Eine Veranstaltungsreihe der Ev. Stadtakademie München in Zusammenarbeit mit dem Münchner Forum für Islam, dem Erzbischöflichen Ordinariat/Fachbereich Dialog der Religionen und den Freunden Abrahams, Ort jeweils
Evangelische Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24
Teilnahmegebühr: 8,- € (erm. 7,- €), Anmeldung erbeten
Horizontale Aspekte im Islam
Ansätze einer zeitgemäßen islamischen Theologie
Vortrag von Dr. Benjamin Idriz (UNINP), Imam, Islamische Gemeinde Penzberg und Münchner Forum für Islam
Dienstag, 27. Juni 2017, 19.00 Uhr
„Der vorzüglichste Ort, Gott zu erkennen, ist das Gewissen. Also besteht zwischen Gott und Mensch kein vertikales, sondern ein horizontales Verhältnis“ (Benjamin Idriz 2010 in Grüß Gott, Herr Imam!) – In seiner Dissertation 2016 formuliert Benjamin Idriz seinen Reformansatz einer islamischen Theologie aus, die traditionell vertikalen Beziehungen im Islam in horizontale umzuwandeln und so zwischen Offenbarung und Vernunft, Theologie und Anthropologie, Schariarecht und Gesellschaftsordnung sowie zwischen Mann und Frau hierarchiefreie Beziehungen zu schaffen.
Warum es Gott nicht gibt, und er doch ist
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Milad Karimi, Professur für Kalam, Islamische Philosophie und Mystik an der Universität Münster
Donnerstag, 6. Juli 2017, 19.00 Uhr
Der Koran lebt durch die Uneindeutigkeit. Offenbarung ist Offenheit, und Gott das Unbegreifliche. Milad Karimi zeigt, wie sich der Islam neu entdeckt und gerade dort zuhause ist, wo man ihn nie vermutet hätte. Warum es Gott einfach nicht geben kann und er doch ist, warum der Glaube den Verstand ärgert und warum uns populäre TV-Serien wie Breaking Bad helfen, den Koran zu verstehen.
Braucht der Islam eine Aufklärung?
Liberale Reformer in der islamischen Welt – mit Stefan Weidner, Islamwissenschaftler, Autor, Mitglied der Akademie der Künste der Welt, Köln
Dienstag, 11. Juli 2017, 19.00 Uhr
Es gibt sie, die freien Denker im Islam: Der Vortrag des Islamwissenschaftlers Stefan Weidner skizziert die reformatorischen Bemühungen in der islamischen Welt und stellt drei der liberalen Schule zuzurechnende Denker vor, die sich auf kritische und zugleich perspektivreiche Weise mit dem Islam auseinandergesetzt haben und deren Bücher wir auch auf Deutsch lesen können: Den ägyptischen Theologen Nasr Hamid Abu Zaid, den marokkanischen Philosophen Mohammed Abed al-Djabiri und den syrischen Denker und Dichter Ali Ahmad Said Esber, genannt Adonis.