MANFRED-GÖRG-PREIS 2024

Freitag, 15. November 2024, 18:00 Uhr
LMU-Hauptgebäude, Hörsaal A140, Geschwister-Scholl-Platz 1
Eintritt frei
Anmeldung erbeten unter info@freunde-abrahams.de oder 089/15881260

Die Gesellschaft Freunde Abrahams verleiht 2024 in Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU den Manfred-Görg-Preis für religions­geschichtliche Forschung und interreligiösen Dialog unter dem Motto: „Religion verpflichtet zur Offenheit!“.

Der Seniorpreis 2024 geht an Professor Dr. Ahmad Milad Karimi
vom Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster.

Ahmad Milad Karimi ist seit vielen Jahren im universitären Rahmen und weit darüber hinaus für die Vermittlung islamischer Philosophie und Mystik über Religionsgrenzen hinweg engagiert. Er verbindet dabei in deutsch­landweit beispielloser Weise Wissen­schaft und Spiritualität, akademische Forschung und Lehre mit breiten­wirksamer Öffentlichkeitsarbeit und fördert damit auch Anliegen der Gesellschaft Freunde Abrahams.

Der Juniorpreis 2024 geht an Daniela Lutsch
für ihre W-Seminararbeit „‚Komm, wir gehen für unser Volk!‘ –
Edith Stein zwischen Judentum und Christentum“.

Daniela Lutsch hat als Schülerin am Camerloher Gymnasium Freising im W-Seminar „Heilige und Hexen. Frauengestalten in der katholischen Kirche“, betreut von StD Thomas Gottfried, in herausragender Weise religions­verbindende und religions­geschichtliche Inhalte an Leben und Schicksal von Edith Stein als Identifikationsfigur zwischen Judentum und Christentum erarbeitet.

Prof. Dr. Dr. Manfred Görg (1938-2012) war langjähriger Ordinarius für alttesta­mentliche Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU und ge­hörte zu den heraus­ragenden Proponenten des wissenschaftlich fundierten Dialogs zwischen Christen, Juden und Muslimen in unserer Zeit.

Er gründete 2001 die „Freunde Abrahams – Gesellschaft für religionsgeschichtliche Forschung und interreligiösen Dialog“, die mit dem nach ihm benannten Preis ein hoch­aktuelles Anliegen ins öffentliche Bewusstsein rücken möchte, das Manfred Görg prägnant in Worte fasste: „Religion verpflichtet zur Offenheit!“.

In Kooperation mit der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU.

 

Unser Geist ist Weltgeist. Buchvorstellung

Stefan Zweig und das Drama eines jüdischen Weltbürgertums

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Josef Kuschel

Donnerstag, 14. November 2024, 19:00 Uhr
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24, München
Teilnahmegebühr: 9 €

Stefan Zweig war einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit. Nach den Schrecken des Ersten Weltkriegs verstand er sich als Europäer und Weltbürger, nicht nur aus einem humanistischen Bildungsideal heraus. Er leitete sein Weltbürgertum bewusst aus seiner jüdischen Herkunft und den Quellen des Judentums ab.

Karl-Josef Kuschel erzählt auf der Basis der Werke und autobiografischen Zeug­nisse vom Drama des Stefan Zweig in Zeiten des anwachsenden Antisemi­tismus, das sich am Ende zu einer Tragödie zuspitzte. Zugleich zeigt er auf, dass universa­listisches Denken auf den Spuren Zweigs im heutigen Judentum auch nach der Schoa lebendig geblieben ist. Erstmals in der Zweig-Forschung eine umfassende und spannend geschriebene Studie über einen Dichter, dessen Werk bekannt, aber dessen Verständnis vom Judentum vielen nahezu unbekannt ist.

Karl-Josef Kuschel ist Vorsitzender des Kuratoriums der Freunde Abrahams. Er war von 1995 bis 2013 Professor und Akademischer Direktor für Theologie der Kultur und des interreligiösen Dialogs an der Katholisch-Theologischen Fakultät sowie stellvertretender Direktor des Instituts für Ökumenische und interreligiöse Forschung der Universität Tübingen.

In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie und der Liberalen Jüdischen Gemeinde Beth Shalom.

Anmeldung ausschließlich über die Evangelische Stadtakademie:
https://www.stadtakademie-muenchen.de/veranstaltung/unser-geist-ist-weltgeist/

Siehe auch Buchtipps in Abrahams Post 45.

Manfred-Görg-Projekt: Spendenaufruf

Die Gesellschaft Freunde Abrahams bemüht sich um die Erschließung des Werks ihres verstorbenen Gründers Manfred Görg. Hierzu muss

  • seine Bibliographie, die er selbst bis 2009 führte, für die letzten Jahre vervollständigt werden,
  • die Urheberrechtsfreiheit seiner Beiträge ermittelt werden,
  • damit sodann die urheberrechtsfreien Werke digitalisiert und somit im Internet recherchierbar gemacht werden können.

Für die Recherchearbeiten schreibt die Gesellschaft Freunde Abrahams ein auf 6 Monate angelegtes Projekt für eine studentische Hilfskraft im Umfang von rund 4 Wochenstunden aus, das mit 2.000 Euro vergütet werden soll. (Die Digitalisierung selbst wird kostenfrei von der Universitätsbibliothek der LMU vorgenommen werden.) Das Projekt im einzelnen finden Sie hier.

SPENDENAUFRUF
Bitte tragen Sie mit Ihrer Spende dazu bei, dass der Betrag erreicht wird, oder dass die Freunde Abrahams ihre laufende Tätigkeit weiter fortführen können. Spender werden, sofern nicht anders gewünscht, in der Projektdokumentation genannt.
Bitte überweisen Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „Manfred-Görg-Werks-erschließung“ oder unspezifisch an das Konto Freunde Abrahams e.V., IBAN DE 79 7019 0000 0000 3165 98

7. Oktober 2023 und der Gazakrieg: eine Handreichung (überarbeitet)

Der 7. Oktober und seine Folgen erschüttern die Welt, verändern die Situation in Nahost und werden gewiss auch uns in München und Deutschland noch lange beschäftigen. Der Komplexität des Nahostkonflikts stehen wir auch als Einzelne, die verstehen wollen, relativ hilflos gegen­über. Die Hilfestellung, die hier erarbeitet wird (zum Download Handreichung Nahost – überarbeitete Version 9.8.2024), beruht auf Jahrzehnte langer Ver­traut­heit mit der (jüdisch-)israelischen Lebenswirklichkeit ebenso wie der der Palästinenser, auf intensiver Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte der NS-Zeit, und auf engen Verflechtungen im Dialog mit Musliminnen/Muslimen und Jüdinnen/Juden in München

Hierzu eine Stellungnahme von Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Am 11. Juni 2024 hielt Prof. Stefan Jakob Wimmer einen Vortrag zum Thema „Die Antisemitismus-Falle“. Die hier abrufbare schriftliche Version des Vortrags baut zum Teil auf der ‚Handreichung‘ auf und führt sie fort.