeldung zum Livestreaming unter buchungen@smaek.de. Über den YouTube-Kanal des Museums bleibt der Vortrag im Anschluss dauerhaft verfügbar.

Hass und Hetze in Heiligen Schriften?

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
Mittwoch, 14. Oktober 2020, 19.30 Uhr
Münchner Forum für Islam (MFI), Hotterstr. 16

In einer Zeit, in der Hass und Hetze unverhohlen zuzunehmen scheinen, nehmen auch religiöse Fundamentalisten bisweilen Bezug auf ihre jeweiligen Heiligen Schriften, um Konfrontation gegen andere zu rechtfertigen. Und in der Tat lassen sich in den Schriften des Alten und des Neuen Testaments, des Korans, aber auch im Talmud, in den Schriften der Kirchenväter oder Martin Luthers und in Aussagen des Propheten Mohammed Inhalte finden, die verstören.

Wie können wir mit solchen Texten umgehen, auch dann, wenn wir als Gläubige in Bibel oder Koran das Wort Gottes erkennen, das wir nicht verkürzen, zensieren oder verändern können? Anstatt sie stillschweigend auszublenden, sollten wir uns mit diesen Stellen befassen.

Veranstalter: Domberg-Akademie – Stiftung Erwachsenenbildung der Erzdiözese München und Freising, in Kooperation mit dem Münchner Forum für Islam und den Freunden Abrahams.

Anmeldung unbedingt erforderlich unter info@domberg-akademie.de.

Abrahams Familie(n) – leider Absage wegen Lockdown

geplant für Mittwoch, 27. Januar 2021, 19.00 Uhr – ein neuer Termin wird für Sommer 2021 gesucht.
Pfarrsaal St. Margaret, Margaretenplatz 5 c in München-Sendling

(U6 Harras, Bus 53, 132)

Ein interaktiver Abend mit Matthias Hofmann, Dipl.-Ing. (FH), Sachverständiger, Meditationsanleiter, Heilpraktiker für Psychotherapie, Mitglied der Freunde Abrahams

Die moderne Patchwork-Familie hat einen prominenten Vorläufer. Abraham hatte mit Sara und Isaak sowie Hagar und Ismael zwei Familien einschließlich des zugehörigen Streitpotenzials. An diesem Abend wollen wir die unterschiedlichen Erzähl­weisen von Bibel und Koran zur Sprache kommen lassen und mit dem Stilmittel des Bibliologs in die Texte eintauchen.

Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung bis 20.1.2021 unter 089/15881260 (AB) oder info@freunde-abrahams.de.

Abrahamisches Friedensgebet 2020

Sonntag, 13. September 2020, 18.00 Uhr Nazarethkirche München
(Barbarossastr. 3, Parkstadt Bogenhausen,  U4 Böhmerwaldplatz)

Gerade im „Corona-Jahr“ 2020 möchten wir an der Tradition unseres Abrahami­schen Friedensgebets nach Möglichkeit festhalten und planen wie gewohnt im terminlichen Umfeld des Todestages von Prof. Dr. Dr. Manfred Görg († 17.9.2012) und zu dessen Gedenken mit Vertreter*innen von Judentum, Christentum und Islam zusammenzukommen. Die moderne Architektur der evangelisch-lutherischen Nazarethkirche in Bogenhausen bietet dafür einen besonders passenden Rahmen.

Zur abrahamischen Maxime

„Fürchtet euch nicht!“

werden Impulse beigetragen von Christine Heilmeier (Pfarrerin an der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Immanuel-Nazareth), Imen Belajouza (Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin und Vorstandsmitglied des Münchner Forum für Islam) und Steven Langnas (Lehrbeauftragter an der LMU und Rabbiner an der Israelitischen Kultusgemeinde).

Im Anschluss lädt uns das „nazareth.projekt“ zu Begegnung und Gesprächen („Meet & Greet“) vor oder in der Kirche ein (je nach Wetter).

Nymphenburger Gespräche 2020

Nymphenburger Gespräche - Plattform für DialoSeit 2007 finden im Rahmen der NYMPHENBURGER GESPRÄCHE Veranstaltungen zum interkulturellen und interreligiösen Dialog statt. Sie werden unter der Schirmherrschaft S.K.H. Herzog Franz von Bayern von Mitgliedern des Interkulturellen Dialogzentrums München (IDIZEM), der Freunde Abrahams, der Evangelischen Stadtakademie und Pax Christi organisiert.

Aktuell ist geplant:

Das verfallene Haus des Islam
Die religiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt

Neuer Termin: Donnerstag, 12. November 2020, 19.00 Uhr
Präsenzveranstaltung mit gleichzeitigem Livestream
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr (Präsenz wie auch Stream): 8 €

Das „Haus des Islam“ ist vielerorts zum Haus von Krieg, Terror, wirtschaftlicher Stagnation und Diktatur geworden. Ruud Koopmans zeigt auf breiter empirischer Grundlage und durch den systematischen Vergleich von muslimischen und nichtmuslimischen Ländern und Migrantengruppen, wie die islamische Welt einerseits und Muslime im Westen andererseits bezüglich Demokratie, Bildung und wirtschaftlicher Lage immer weiter ins Hintertreffen geraten. Er richtet sich gegen islamkritische Pauschalurteile, macht aber deutlich, dass sich die Hoffnung vieler Muslime auf Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand nur durch eine konsequente Zurückdrängung des Islamismus erfüllen kann.

