Für alle Freunde Abrahams, die nicht dabei sein konnten, hier ein paar fotografische Eindrücke von Sonntag, 19. September 2021, für die wir dem Fotografen Klaus D. Wolf herzlich danken.
Im vorläufigen Quartier des Hauses der Kulturen und Religionen München, der Nazarethkirche in München-Bogenhausen, kamen unter sorgfältig beachteten Hygienevorschriften gut 60 erwartungsfreudige Menschen zusammen, um das diesjährige Abrahamische Friedensgebet im Gedenken an Manfred Görg zu feiern. Das Thema war in diesem Jahr Manfred Görgs oft und gern zitierter Satz „Religion verpflichtet zur Offenheit“.
Berührende Worte fanden die evangelische Pfarrerin Jutta-Höcht-Stöhr (im Bild links) und die muslimische Seelsorgerin Nurten Öztürk (im Bild rechts). Der Vertreter der jüdischen Gemeinschaft, der Rabbiner der Liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, Dr. Tom Kucera, hatte wegen Erkrankung kurzfristig absagen müssen. Frau Höcht-Stöhr wies auf biblische Stellen hin, die nicht nur uns Menschen, sondern auch Gott verpflichten, offen zu sein, die einen lernfähigen Gott zeigen, der uns Menschen ernst nimmt. Frau Öztürk sprach davon, dass Gott nicht darauf achtet, in welcher Form man ihn anbetet, und erzählte von einer interreligiösen Begegnung, in der vor allem wichtig war, dass man miteinander auf der Suche nach dem einen Gott ist.
Für das Abschlussgebet kam Eva Ehrlich (im Bild unten rechts), die Vorsitzende der Liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, hinzu, so dass Gebete aus den Herzen dreier Religionsvertreter gehört wurden. Wie immer war diese Stunde eine ganz besondere Insel in der Hektik und Mühe des Jahres.
So waren alle Anwesenden dann schon gut eingestimmt auf die 3. Verleihung des Manfred-Görg-Preises für religionsgeschichtliche Forschung und interreligiösen Dialog, die am späten Nachmittag stattfand.
Professor Dr. Stefan J. Wimmer würdigte den Gründer der Freunde Abrahams, Manfred Görg, sowie die Preisträger: Pfarrerin Jutta Höcht-Stöhr (ausgezeichnet für ihr Lebenswerk) und Dr. Daniel Maier. Beide äußerten ihre große Freude über diese Würdigung und erzählten ein wenig von ihrem Werdegang, Dr. Maier stellte anschließend in einem Kurzvortrag seine prämiierte Dissertation zum Thema „Auf der Suche nach dem biblischen Glück“ vor.
Umrahmt wurden beide Veranstaltungen von den mitreißenden Klängen, die das Ensemble Rubin aus den Werken „Vier Jahreszeiten“ der Komponisten Vivaldi und Piazzolla zauberte.
Und – wie zu hoffen war – der Dialog geht weiter …
Wir danken allen, die mitgefeiert haben, und dem Fotografen Klaus D. Wolf!