Eine gemeinsame Stellungnahme der Freunde Abrahams e. V. und des
Interkulturellen Dialogzentrums München IDIZEM e. V.
Der grauenhafte Mord an drei Christen in der ostanatolischen Stadt Malatya betrifft und erschüttert uns alle.
Wir wollen nicht schweigen, wenn Menschen aufgrund ihres Glaubens Opfer von Gewalt werden, wo auch immer und unter welchen Vorwänden auch immer dies geschieht. Dass Religion – sei es Judentum, Christentum oder Islam – Terror und Mord dulden oder gar befehlen würde, ist unvorstellbar. Die Täter und ihre Sympathisanten müssen sich fragen, vor welchem Gott sie ihr Tun verantworten wollen. Dass der Eine und Einzige Gott Abrahams, Jesu und Muhammads, der die Barmherzigkeit ist, es nicht sein kann, ist offenbar, seit Kain seinen Bruder Abel tötete.
Über die Grenzen von Nationen und Religionen hinweg, rufen wir Regierungen und Bürger in ihrer Verantwortung vor Gott und den Menschen auf, verstärkt an einem Klima zu arbeiten, das die uneingeschränkte Freiheit der Religionen garantiert, weil jeder Glaube verfehlt ist, der auf der Benachteiligung anderer fußt.