Hier finden Sie:
- Das erwählte Volk und die Völker der Welt
- Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums
- Der Jude Jesus – eine Heimholung
- Groß werden in Jerusalem
Das erwählte Volk und die Völker der Welt
Vortrag von Rabbiner Jonathan Magonet
Montag, 9. März 2020, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)
Es mag überraschen, aber den Ausdruck „erwähltes Volk“ gibt es im biblischen oder rabbinischen Hebräisch nicht, und die Idee der Erwählung wird im Mainstream jüdischen Denkens nicht betont. Sie wird vielmehr in der Außensicht auf Juden verwendet – oft in negativer Wertung.
Laut der Hebräischen Bibel erwählt Gott bestimmte Personen für besondere Aufgaben oder Missionen, beginnend mit Noah und auf einer höheren Stufe fortgesetzt mit Abraham. Seine Bestimmung ist es, eine Familie zu gründen, die durch ihre Verpflichtung auf Recht und Gerechtigkeit den anderen Familien der Erde Segen bringen solle. Wie ist diese Idee in der Hebräischen Bibel ausgedrückt, wie hat sie sich in nach-biblischer Zeit in der Geschichte des jüdischen Volkes entwickelt, und wie sollen Juden andere Völker und Religionen sehen?
Rabbiner Prof. Dr. Jonathan Magonet ist Vizepräsident der Weltunion für Progressives Judentum, ehem. Direktor des Leo Baeck College in London.
Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und den Freunden Abrahams. Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270.
Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums
Buchvorstellung und Gespräch mit dem Theologen und Publizisten Norbert Reck
Mittwoch, 11. März 2020, 19.00 Uhr
Karmelitersaal, Karmeliterstr. 1 (Ecke Promenadeplatz)
Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)
Dass Jesus Jude war, ist nichts Neues. Aber seine Treue zur Tora, die keine Abstriche am Judentum machte, war für die christliche Theologie immer ein Problem. Sie versuchte, ihn vom Judentum abzuheben, und schuf einen immer abstrakteren Christus, der mit dem irdischen Jesus kaum noch etwas zu tun hatte. Die Krise der christlichen Kirchen hängt damit zusammen, meint Norbert Reck und sagt: Ohne ein neues Verhältnis zum Judentum gibt es keine Zukunft für das Christentum.
Dr. Norbert Reck ist Theologe, Publizist und Übersetzer, München.
Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und den Freunden Abrahams. Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270.
Der Jude Jesus – eine Heimholung
Buchvorstellung und Gespräch mit Rabbiner Walter Homolka
(Dienstag, 12. Mai 2020, 19.00 Uhr) verschoben auf Dienstag 1.12.2020!
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8 € (erm. 7 €)
Trotz der christlichen Unterdrückung, die Juden im Namen Jesu jahrhundertelang erfuhren, setzten sie sich seit jeher mit ihm auseinander. Walter Homolka diskutiert das wachsende jüdische Interesse am Nazarener seit der Aufklärung und wie Juden Jesus heute sehen, im religiösen wie kulturellen Kontext. Im Zentrum der Beschäftigung mit dem Juden Jesus steht das Ringen des Judentums um Authentizität und Augenhöhe. Umgekehrt fordert die Verankerung Jesu im Judentum die Christen heraus, ihre Christologie in neuem Verständnis zu formulieren. Wir stellen Walter Homolkas neues Buch in der Woche vor der Eröffnung der Passionsspiele Oberammergau vor.
Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka ist geschäftsführender Direktor der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam.
Veranstalter: Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und den Freunden Abrahams. Anmeldung erbeten unter info@evstadtakademie.de oder Tel. 089/5490270.
Groß werden in Jerusalem
Rabbiner Tovia Ben-Chorin zur Ausstellung über Gabriella Rosenthal „Es war einmal in Jerusalem“ im Jüdischen Museum München
geplant für Montag, 18. Mai 2020, 19.00 Uhr – noch kein neuer Termin. Bitte informieren Sie sich auf www.evstadtakademie.de!
Jüdisches Museum, St.-Jakobs-Platz 16, Eintritt frei
Tovia Ben-Chorin, geb. 1936 in Jerusalem, wuchs als Sohn von Gabriella Rosenthal und Schalom Ben-Chorin während der britischen Mandatszeit und in den Gründungsjahren des Staates Israel in Jerusalem auf. In seinem Vortrag berichtet er über seine Jugenderfahrungen, über die Beziehungen zu englischen Soldaten und den Mitgliedern der Untergrundbewegung vor der Staatsgründung 1948, über die ersten interreligiösen Treffen mit arabischen Kindern und die Konfrontation mit den christlichen Kirchen in Jerusalem. Auch seine Erinnerungen an das Leben in einer deutsch-jüdischen Gemeinde in Jerusalem, Begegnungen mit Martin Buber und vieles mehr sind Inhalte dieser vom Vortragenden als „natürlich subjektiv“ bezeichneten Erinnerungen.
Zur Ausstellung: Die Zeichnungen der Illustrationen und Karikaturen von Gabriella Rosenthal (geb. 1913 in München, gest. 1975 in Jerusalem) sind ihr ganz persönlicher Blick auf das Alltägliche im ethnisch, religiös und sozial vielfältigen Jerusalem vor der Gründung des Staates Israel: Zeugnisse aus einer vergangenen Zeit, in der trotz wachsender Spannungen und Gewalt ein Nebeneinander im Heiligen Land noch möglich war.
Rabbiner Dr. Tovia Ben-Chorin, geboren 1936 in Jerusalem, war als Rabbiner in Ramat Gan, Jerusalem, Manchester, Zürich und Berlin tätig und ist heute Gemeinderabbiner in St. Gallen.
Veranstalter: Evangelische Stadtakademie, Jüdisches Museum München, Liberale Jüdische Gemeinde München Beth Shalom, Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat, Freunde Abrahams e. V., Petra-Kelly-Stiftung