Prof. Dr. Ruud Koopmans
Direktor der Abteilung „Migration, Integration, Transnationalisierung“ am Wissenschaftszentrum Berlin sowie Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin

Dr. Margret Spohn  
Dipl. Soziologin, Dipl. Interkulturelle Pädagogin, Promotion im Bereich der Migrationssoziologie, Leiterin des Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt der Stadt Augsburg

Mehmet Pekince
Nymphenburger Gespräche

Bitte beachten Sie die Anmeldemodalitäten unter www.evstadtakademie.de

Weitere Termine werden ggf. auf www.nymphenburger-gespraeche.de bekannt gegeben. Wir informieren Sie auch per Rund­mail.

Veranstaltungen Sommer 2020

Die aktuellen bundesweiten Kontakt- und Veranstaltungsbeschränkungen wirken sich auch auf die Veranstaltungen der Freunde Abrahams und Kooperationspartner des laufenden Jahres aus. Wir sind bemüht, zeitnah Klärungen zu schaffen, zumindest monatsweise. Bitte beachten Sie unsere Veranstaltungsseite und unsere Rundmails.

Nymphenburger Gespräch online

Donnerstag, 30. April um 19 Uhr

Pessach – Ostern – Ramadan: Wie virtuell können Religionen sein?

In diesem Jahr fielen das jüdische Pessach, das christliche Osterfest und der Beginn des muslimischen Ramadan fast zeitgleich in den April – die Zeit der Corona Krise, der Kontaktsperre und des fast völligen Shutdowns des öffentlichen Lebens. Die großen Feste der Religionen sind normalerweise Höhepunkte der Begegnung und der sinnlichen Feiern sowie des gemeinsamen Essens beim Sedermahl, beim Abendmahl und beim Fastenbrechen.

Nicht in diesem Jahr! Viel Kreativität wurde entwickelt, um die Feste auch im Modus des Social Distancing zu begehen, meist mit online Formaten. Teilnahme von überall her war möglich. Die weltumspannende Gemeinschaft aller drei Religionen wurde dadurch auf andere Weise neu sichtbar. Was sind die bleibenden Lernerfahrungen dieser Zeit? Sind Religionen vielleicht immer schon nicht nur sinnlich ans Ritual gebunden, sondern in ihrer Spiritualität mindestens genauso virtuell?

Wir laden Sie ein zu einem interreligiösen Erfahrungsaustausch in diesem besonderen Jahr!

Mit:

Prof. Johanna Haberer, Professorin für Christliche Publizistik an der Theologischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Rundfunk- und Fernsehpredigerin
Rabbiner Steven Langnas, Münchner Lehrhaus der Religionen
Imam Kadir Sanci M.A, House of One Berlin und akademischer Mitarbeiter am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft der Universität Potsdam

Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Sie benötigen dazu einen PC mit Lautsprecher, einen Laptop oder ein Smartphone oder Tablet. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie den Zugangslink per Mail zugesandt.

Teilnahme frei. Anmeldung hier: https://www.evstadtakademie.de/veranstaltung/pessach-ostern-ramadan-wie-virtuell-koennen-religionen-sein/

Kreis der Religionen auf dem Corso Leopold 2020

Der Corso Leopold Mai 2020 ist aufgrund der Ausgangsbeschränkungen abgesagt!

Münchner Leopoldstraße, Sa/So 30./31. Mai 2020

Zum Auftakt des Pfingstfestes können Sie uns und andere Religionsvertreter wieder besuchen auf der Leopoldstraße in München, und zwar im Kreis der Religionen an der Kreuzung Franz-Joseph-Straße (U-Bahn Giselastr.). Kommen Sie vorbei, blättern Sie durch unser Material und stellen Sie Ihre Fragen. Wenn Sie etwas mehr Zeit haben und planen können: Melden Sie sich in der Geschäftsstelle (089/1588 1260 oder via info@freunde-abrahams.de) – wir freuen uns, wenn Sie ein paar Stunden bei der Standbesetzung aushelfen möchten!

Abgesagt: Leben am Toten Meer

 – und Leben in Chemnitz

TagesfahrtBusausflug am 21./22. März 2020

Chemnitz (vorübergehend Karl-Marx-Stadt) in Sachsen verfügt über ein ausgezeich­netes, modernes Museum für Archäologie. Dort wird derzeit eine große Sonder­ausstellung über das Tote Meer präsentiert – die an sich schon Grund genug wäre, der Stadt einen Besuch abzustatten.

