+++ Neu im Programm dieses Sommers! +++
Wenn wir an den Islam und seine Geschichte denken, dann assoziieren wir damit häufig die Unterdrückung des freien Denkens und der persönlichen Entfaltung durch die Macht religiöser Orthodoxie. Der von Max Weber geprägte Begriff der „Kadijustiz“ steht für eine willkürliche und irrationale Rechtsprechung, die nicht an Ableitungen gebunden ist. Islamisches Recht, also „Scharia“, gilt Vielen im Westen als grausam und menschenverachtend. Eine neue Richtung in der Islamwissenschaft betont, dass diese Eindrücke durch die machtpolitische Auseinandersetzung mit dem Islam entstanden sind, und dass ein nüchterner Blick, vor allem auf die Periode nach 1200, zu anderen Ergebnissen kommt.
Vortrag von Prof. Dr. Frank Griffel, Islamwissenschaftler, Professor of Religious Studies, and International & Area Studies; Chairman of the Council on Middle East Studies, Yale University, im Sommersemester 2016 Gastprofessor an der LMU
Frank Griffel studierte Philosophie, Arabische Literatur und Islamwissenschaften an den Universitäten in Göttingen, Damaskus, Berlin und London. 1999 promovierte er an der Freien Universität Berlin. Nach einer kurzen Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Orient-Institut der Deutsch-Morgenländischen Gesellschaft in Beirut kam er im Jahr 2000 an die Yale University, New Haven (USA) , wo er eine Professor für Islamwissenschaften inne hat und zudem Chairman of the Council on Middle East Studies (CMES) ist.
Mittwoch 27.7.2016, 19.00 Uhr
Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Anmeldung erbeten: Tel 089 5490270 oder info@evstadtakademie.de oder www.evstadtakademie.de
Flyer: Fehlt dem Islam eine Aufklärung?
Veranstalter:
Evangelische Stadtakademie München
Fachbereich Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München
Freunde Abrahams e.V.
Münchner Forum für Islam