Vortrag von Prof. Dr. Omri Boehm (New York)
Donnerstag, 12. Juni 2025, 18:00 Uhr
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Gabelsbergerstr. 35, Auditorium
Eintritt frei (Spenden erbeten)
Der israelisch-deutsche Philosoph Omri Boehm wurde bekannt für seine Vision einer demokratischen Lösung des Israel/Palästina-Konflikts hin zu einem föderalen Staat („Haifa Republic“, 2021). In seinem 2024 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichneten Buch „Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität“ (siehe Buchtipp Seite 24) hat er unter anderem die biblische Geschichte von der Prüfung Abrahams bzw. der Bindung Isaaks (Gen 22) radikal neu ausgelegt als einen Akt des Ungehorsams(!) des Gottesfreundes Abraham. In seinem Vortrag wird er die Bedeutung von Prophetie und Ungehorsam mit der Tradition von Abrahams Freundschaft mit Gott verbinden. Das wird zu bedrängender Relevanz für uns und unsere Zeit: „Erst wenn wir den humanistischen Appell der biblischen Propheten und Immanuel Kants wirklich verstehen, können wir Ungerechtigkeit kompromisslos bekämpfen – im Namen des radikalen Universalismus, nicht in dem der Identität.“ – Omri Boehm wurde 1979 in Haifa geboren, war unter anderem an der LMU tätig und unterrichtet heute an der New School for Social Research in New York.
Der Vortrag findet in englischer Sprache statt, Fragen und Diskussion können auf Deutsch geführt werden.
In Kooperation mit dem Lehrstuhl für Theoretische Philosophie, dem Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, der Evangelisch-Theologischen Fakultät und der Katholisch-Theologischen Fakultät der LMU München und dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München.
Anmeldung erbeten an info@freunde-abrahams.de oder 089/1588 1260