Am jordanischen Ufer des Toten Meeres hat Stefan Wimmer (damals noch Student in Jerusalem) vor 30 Jahren an der Ausgrabung einer Badeanlage des Königs Herodes mitgewirkt. Die damalige Grabung wird in der Ausstellung unter vielem anderen thematisiert. (Siehe dazu den Vortrag „König Herodes am Toten Meer“, oben Seite 6, der zugleich zur Vorbereitung dienen kann.) Neben der Archäologie werden auch die Geologie, der Naturraum, die Religionsgeschichte und die Lebens­bedingungen in dieser extrem außergewöhnlichen Region der Erde behandelt.

Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz wurde 2014 im 1930 erbauten ehemaligen Kaufhaus der jüdischen Familie Schocken eingerichtet. Die Familie brachte Zeitungsverleger hervor, deren Namen bis heute u. a. mit der israelischen Tageszeitung Haaretz verbunden sind.

Hinzu kommen freilich Zusammenhänge, die jüngst mit Chemnitz verknüpft werden – rechtsradikale Vorkommnisse, die das Image der Stadt aktuell in Beschlag genom­men haben. Auch darüber wollen wir uns vor Ort informieren, wie auch über die komplexe modernere Geschichte der Stadt.

Für die Busfahrt haben wir als Mittagspause eine thematisch passende Station vorgesehen und werden im Dorf Mödlareuth an der ehemaligen „Zonengrenze“ an die deutsche Teilung erinnert.

Programmentwurf: Samstag, 21.3.2020 Abfahrt 8 Uhr (s.t.!), Fahrt über Mödla­reuth nach Chemnitz. Nach der Ankunft thematischer Stadtrundgang im Zentrum. Abendessen im jüdischen Restaurant „Schalom“. Übernachtung im zentral gelegenen Hotel Biendo (nahe archäologischem Museum und Karl-Marx-Monu­ment). Sonntag, 23.3.2020 geführter Besuch der Ausstellung „Leben am Toten Meer“ im SMAC; Gespräche; Rückfahrt, Ankunft München ca. 19 Uhr.

Kosten: 190,- € im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 25,- €.
Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 13 Personen, maximal 23.

Im Reisepreis enthalten sind Busfahrt, Übernachtung mit Frühstück sowie Eintritte und Führungen. (Mittag- und Abendessen nicht inklusive.)

Anmeldeschluss ist 31.12.2019, Bezahlung des Reisepreises ab 1.1.2020 bis 31.1.2020.

Abgesagt: Empfehlenswerte Veranstaltungen anderer Träger 2020

Hier finden Sie:

König Herodes am Toten Meer
Biblische Archäologie in Jordanien

Vortrag mit Bildern von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer
(Wiederholung des Vortrags vom 21.1.2020 in der Christuskirche München)

Mittwoch, 25. März 2020, 19.30 Uhr
Pfarrsaal Christkönig, Kirchenstr. 26, 83098 Brannenburg-Degerndorf

Am jordanischen Ufer des Toten Meeres entspringen heiße Thermalquellen, die man schon im Altertum zu nutzen wusste. König Herodes I. ließ sich in dem damals Kallirrhoe („Schönbrunn“) genannten Areal eine palastartige Villa für den Kurbadebetrieb errichten. Vor 30 Jahren grub das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes die herodianischen Anlagen aus. Zum Jubiläum ruft Prof. Stefan Jakob Wimmer, der damals leitend beteiligt war, die Ergebnisse aus der Zeit Jesu in Erinnerung und berichtet von der archäologischen Arbeit am tiefsten Punkt der Erde, von Beduinen und Bauern, von üppiger Vegetation bei extremer Trockenheit in einer damals noch fast unberührten Region.

Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Ev. Kirchengemeinde Brannenburg, Bildungswerk Rosenheim, Ev. Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg

Heilige Schrift(en) und Archäologie

Vortrag von Prof. Dr. Stefan Jakob Wimmer

Dienstag, 2. April 2020, 19.30 Uhr
Wolf-Ferrari-Haus, Ratssaal, Rathausplatz 2, 85521 Ottobrunn

„Und die Bibel hat doch recht!“, behauptet ein viel beachteter Buchtitel (Werner Keller). Wie war das wirklich mit den Mauern von Jericho? Hat der Auszug aus Ägypten so stattgefunden, wie ihn die Bibel, aber auch der Koran schildern? Wie geht der Koran eigentlich mit der Geschichte Israels um?

Die sogenannte „Biblische Archäologie“ hat sich schon lange von dem Anspruch gelöst, das Geschichtsbild der Bibel verifizieren zu wollen. Welche Übereinstim­mungen gibt es dennoch, und wie sind die Divergenzen zu bewerten? Was ergibt sich aus dem Befund der Archäologie für das Verständnis von Hebräischer Bibel, Neuem Testament und Koran?

Veranstalter: Deutsch-Islamischer Kulturkreis Ottobrunn (DIKO) e.V. und vhs SüdOst (Anmeldung bei www.vhs-suedost.de)